Südafrika

Hallo Zusammen,
Ich plane für den nächsten Jahreswechsel eine Radreise in Südafrika. Hauptroute: Johannesburg - Maseru (Königreich Lesotho) - Port Elisabeth - Cape Town.
Johannesburg will ich mir nicht näherer anschauen, soll wohl ziemlich heiss (Kriminalität) dort her gehen.
Es wird meine erste Reise in Afrika sein, sozusagen als "Einstieg" in das Reisen auf dem schwarzen Kontinent. Ich rechne mit ca. 2400 km auf dieser Route, habe vielleicht 4 oder, mit Glück, auch 5 Wochen Zeit dafür. Ich würde gerne überwiegend auf Asphalt fahren. Fragen:
Wie fährt es sich auf der N10 nördlich von Port Elisabeth, bzw. auf der N2 zwischen Port Elisabeth bzw. Cape Town (Standstreifen/Verkehrsaufkommen)?
Zwischen Port-Elisabeth und Mossel Bay gibt es eine Alternative nördlich der N1 (R62) und zwischen Mossel Nay und Cape Town könnte ich auch südlicher, auf den kleineren Strassen fahren. Ist das jeweils empfehlenswert (Vorteile/Nachteile)?
Wo genau zwischen Port Elisabeth und Cape Town verläuft den nun die berühmte Garden Route?
Ist Malaria-Impfung sinnvoll? Wer hat gute oder auch schlechte Erfahrungen in SA gemacht, worauf sollte ich achten? Wie sind die Leute dort?
Eine Menge Fragen, wird mich über die Antwort auch nur von einigen sehr freuen.
Gruß, Peter

Wir sind im letzten Jahr erstmal mit dem Leihwagen aus Jo´burg heraus, bis Bloemfontein (Airport) gefahren, was ich nur empfehlen kann. Von dort um Lesotho herum (Golden Gate NP!!!!!) bis nach Pietermaritzburg. War sehr schön.

Im Jahr davor haben wir die Strecke Port Elizabeth-Cape Town gemacht, fand ich ehrlich gesagt noch besser, da die Highlights näher zusammen sind, als im Osten Südafrikas. Mit den Autofahrern und LKW hatten wir keine negativen Erfahrungen gemacht. M

Malariaprophylaxe ist für den Osten wohl nur nötig, wenn Du in der Regenzeit, oder danch unterwegs bist.

Ausführliche Infos zu den einzelnen Etappen unserer Reise findest Du auf unserer homepage www.bikedoll.de

Viel Spaß in Afrika!!

Hallo Andreas,
Ich habe mal Deine beiden Südafrika-Radreisen "überflogen". Sehr brauchbare Infos, danke. Ich werde mich da mal genauer einlesen. Vor allem der Tipp mit dem Auto bis nach Bloemfontein ist sehr gut. Die 2400 km, die ich berechnet habe würden mich eigentlich ausschliesslich über Hauptverkehrsstrassen führen und den Höhenangaben nach wird es doch bergiger sein, als ich gedacht habe. Ich denke eine Radtour von Bloomfontein nach Kapstadt auf mehr Nebenstrassen macht tatsächlich mehr Sinn. Habt ihr den Wagen in Deutschland reserviert? Braucht man einen Internationalen Führerschein?

Gruß, Peter

Hallo,
ich kann (nur) aus zweiter Hand berichten, was mir eine Kollegin, die schon 4mal mit dem Rad in SA unterwegs war, erzählt hat. Obwohl sie sonst gerne mit dem Zelt auf Tour geht, ist sie dort immer organsiert gereist. Als Grund nennt sie den abschnittsweise sehr starken Verkehr, der so mit dem Begleitfahrzeug überbrückt wurde, und die in einigen Ecken grossen Entfernungen zwischen Orten / Campingplätzen / Hotels.
Gruß
Uli

Hallo uli,
war letztes Jahr in ZA. Internationaler Führerschein ist empfehlenswert, aber wir haben ihn beim Leihen unseres Autos nicht gebraucht. (Aber sicher ist sicher, und kostet ja auch nur 15€.) Wir haben überwiegend wild gezeltet, und können nichts negatives berichten. Wir hatten den Mietwagen über DERTOUR gebucht, war damals am billigsten. (Übrigens, GOLF I reicht völlig aus. Außerhalb der Touristenorte ein sehr billiges reiseland.
Bei weiteren Fragen, meld dich einfach.
Gruß, Poppino

Hallo Alpha,

Ich bin dort nicht deine Route gefahren, aber was deine Frage nach den Menschen angeht, kann ich nur gutes Berichten. Freundlich, hilfsbereit. Ich habe meistens gezeltet oder bin zum übernachten eingeladen worden als ich mit dem Fahhrad dort war. Ein paar Jahre zuvor habe ich mir das Land mit dem Auto angeschaut. Auch nicht schlecht.

Viel Spaß, die Strecke ist sicher toll!

Gruß,
bOFi-X

www.radnomaden.de

Hallo Leute,
In drei Wochen gehts los! Eine wichtige Frage ist mir aber noch eingefallen:
Weiss jemand wie das mit der Sperrgepäckausgabe am Flughafen Johannesburg geregelt ist? Der Alptraum: Ich sammle meine Packtaschen ein und zwischenzeitlich nimmt jemand mein Fahrrad an der Sperrgepäckausgabe "in Empfang". Muss ich mir da Sorgen machen, oder hat es da Personal?
Gruß, Peter

Hi,

wg. Garten Route: Bin ich im Jan. gefahren und fand ich ganz nett , aber bei weitem nicht so spektakulär , wie immer angepriesen.
Der Verkehr hält sich in Grenzen (K ist schlimmer ;-) ),auch auf der N2 , oft Seitenstreifen. Die N2 von Mosselbay n. capetown ist gäääähnnn, zumindest bis Botrivier.. ab da würde ich auf jeden Fall den Umweg über die Halbinsel zum Cape Hangklip und Gordon Bay ( auch gerne v. Berufsfahrern genommen !)) fahren, das ist wirklich sehr nett, wenn auch, wie auch sonst um die Zeit, ne Menge Mietwagen- Touris unterwegs.
Aber auch schon ab Mosselbay Küstennebenstrecke in Erwägung ziehen ( kenn ich leider nicht! ), wenn die Zeit reicht .
Grüsse von der richtigen Rheinseite

moin,
war anfang des jahres in südafrika und lesotho unterwegs.
in grösseren städten heisst es auf jeden fall aufpassen mich hättten sie einmal fast ausgenommen...
ansonsten fand ich die strecke von joburg richtung lesotho sehr enttäuschend... farmland... nichts besonderes...
lesotho hat das allerdings bei weitem wieder wett gemacht! ich kann auch nur empfehlen die strecke zwischen quthing und quatchas nek zu fahren...sehr berging aber landschaftlich genial!
ich bin dann nur bis durban weiter geradelt... wie die landschaft dann weiter richtung capetown wird weiss ich also nicht.
wenn du aber vorhast erstmal ein paar hundert km mit nem mietwagen zurückzulegen würde ich eher bis z.B. Pietermaritsburg fahren und von dort dann über besagte strecke in lesotho richtung kape town radeln...
oder warumm nicht gleich nen flug nach durban? dann musst du nur noch scahuen wie du von da wech kommst.

falls du noch fragen hast kannst du mich auch gerne pn'en
grus Falko

Hallo Alle!

Mittlerweile ist Umtata der Startort der Radtour geworden. Ich habe schon ein Auto bei AVIS bestellt, mit dem ich von JO-Burg nach UMTATA fahren werde.
Von Umtata soll es dann über Queenstown, Cradock und Graaff Reinet nach Port Elizabeth gehen. Von Port Elisabeth über die Garden Route und George nach Outshoorn. Von Oudtshoorn soll die Runde nach Prince Albert - Klaarstroom - Oudtshoorn äußerst lohnenswert sein, ich versuche sie mitzunehmen (Dauer = 2 Tage). Von Oudtshoorn soll es dann über Barrydale, Swellendam und Bredasdorp zurück Richtung Küste gehen.
Weiter geht es über Onrus - Gordon´s Bay - Muizenberg - Cape Point nach Cape Town.
Das ist der Plan, ich rechne mit ca. 2300 km und 28 Tagen Zeit dazu. Von Cape-Town aus geht der Flieger zurück. Flug ist schon gebucht.
Bei der Route zwischen Port Elisabet und Cape Town habe ich mich größtenteils an die Route von Andreas gehalten, der die Strecke mit seiner Frau gefahren ist (www.bikedoll.de). Das hört sich sehr vielversprechend an!
Nur zwei Fragen liegen mir auf den Herzen:

Muss ich mich um mein Rad bei der Sperrgepäckausgabe sorgen, während ich auf meine Packtaschen an der "normalen" Gepckausgabe warte (Du sagst es selber: Pass auf in großen Städten)?

Muss ich einen Steckadapter für mein Akkuladegerät mitnehmen?

Gruß, Peter

Hallo Peter,

Ich bin 1998 von Jo´burg über Nelspruit, Swasiland, Durban, Pietermaritzburg, um Lesotho herum,Alival North, Grahamstown, PE, Gardenroute nach Capetown gefahren.
Damals war ziemlich viel Kriminalität ein afrikaerfahrender Freund hatte mir geraten, nie bei Dunkelheit zu fahren, immer in der Nähe von Häusern zu übernachten (Farmen) und nie allein in die Townships zu gehen. Bin damit sehr gut gefahren. In Swasiland und auf der Strecke Durban-Pietermaritzburg hatte ich Unfälle (gingen glimpflich aus). Der Verkehr ist sehr gefährlich, da viele auch ohne Führerschein fahren. Auf den Toll-Roads fährt man recht sicher wegen dem Randstreifen. Die kleinen Strassen sind aber viel schöner (wenn die Alternative überhaupt besteht). Durchweg ist alles gut geteert.
Zum Übernachten lohnt es sich, auf den Farmen nach einem Zeltplatz zu fragen. Die meisten Farmer haben Gästezimmer und bieten es gerne an.
Am besten haben mir Capetown, Swasiland und die Guardenroute gefallen.
Ich hatte Lariam genommen, es aber nach 2 Wochen abgesetzt, hatte ziemlich starke Depressionen!!
Die Garden Route verläuft immer entlang der Küste. Es gibt eine neuere Strasse (Nummer müsste ich zu Hause nachschauen), und eine Alte, die alte ist ruhiger, geht ziehmlich steil in die Flusstäler runter und wieder hoch. die neuere, geht schnurstraks gerade über große Brücken.
Die Stimmung war sehr widersprüchlich, viele Weiße halten es für zu gefährlich ohne Waffe und Auto dort zu fahren, andere sind total begeistert (gerade weil die Südafrikaner sehr Sportinteressiert sind). Mit Schwarzen hatte ich kaum Kontakt, den, den ich hatte, war durchweg positiv.
In Jo´burg hatte ich auf dem Flughafen den Tag abgewartet. Ein Schwarzer hatte sich angeboten, für eion kleines Endgeld und Zigaretten auf das Rad aufzupassen. So konnte ich ausruhen und fit in den Tag starten. In den Supermärkten habe ich mein Rad immer mit reingenommen, so dass es im Sichtbereich der Kassiererinnen war, die waren immer so freundlich und hielten ein Auge drauf.
Wenn Du kein Fleisch ißt, ist SA eine möglichkeit vabzunehmen, ansonnsten nimmst Du mit 100%iger Wahrscheinlichkeit zu: Es gibt dort nichts ohne Fleisch (Die Grills bei Grillparties sind halbierte Tonnen, auf denen das Fleich in zwei Lagen liegt!). Abends und am Wochenende wird recht viel getrunken (und auch gefahren)!!
Ich würde soweit es geht auf den kleinen Straßen fahren.

eine schöne Reise und viel Spaß wünscht

Jost

Hallo Josef!



Ob das mit der Dunkelheit wirklich so extrem ist? Ich würde es mir ungern nehmen lassen, in der Dämmerung oder der frühen Nacht noch ein, zwei Stunden zu fahren, wenns tagsüber zu heiß ist. Na ja, kommt natürlich auch auf die Gegend an. In Städten würde ich mir das z.B. nicht antuen...



Nehme ich nicht mit. Die Strecke, die ich fahre, soll Malaria-frei sein. Wenns mich doch trifft, dann vertraue ich darauf, das sich wohl jeder Arzt in SA mit Malaria auskennt und ich schnell genaug zum nächsten Doc finde.




Ich denke da wird viel übertrieben, von JO-Burg mal abgesehen. Aber da werde ich eh gleich per PKB rausfahren. Ansonsten kann man halt überall dem bösen Buben begegnen, sogar hier in Köln. Ich würde mal behaupten, die meisten Deutschen halten Camping generell für gefährlich, egal wo man es macht. Und tagsüber auf der Strasse muss man schon Pech haben, wenn es denn zu einem bewaffneten Raubüberfall kommt. Die gemeine Landbevölkerung ist eigentlich nicht kriminell.




Das ist ein guter Tipp. Aber meistens gehe ich erst Abends einkaufen, nachdem mein Fahrrad sicher in der Unterkunft steht.




Ja, ich habe schon viel an der alten Planung verworfen, die Strecke führt jetzt kaum noch über Nationalstraßen. Die Auf der Gardenroute-Strecke werde ich deshalb auch wohl eher die alte, wenn auch steilere Strasse nehmen.




Hmm, Ich sage nur: "Nilpferd in Burgunder!" Nein, ich bin kein Vegetarier, dürfte mir also gelegen kommen.

Danke für die Infos!

Ich habe noch mal nachgeschaut: Es gibt die alte N2 und die Neue. Empfehlenswert ist die alte. Einmal sind wir auf die Neue, weil die alte Straße voller Paviane war (Achtung!!). Ansonsten gehen die R-Strassen ganz gut. Der Asphalt ist gut aber grob, war damals mit 25mm-Schlappen unterwegs.

Jost

hallo peter,

ich komme gerade von einer 3-wochen tour mit einem freund von kapstadt-knysna-kapstadt zurück. zumindest von dieser ecke kann ich dir noch ein paar tips geben, wenn du noch welche brauchst.

so direkt fällt mir sofort ein, auf keinen fall knysna-george zu fahren, total gefährlich wegen der baustellen und der enge n. besser von knysna über den prinz alfred pass nach uniondale...

wenn du noch fragen hast sag einfach kurz bescheid, vielleicht können wir ja auch telefonieren.

gruß volker

Hallo Volker,

Ich habe Dir eine Mail mit einer Frage geschickt. Ja, ich würde gerne mal mit Dir telefonieren.

Gruß, Peter