Flachere Regionen in Nordfrankreich?

Grüß euch!

Unser Camping- und Radurlaub in Frankreich nähert sich. Unser eigentliches Ziel ist die Bretagne, aber da das Wetter dort ziemlich ungemütlich werden kann, überlegen wir auch andere Regionen.

Wir können mit unserer behinderten Tochter keine Mehrtagesreisen machen. Wir bleiben mit unserem Mini-Wohnwagen und natürlich den Rädern auf Campingplätzen und ziehen zu Tagesausflügen aus, so um die 40 bis maximal 80km. Mein Problem dabei sind die Höhenmeter, die sind für uns möglich, aber limitiert: Unsere Tochter tritt nur wenig mit, das bedeutet, ich muss bergauf noch mehr für sie treten. Regionen wie z.B. die Bresse oder die Brenne kennen wir, dort können wir radeln. Dicht besiedelte Gegenden mögen wir nicht so, Radwege sind natürlich willkommen, wenn es keine gibt, ist das auf kleinen Nebenstraßen auch kein Problem.

Wir planen zwischen Strasbourg und Mulhouse die Grenze zu überqueren, um südl. von Paris übers Land zu tingeln. (Die experimentelle Burg von Guedelon würde ich gerne anschauen, wenn es geht.) Wisst ihr für uns interessante Gegenden, wo wir radeln könnten? Sie müssen nicht auf der Strecke liegen. Wenn es nötig ist, ändern wir ohnehin alles und fahren hin, wo es halbwegs trocken ist.

lg!
georg

Besuch dort lohnt sich!

Zur eigentlichen Frage leider außer Flussradrouten, die sich aber naturgemäß nicht für Tagesausflüge vom Basislager aus eignen leider keine Empfehlungen.
Vielleicht Guedelon > Orléans > Fontainebleau > Versailles > Chartres, oder so?

En Bretagne il fait beau - plusieurs fois par jour
Ich bin seit 15 Jahren regelmäßig in der Bretagne, im Norden in der Nähe von Trégastel..
Dauerhaft schlechtes Wetter?
Von Mai bis September? Keine Spur!
Selbst im Dezember hatten wir Frühlingsepisoden..
HINFAHREN!
Grüße
Chris

... mit Felix (EnTe) habe ich kürzlich die Nordvogesen umradelt - auch eine Idee!
Kanäle von Strasbourg bis Nancy, dann weiter entlang der Mosel bis Schengen und dann weiter an der Saar ..

Danke für eure Beiträge!

Unsere Bedürfnisse sind speziell, da gibt es wenig Erfahrung. Das war mir schon davor klar.

Mit dem Wetter lassen wir uns überraschen. In den letzten Jahren hat wohl der Klimawandel alle gewohnten Muster über den Haufen geworfen und unsere Pläne in Südfrankreich und Nordspanien erfolgreich minimiert. Was mit Campen glücklicher weise durch Flexibilität ausgeglichen werden kann. Auch andere Ecken sind schön! Und gemäß der Wahrscheinlichkeitsrechnung steigt die Chance, dass wieder einmal ein Plan aufgeht, in diesem Fall die Bretagne.

Hat noch jemand Ideen, welche Gegenden für uns passen könnten?

lg!
georg

Burgund vielleicht. Das ist eher flach und hat ganz nette Ecken und Radwege entlang von Canälen. Ich kam mal durch auf dem Weg ins Zentralmassiv. Die Orte dort sind auch sehr charmant.
Vielleicht kann diese Seite auch als Inspiration dienen.
Meine Erfahrungen mit flacheren Routen sind leider begrenzt, ich kenne sie nur von der Anreise (per Velo natürlich ) in für mich attraktivere Regionen und den richtigen Norden kenne ich auch nicht, ich habe es doch gerne so richtig warm und Berge dazu, da sind andere Regionen naheliegender.

Gruß

Nat

Lieber Georg,

wenn es in der Bretagne zu ungemütlich ist, geht vielleicht die Champagne, außer Reims eher dünn besiedelt, und in meiner Erinnerung eher flach. Die Orte, in denen Champagner produziert wird, sind sehr wohlhabend und wirkten auf mich extrem aufgeräumt.

Die Radwege in Frankreich sind nach meiner Erfahrung von bester Qualität, aber das Netz ist eher dünn, so dass Rundtouren auf Radwegen von 40 bis 80 km nur selten möglich sind. Kleine Straßen mit wenig Verkehr gibt es dafür zuhauf.

Zur Planung eignen sich der BRouter oder - wenn du Papier bevorzugst, die IGN-Karten der jeweiligen Gegend mit einem sehr schönen Kartenbild.

Beste Grüße

Igel-Radler

Schön und einigermaßen flach ist in der Bretagne die Gegend rund um den Golf von Morbihan. Alternativ könnte die Picardie (Mündung der Somme) den Anforderungen entsprechen.
Wünsche eine gute Zeit

Danke!

In Burgund habe mich digital etwas umgeschaut, das schaut interessant aus! Die Champagne ist, so weit ich mit ersten Schauen sehen konnte, sicher genauso für uns beradelbar. Glücklicher weise sind wir nicht auf völlig flache Routen angewiesen. Ich kann nur schätzen, was für uns am Tandem machbar ist, sind es um die 200 Höhenmeter pro Tag? Ich weiß es eigentlich nicht. Aber jeden Tag kann das viel werden. Schließlich muss ich für 1 1/2 Menschen treten.

lg!
georg

Noch ein Tipp:
Le Tour de Bourgogne à vélo KLICK

Eine geniale Rundtour, fast ausschließlich an Kanälen entlang. Und Guedelon ist auch nicht weit...

Gruß aus dem Saarland

Hi Georg,

wie wär's denn mit den Landes? Das ist grob gesagt die Gegend zwischen Bordeaux und Bayonne - relativ flach, einiges an Wald und etliche Seelein, dazu der Strand nie weit. Ein paar nette Städtchen gibt es auch, etwa Dax. Okay, von Nordfrankreich ist die Ecke jetzt doch ein Stückchen weg

Viel Spaß bei der Ziel-Auswahl und dann im Urlaub

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Danke euch beiden für die Tipps!

Die Burgund-Rundfahrt wäre etwas ohne unserer Tochter, also nur meine Frau und ich. Was wohl erst kommendes Jahr geht. Aber Teile können wir sicher auch heuer einbauen, wenn es uns dort hin verschlägt. Durch Landes sind wir bis jetzt nur im Südosten durch gefahren, da habe ich noch nicht genauer geschaut.

Wo wir wann Urlaub genießen können, wissen ohnehin die Wettergötter. Penible Planung habe ich mir schon lange abgewöhnt!

lg!
georg

Hallo Georg,

flach, dünn besiedelt und schön ist es auch entlang der Charente zwischen Angouleme, Cognac und La Rochelle.
Gruß Dirk

Schau ich mir an. Danke!

georg

Ich würde auch noch die Region "Hauts de France" in Betracht ziehen: von Deutschland aus schnell zu erreichen, größtenteils flach, es gibt dort auch einiges zu entdecken.

Gruß,

Oliver

Danke!

Kathedralen gucken?
Amiens, Beauvais, Soisson, Noyon, Laon …

Wäre interessant! Mit unserer behinderten Tochter aber nur sehr begrenzt umsetzbar. Und meine Frau kann mit ihnen auch nichts anfangen. Wir sind eher in Gegenden mit viel Natur daheim, gerne mit Abwechslung. Viele solche Ecken finden sich eher zufällig. Sommieres in Südfrankreich habe z.B. zufällig gefunden. Von dort aus konnte ich einige nette Radrunden finden, und der Ort ist nichts Besonderes, aber hübsch und angenehm. Je nach Richtung bieten die Tagesausflüge sehr unterschiedliche Erlebnisse.

Lg!
georg

Naja, du schreibst im Betreff "Nordfrankreich" und das ist im Wesentlichen deckungsgleich mit der Region Hauts-de-France. Aber vermutlich meintest du eher den nördlichen Teil Frankreichs. Damit und den andern Randbedingungen käme vielleicht ein Ort wie z.B. Paray-le-Monial in Betracht. Dort kreuzen sich mehrere Radrouten, die steigungsarm an einem Fluss oder Kanal entlang verlaufen. Einige Tagestouren sollten da möglich sein. Einen CP gibt es dort, glaube ich, auch. Orte mit ähnlichen Bedingungen findet man sicher auch anderswo entlang des EV6 oder anderer Radfernwege.

"Nordfrankreich", "nördliches Frankreich" … hm … oder doch eher alles, was in Französien nicht "le Midi" ist?
Für Muskatreiben ist Frankreichs Norden einfach dort, wo es weder wilden Thymian, Pinienwälder, Mandelblüten noch Olivenhaine gibt; wo Dächer nicht mit Mönch und Nonne gedeckt sind …
Insbesondere, wenn 'Landschaft' Ziel sein soll, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, sich über Blüh- oder Erntezeiten in den Kulturlandschaften der verschiedenen Regionen zu informieren. Schließlich kann z.B. eine Wegstunde mit rotem Klatschmohn am Feldrand ein ähnlich eindrucksvolles Urlaubserlebnis sein, wie das Sammeln von Baedekersternen oder Höhenmeter an Serpentinen.

Ihr habt natürlich recht. Ich habe einfach die nördliche Hälfte Frankreichs gemeint, angelehnt an die Karte.

Ein anderes Thema, das ich interessant finde, ist, was einen Ort, eine Region lukrativ macht. Da bin ich zu keinem Ergebnis gekommen, außer den oben genannten allgemeinen Parametern. Dabei stolpere ich immer wieder über interessante Orte und Regionen, die sich einfach nicht in Kriterien zwängen lassen, und auch bei einiger Übung im Kartenlesen und anderen Suchmöglichkeiten so gar nicht vordrängen. Aber das ist vollkommen Offtopic!

lg und danke!
georg

Vielleicht ja angesichts der vielen interessanten Orte auch mal das Kriterium "Ein Basecamp für den ganzen Urlaub", hinterfragen und Regionenhopping in Erwägung ziehen?
Hätte dann evtl. sogar den Vorteil, eine evtl. weite Anfahrt in erholsame Häppchen aufzuteilen.

Das machen wir schon lange! Mit immer neuen Entdeckungen.

Lg!
georg