Re: Zanskar

Posted by: micmad

Re: Zanskar - 07/03/05 09:49 AM

hallo tally,

da hast du dir aber einen traumhafte ecke zum radel ausgesucht!!!! NEID!!!!

ich bin vor 8 jahren von lamayuru über padum zur verbindungsstraße manali - leh gewandert, ein traumhaftes erlebnis, das ich sicherlich nict mehr vergessen werde

der abschnitt lamayuru - padum ist sicherlich der interessantere, wenn gleich auch deutlich anstrengender. es werden viel mehr pässe überquert und es gibt weniger dörfer und klöster

wie du das mit dem fahrradtransport machen willst ist mir ein rätsel, aber die inder schaffen alles!!! die größte hürde dürfte der aufstig zum hanuman-la (ca. 5.000 m ü.NN) sein. von padun kommend sind es ca. 1.800 Höhenmeter die in einer engen schlucht (z.T. unter 5 m breite) stetig nach oben führen. es gibt so gut wie keinen ausgewiesenen pfad und die gesamte schlucht ist mit großen felsbrocken und groben geröll verblockt. im oberen teil liegt meist schnee. in der mitte der schlucht verläuft ein kliener fluss, z.T. unterirdisch, den mann meist unbemerk permanent über schneebrücken oder felsbrocken quert. die pferde gehen hier, insbesondere wegen oftmals zu überwindender hoher "stufen" an ihre leistungsgrenze. ich habe innerhalb der schlucht bestimmt an die 10 noch nicht allzu alter pferdekadaver geshen. auch ich war nach dieser etappe fix und alle.

im weiteren verlauf vor lamayuru geht es einen tag ebenfalls durch einen schlucht an deren seite ein schmaler pfad verläuft (siehe foto). die pferde halten sich dan ungeachtet ihres gepäcks immer entlang der felswand - mein eigentlich ultrastabiler gregory-rucksack hat ganz schön gelitten. wie die situtaion mitt starren, überstehenden fahrradteilen aussieht kann ich nicht beurteilen.

die im forum genannten preise für pferde usw. scheinen mir aus meiner damaligen erfahrung gigantisch hoch. ich hatte das glüch in lamayuru auf einen pferdeführer zu treffen, der mit seinen drei pferden alleine unterwegs war und zum saisonende den (leeren) rückweg richtung manali antrat. ich habe den einkauf von lebensmittel (reis, mehl, maggi.instantsuppen- sehr lecker usw. übernommen) und ca. 5 DM für ihn pro tag. als abschiedsgeschenk in padum (von da alleine weiter) gab es noch einen ortlieb wassersack. die verhandlungen haben keine 5 minuten gedauert und er schien sehr zufrieden zu sein. im regelfall bekommen die pferdeführer wahrscheinlich weniger, das meiste geld bleibt bei agenturen hängen.
unterwegs habe ich einen größere gruppe getroffen mit ca. 25 pferden, einem führer, 2 köchen und 3 helfern. der führer laberte die gesamte zeit über etwas und machte sichabsolut wichtig. mir wirkte das gantz zu überzogen und die reisenden schienen wie auf einer pauschaltour irgenwie wenig von land und leuten vor ort mitbekommen zu haben.
unter den agenturen und pferdeführeren gibt es ein reige von "tibetischen" agenturen die den nimbus dieses landes doch sehr arg ausnutzen und vielfach höhere preise verlangen. diese pferdeführer sind spezialisiert auf touristen und erfüllen keine der sonst üblichen transporte auch für einheimische und klöster. die konkurenz hät man sich mit einer sehr aggresiven werbepolitik und z.t. auch mit handgreiflichkeiten vom hals.

wie gesagt meine erfahrungen liegen schon einige jahre zurück, wie sich die situation aktuell darstellt weis ich nicht.

ich wünsch dir viel glück und gutes gelingen.

micmad