Posted by: Hansflo
Re: Venedig, welche Route ? - 04/02/08 07:54 PM
Hallo,
ich bin drei Mal mit dem Rad in Venedig eingefahren; zweimal von Cortina d' Ampezzo kommend über Ponte nelle Alpi, Vittorio V. und an Treviso vorbei; einmal von Verona kommend über Vicenza und Padua.
Hier eine kurze Beschreibung der beiden Routen:
1. von Ponte nelle Alpi fährst du auf der SS 51 recht angenehm am Lago di Santa Croce entlang. Da parallel (im Berg) die Autobahn verläuft, ist die SS relativ schwach befahren, und hat überdies einen passablen Radstreifen. Nach dem See kommt noch die Sella di Fadalto; ein kurzer Anstieg auf 488 m NN, danach rauschst du hinunter in die große Ebene und nach Vittorio Véneto. Ab hier kannst du auf Nebenstraßen mit ganz wenig Verkehr bis unmittelbar vor Mestre radeln. Dabei passierst du Conegliano und Treviso östlich und merkst kaum etwas von diesen doch recht großen Städten. Den Piave querst du bei Maserada sul Piave. Bei Interesse schicke ich dir eine genaue Streckenbeschreibung.
2. Von Padua weg folgst du praktisch durchgehend einem der Wasserwege des Véneto; manchmal verkehrsfrei und in schlechtem Zustand, manchmal mit mäßigem Verkehr und gutem Belag. Bei Malcontenta musst du auf die SS 11, die dich auf mehreren Kilometern durch die tristen Industriegebiete von Marghera und Mestre führt; es ist die Verkehrshölle.
Für beide Varianten gilt: in Mestre kannst du in den Zug einsteigen, oder du hast den Mut, über den Ponte della Libertá zu radeln. Wobei du für die Brücke selber keinen Mut mehr brauchst, aber für die Kilometer bis zur Brücke unbedingt. Die Brücke selbst hat einen abgetrennten (stellenweise recht schmalen) Radweg; diese Anfahrt mit dem Blick auf die Stadt hat etwas sehr Schönes und Erhebendes.
Unmittelbar nach der Brücke biegst du rechts ab zum Fährhafen Tronchetto. Die Fähre zum Lido führt durch den Canale della Giudecca, also praktisch durchs Herz von Venedig und unmittelbar am Markusplatz vorbei.
Landschaftlich interessant sind beide Strecken nicht, und ich fürchte, das werden auch die anderen von dir angefragten Varianten nicht sein; du bist nun einmal in der großen, dichtbesiedelten Ebene. Unter den von mir skizzierten Anreisen empfehle ich erstere; sie ist kurzweiliger und interessanter und du hast bis unmittelbar vor Mestre ganz wenig Verkehr.
Hans
ich bin drei Mal mit dem Rad in Venedig eingefahren; zweimal von Cortina d' Ampezzo kommend über Ponte nelle Alpi, Vittorio V. und an Treviso vorbei; einmal von Verona kommend über Vicenza und Padua.
Hier eine kurze Beschreibung der beiden Routen:
1. von Ponte nelle Alpi fährst du auf der SS 51 recht angenehm am Lago di Santa Croce entlang. Da parallel (im Berg) die Autobahn verläuft, ist die SS relativ schwach befahren, und hat überdies einen passablen Radstreifen. Nach dem See kommt noch die Sella di Fadalto; ein kurzer Anstieg auf 488 m NN, danach rauschst du hinunter in die große Ebene und nach Vittorio Véneto. Ab hier kannst du auf Nebenstraßen mit ganz wenig Verkehr bis unmittelbar vor Mestre radeln. Dabei passierst du Conegliano und Treviso östlich und merkst kaum etwas von diesen doch recht großen Städten. Den Piave querst du bei Maserada sul Piave. Bei Interesse schicke ich dir eine genaue Streckenbeschreibung.
2. Von Padua weg folgst du praktisch durchgehend einem der Wasserwege des Véneto; manchmal verkehrsfrei und in schlechtem Zustand, manchmal mit mäßigem Verkehr und gutem Belag. Bei Malcontenta musst du auf die SS 11, die dich auf mehreren Kilometern durch die tristen Industriegebiete von Marghera und Mestre führt; es ist die Verkehrshölle.
Für beide Varianten gilt: in Mestre kannst du in den Zug einsteigen, oder du hast den Mut, über den Ponte della Libertá zu radeln. Wobei du für die Brücke selber keinen Mut mehr brauchst, aber für die Kilometer bis zur Brücke unbedingt. Die Brücke selbst hat einen abgetrennten (stellenweise recht schmalen) Radweg; diese Anfahrt mit dem Blick auf die Stadt hat etwas sehr Schönes und Erhebendes.
Unmittelbar nach der Brücke biegst du rechts ab zum Fährhafen Tronchetto. Die Fähre zum Lido führt durch den Canale della Giudecca, also praktisch durchs Herz von Venedig und unmittelbar am Markusplatz vorbei.
Landschaftlich interessant sind beide Strecken nicht, und ich fürchte, das werden auch die anderen von dir angefragten Varianten nicht sein; du bist nun einmal in der großen, dichtbesiedelten Ebene. Unter den von mir skizzierten Anreisen empfehle ich erstere; sie ist kurzweiliger und interessanter und du hast bis unmittelbar vor Mestre ganz wenig Verkehr.
Hans