Posted by: StefanS
Re: Isar-, Inn- oder Tauernradweg? - 02/18/08 11:55 AM
Moin,
Ich bin die betreffenden Wege alle gefahren, größtenteils letztes Jahr, daher sind sie noch recht frisch in Erinnerung. Eine eindeutige Empfehlung kann ich nicht geben, alle Wege haben ihre guten Seiten, aber auch langweilige Abschnitte. Landschaftlich würde ich der Isar wegen der schönen Landschaft im Oberlauf den Vorzug geben. Dafür hat der Tauern-Radweg mehr städtebauliche Höhepunkte, und der Inn-Radweg ist länger und abwechslungsreicher. Zur Vils-Variante kann ich nichts sagen.
Isar: Wie bereits erwähnt wurde, liegt Garmisch nicht an der Isar. Von dort sind's 200 Hm bergauf, der Radweg liegt teilweise an der Bundesstraße, ist aber landschaftlich trotzdem ganz ok. Ansonsten fahrt halt mit der Bahn ein oder zwei Stationen weiter nach Klais oder Mittenwald. Scharnitz würde ich mir bei Bahnanreise aus tariflichen Gründen sparen, da es direkt hinter der österreichischen Grenze liegt. Die Strecke an der oberen Isar fand ich traumhaft - größtenteils Asphalt, ruhige Mautstraße zwischen Wallgau und Vorderriß, dann mäßig befahrene Landstraße zum Sylvensteinspeicher. Danach bis Lenggries RW entlang der B13, danach bis Tölz ganz netter Kiesweg. Zwischen Tölz und Wolfratshausen gibt es keinen Weg am Ufer entlang. Der RW geht in die Hügel, stellenweise auch ziemlich holprig durch den Wald. Ab Wolfratshausen wieder flacher. Oder Ihr nehmt die Diretissima von Tölz über Dietramszell direkt nach München. München ist natürlich recht sehenswert, und entlang der Isar lässt sich's auch nett durchradeln, aber danach wird's eher flach und langweilig. Freising und Landshut sind ziemlich sehenswert, Dingolfing ganz nett, und mit dem Wachsenden Felsen bei Usterling gibt's ein kleines Naturwunder zu bestaunen. Dazwischen jeweils 20 km stur geradeaus auf dem gekiesten Weg durch die Auen. Wegweisung ist ok, entgegen anderer Aussagen auch durchaus mit Kilometerangaben.
Inn: Das Tiroler Unterinntal ist breit und flach, links und rechts von Bergen gesäumt. Wege sind eigentlich überall geteert, Ausschilderung ist sehr gut. Neben Innsbruck fand ich auch Hall und Schwaz sehenswert, ebenso die Klamm bei Stans. Landschaftlich recht nett, aber auch nicht sehr aufregend. Von Kufstein bis Rott wird's todlangweilig, immer geradeaus auf dem Damm lang, Kieswege. Abwechslung bringt nur ein Besuch von Neubeuern, ein sehr hübscher Ort. Auf Höhe Rott vom Innradweg abzweigen und über Rott und Attel nach Wasserburg fahren. Von Wasserburg bis Marktl wird's dann abwechslungsreicher, meist nicht am Fluss lang, sondern hügelig meist auf kleinen Straßen mal links, mal rechts vom Fluss. Wasserburg ist sehr sehenswert, und auch Mühldorf und Neu- und Altötting sind einen Besuch wert. In Marktl dem Papstrummel ausweichen
Ab Braunau kann man entweder links oder rechts vom Fluss fahren, wobei die Sehenswürdigkeiten zunächst auf der rechten Seite liegen (Braunau, Obernberg, Schärding), nach Schärding eher auf der linken (Neuhaus, Vornbach, Neuburg). Flach (bis auf das letzte linksseitige Stück), aber noch abwechslungsreich genug, Untergrund teils Asphalt, teils Kies. Der Donau-RW bis Deggendorf hat wenig Besonderheiten, außer Vilshofen wenig Abwechslung.
Tauern-RW: Hat mit Salzburg, Burghausen und Passau drei absolute Höhepunkte. Dafür ist der Weg von Salzburg bis Tittmoning wieder todlangweilig, nur Laufen/Oberndorf bieten etwas Auflockerung. Bis hierhin alles auf Kieswegen. Von Tittmoning würde ich auf kleinen Straßen weiter nach Raitenhaslach fahren. Hinter Burghausen geht's etwas hügelig auf die österreichische Seite, ab Braunau ist es dann derselbe Weg wie bei der Inn-Variante.
Stefan
Ich bin die betreffenden Wege alle gefahren, größtenteils letztes Jahr, daher sind sie noch recht frisch in Erinnerung. Eine eindeutige Empfehlung kann ich nicht geben, alle Wege haben ihre guten Seiten, aber auch langweilige Abschnitte. Landschaftlich würde ich der Isar wegen der schönen Landschaft im Oberlauf den Vorzug geben. Dafür hat der Tauern-Radweg mehr städtebauliche Höhepunkte, und der Inn-Radweg ist länger und abwechslungsreicher. Zur Vils-Variante kann ich nichts sagen.
Isar: Wie bereits erwähnt wurde, liegt Garmisch nicht an der Isar. Von dort sind's 200 Hm bergauf, der Radweg liegt teilweise an der Bundesstraße, ist aber landschaftlich trotzdem ganz ok. Ansonsten fahrt halt mit der Bahn ein oder zwei Stationen weiter nach Klais oder Mittenwald. Scharnitz würde ich mir bei Bahnanreise aus tariflichen Gründen sparen, da es direkt hinter der österreichischen Grenze liegt. Die Strecke an der oberen Isar fand ich traumhaft - größtenteils Asphalt, ruhige Mautstraße zwischen Wallgau und Vorderriß, dann mäßig befahrene Landstraße zum Sylvensteinspeicher. Danach bis Lenggries RW entlang der B13, danach bis Tölz ganz netter Kiesweg. Zwischen Tölz und Wolfratshausen gibt es keinen Weg am Ufer entlang. Der RW geht in die Hügel, stellenweise auch ziemlich holprig durch den Wald. Ab Wolfratshausen wieder flacher. Oder Ihr nehmt die Diretissima von Tölz über Dietramszell direkt nach München. München ist natürlich recht sehenswert, und entlang der Isar lässt sich's auch nett durchradeln, aber danach wird's eher flach und langweilig. Freising und Landshut sind ziemlich sehenswert, Dingolfing ganz nett, und mit dem Wachsenden Felsen bei Usterling gibt's ein kleines Naturwunder zu bestaunen. Dazwischen jeweils 20 km stur geradeaus auf dem gekiesten Weg durch die Auen. Wegweisung ist ok, entgegen anderer Aussagen auch durchaus mit Kilometerangaben.
Inn: Das Tiroler Unterinntal ist breit und flach, links und rechts von Bergen gesäumt. Wege sind eigentlich überall geteert, Ausschilderung ist sehr gut. Neben Innsbruck fand ich auch Hall und Schwaz sehenswert, ebenso die Klamm bei Stans. Landschaftlich recht nett, aber auch nicht sehr aufregend. Von Kufstein bis Rott wird's todlangweilig, immer geradeaus auf dem Damm lang, Kieswege. Abwechslung bringt nur ein Besuch von Neubeuern, ein sehr hübscher Ort. Auf Höhe Rott vom Innradweg abzweigen und über Rott und Attel nach Wasserburg fahren. Von Wasserburg bis Marktl wird's dann abwechslungsreicher, meist nicht am Fluss lang, sondern hügelig meist auf kleinen Straßen mal links, mal rechts vom Fluss. Wasserburg ist sehr sehenswert, und auch Mühldorf und Neu- und Altötting sind einen Besuch wert. In Marktl dem Papstrummel ausweichen

Tauern-RW: Hat mit Salzburg, Burghausen und Passau drei absolute Höhepunkte. Dafür ist der Weg von Salzburg bis Tittmoning wieder todlangweilig, nur Laufen/Oberndorf bieten etwas Auflockerung. Bis hierhin alles auf Kieswegen. Von Tittmoning würde ich auf kleinen Straßen weiter nach Raitenhaslach fahren. Hinter Burghausen geht's etwas hügelig auf die österreichische Seite, ab Braunau ist es dann derselbe Weg wie bei der Inn-Variante.
Stefan