England und Schuhe

Hallo Leute,

unmittelbar vor der Abreise nach England plagt mich die Frage, ob ich mit den Shimanosandalen oder geschlossenen Schuhen fahren soll.
Sandalen benutze ich meist ohne Socken, Schuhe nur mit.
Wir wollen die Südküste von Lands End bis Dover erradeln, 3 Wochen - damit die Klimazone erklärt ist.

LG
Christof

Nimm die Sandalen. Da läuft der Regen wieder raus!

Nichts für ungut, ich wünsche Dir wunderbares Wetter, vielleicht hast Du ja mehr Glück als ich?!

MfG
Frank

ich würde dann folgende Kombination wählen:

- trocken+warm: Sandale
- nass+warm: Sandale
- trocken+kalt: Sandale+Socken
- nass+kalt: Sandale+Socken+Gamasche

Gruß Monika

kannst du das vielleicht näher beschreiben?! Oder kann ich es wo nachlesen?

lg
christof, neugierig

Schuhe.

Zu erwartendes Klima ist trocken und mäßig kalt.

Grüß mir meine alte Heimat!

Hallo Christof!

Nein, nachzulesen ist es nur im nächsten Abschnitt. Und eigentlich gehört es auch nicht hierhin. Deshalb OT.

Ich glaube das war 1994 in etwa diese Jahreszeit, da habe ich eine motorisierte Radtour durch gesamt GB gemacht. Natürlich mit Zelt. So schön wie die Tour begann, (NL - strahlender Sonnenschein), so unterschiedlich sollte sie weitergehen. Wir sind von Vlissingen nach Ramsgate und dann erstmal in die Highlands. Die Tour ging täglich durch Regenschauer und Sonnenschein. In den HL angekommen, konnte auch die beste Regenkombi nicht mehr halten. Die Klamotten waren klamm und ließen sich auch nicht mehr trocken bekommen. Deshalb: Anbehalten was an ist, sonst kühlt es noch aus. So schlimm der Regen auch war, auf dem Rückweg in die Midlands war der Wind noch schlimmer! Irgendwo an GB's Westküste sind wir dann auf einem Campingplatz angekommen, der einzige der noch offen war! Der glich eher einer Schweinesuhle als einem CP. Bei Stonehenge wurde der Urlaub dann jäh durch einen schweren Unfall unterbrochen. Dies führte aber zu einer trockenen Unterkunft für die letzten drei Tage.
Trotz aller unannehmlichkeiten: Dieser Urlaub ist mir unvergesslich geblieben, ... im positiven Sinne! Aber er war auch anstrengend.

MfG
Frank

Sollte man nicht in England Oxford- oder Derbyschuhe, natürlich aus Pferdeleder, tragen? Braun bis zur Teatime, anschließend schwarz?

Vielen Dank für die Tipps, wir haben uns entschlossen, es mit den Sandalen zu riskieren, Socken sind dabei...

LG
Christof, und jetzt ab ins bett, morgen heisst es um 4h aus den federn...

Die für mich bisher beste Kombination: Shimano-Sandalen und Sealskin-Socken ... DAS isses!

Viel Spaß beim Radeln
Roldi

Hallo Roldi,

da könntest du recht haben: ich hab bisher nie an wasserdichte socken geglaubt, aber als ich gesehen hab, dass sämtliche britische tourenradler die benutzt haben, hat mich das überzeugt - die kennen sich aus, mit wetterfester kleidung...

Aber da bekommt man doch sicher ziemliche Stinkefüße drin?

Ich bin schon auf Reise in Halbschuhen immer froh, dass die Füße >1,5m von meiner Nase weg sind .

Gruß, Ingmar

Waschen hilft!


Er wird die Socken ja nicht permanent tragen.

job

ah, geh. Wer wird denn gleich zu verzweifelten Maßnahmen greifen.

Suse

Zieh doch normale (Funktions-)Socken innen drunter an.

Sigi

hallo sigi,

also das prinzip hab ich ja noch nie verstanden: mir ist warm, ich schwitze, also zieh ich noch ne lage drunter! hä?!

wenn mir das einer zureichend erklären kann, wie durch eine weitere schicht kleidung eine kühlung zustande kommen soll, bitteschön...


desweiteren möchte ich zur problematik anmerken, dass sich großbritannien nicht durch tropische temperaturen auszeichnet, d.h. wenn's regnet iss auch meistens kühl und man wird wohl keine schweißfüße bekommen - außerdem läuft ja wasser außen vorbei, das den fuß auch noch kühlt...

sofern man sich öfter in solch regenreichen gefilden aufhält, könnte man über den erwerb eines zweiten paares solcher socken nachdenken, womit sich das problem auch lösen ließe, einfach das benutzte paar auf links drehen, an die packtasche pinnen und spülen lassen - regnet ja!

so, genug zu englischem wetter, war ja auch manchmal sonnig da!

Liebe Leute,

da sind ja nach unserer Abreise noch einige Tipps gekommen, die mir sehr einleuchten, insbesonders der Tipp mit den Sealskin-Socken erscheint mir (jetzt) sehr interessant!
Jetzt - wir sind seit gestern zurück - kann ich folgendes berichten*):
Sandalen waren die richtige Wahl - meistens.
Es gab einige Tage, da waren sie "grenzwertig" und einen Tag, an dem wir bei strömendem Regen gefahren sind. Da haben wir nach bereits 15km (autobahnähnliche Straße, viel Verkehr und einen "netten" Autofahrer, der gezielt Wasser auf meine Frau geschüttet hat). Aber da spürte ich meine Zehen schon nicht mehr...

Vielen Dank noch!
LG
Christof

*) Vermutlich kühlen die Füße beim Liegerad weniger aus, da sie ja mit den Sohlen im Fahrtwind liegen?!

Hallo Toxy,
das hatte ich in England auch mal, dass Autofahrer Wasser aus den Autos werfen. Unverständlich eigentlich

...der hat nicht nur einfach Wasser raus geworfen:

Wir fuhren im Regen auf der sehr verkehrsreichen Straße hintereinander, meine Frau vorne, damit sie das Tempo bestimmen kann. Ein überholender Pritschenwagen (Transit o.ä.) hat das linke Fenster offen, eine Hand mit Flasche kommt heraus und leert das Wasser offenbar bewusst und gezielt auf meine Frau. Ich war momentan derartig wütend, dass es gut war, dass ich keine Chance hatte, ihn zu erreichen. Kennzeichen etc. natürlich auch nicht... ich habe noch Stunden an dem Vorfall "gekiefelt" und mir vorgenommen, in Zukunft ein, zwei handliche Steine im Trikot bereit zu haben.
Inzwischen bin ich abgekühlt, Steine gibt es keine...

LG
Christof

...ganau so wars bei mir auch. In Kent. Briten mögen keine Radler, Iren dafür keine Zelte

...da gibt es offenbar doch einen größeren Prozentsatz Spinner...?! Dabei sind alle andere Begegnungen sehr freundlich nett und hilfsbereit gewesen. teilweise sogar außerordentlich nett

lg
christof

Das war mein Fazit nach einem Jahr GB auch: Sehr nettes Klima, wenn man z.B. im Supermarkt jemand mit dem Einkaufswagen überfährt, wird er sich entschuldigen, weil er im Weg stand. Aber es gibt ein paar Chaoten, vor allem jüngere. Und: Der Abstand zwischen Auto und Fahrrad ist in Irland ca. einen Meter mehr.

Wo warste denn genau?

Etwas anders als geplant fuhren wir zuerst von Plymouth annähernd die Küste entlang bis Penzance. Von dort haben wir dann den letzten Zipfel Cornwalls umrundet - bis St.Ives. Durch die Unmöglichkeit der Liegetrikes im Zug haben wir dann die teuerste Alternative gewählt, einen "man with a van", der uns bis Torquay brachte. Von dort dann immer an der Küste lang, über die Isle of White, bis Dover.
Waren in Summe ca. 850km und verblüffende >7000Hm.

Das mit dem Abstand der Autos ist wirklich schlimm, obwohl ich am Trike ja auch bei 20% bergauf nicht wackle. In Cornwall war es nur teilweise so, weil uns mein GPS schon über recht kleine, noch schmalere Straßen führte - da ist wenig Verkehr und der ist rücksichtsvoll und langsam. Nach der I.o.W. wurde es auch wieder besser. Überrascht waren wir von der sehr verkehrsarm gerouteten "national cycle route 2", die aber ein paar heftige Stellen hatte - einmal mussten wir sogar abladen und die Trikes über ein dreifach-Drängelgitter heben, kurz vor Dover. Das hätte ich lieber ausgelassen... in Summe war es herrlich, vor allem Cornwall und dann das Cruisen auf den "Paraden"ab ca. Brighton.
lg
christof

dann seid ihr ja sogar in der richtigen richtung gefahren, im gegensatz zu mir...

ich konnte da nicht cruisen, für mich war das schwerstarbeit gegen den wind.