Routing an der Baltik-Küste

Kleine Anfrage (von ausserhalb):mein Routenplaner für Fahrrad lässt mich nicht entlang der Küste von Riga nach Pärnu fahren!? Ist das so richtig oder mein Routenplaner veraltet?Wer hat Erfahrung? carpe diem! Hotte

Bitte verwende zukünftig einen aussagekräftigen Betreff.

Pärnu liegt doch im estnischen Hinterland, was willst du da an der Küste lang?

P.S.: Hab grade mal geschaut, openstreetmap findet mehrere Pärnus (z.B. auch eines an der estnisch-lettischen Grenze) liegen aber alle nicht an der Küste.
Direkt hinter Riga vor Saulkrasti führt die küstennächste Straße über die A1, die scheint nach Routing von openrouteservice.org für Räder gesperrt zu sein.
Auf der Karte finde ich eine Option (über ne anscheinend für Fußgänger nutzbare Eisenbahnbrücke in Carnicava und Waldwege küstennäher parallel dazu), geroutet werde ich aber auch ca. 10km von der Küste weg über Nebenstraßen. Scheint mir auf jedenfall die stressfreiere und besser befahrbare Variante zu sein.

Hallo Hotte
Falls dein Routenplander Daten von OSM (Ausschnitt) verwendet erscheint es mir logisch, dass nicht durchgängig der Küste entlang geroutet wird.
Ich stand diesen Sommer vor der gleichen Entscheidung und habe das wie folgt (zoombare Trackaufzeichnung) gelöst. Meine Entscheidung, nicht im Landesinneren zu fahren, massgeblich beeinflusst hat ein paar Tage zuvor getroffener Radler, der meinte "die Hauptachse zwischen Estland und Riga ist problemlos" (er kam aus der Gegenrichtung).
- auf teilweise autofreien Nebenstrassen nach Norden aus Riga hinaus
- bis Skulte nur ein kurzes Stück auf der autobahnähnlichen A1
- 60 km auf oder an der A1, einer der (auch dank Gegenwind) unschönsten Streckenabschnitte der gesamten Tour. Teilweise Radwege, teilweise noch vorhandene Vorgängerstrasse, sonst häufig Schutzstreifen, auf potentielle Sandpiste habe ich verzichtet. Im Nachhinein würde ich statt dieses Teilstücks einen Umweg in Kauf nehmen.
- ab Ainaži gibt es mehrere Wege fern der Hauptachse. Ich habe mich an der EV10 orientiert.

Danke-meinte das an der Grenze Est./Lett. Werde mich also vor Ort entscheiden. carpe diem! Hotte

Auch Dir:Danke! Sonst-wie bei "Sammy" carpe diem! Hotte

Hallo Hotte,


wenn du Infos zu Estland brauchst musst du dich melden.
Ich habe dort beste Kontakte in die Tourismusbranche.

Hallo Hotte,
aus Riga hinaus sind wir genau wie veloeler gefahren, dann aber in Carnikava auf der Bahnbrücke über die Gauja geschoben und entlang der Bahn (nicht asphaltiert) weiter bis Lilaste. Ein Abstecher zum Strand lohnt dort unbedingt: Naturschutzgebiet und total schön.

Gruß,
Kathrin

Ja,da hab ich einige Fragen...aber Danke erstmal.Estland hat ja ab 2014 Euro,sollte man da noch Restwährung mitnehmen und kann ich dort damit noch bezahlen? Ich weiß,das wird erst aktuell, aber vielleicht weisst du schon was.
Wie sicher ist dort "campieren" ausserhalb von ausgewiesenen Plätzen? Natürlich nicht in verbotenen Zonen(Nat.park u.ä.)
Wie hoch ist dort die allgemeine Sicherheit? Gibt es Leute, die "Wegzoll" verlangen?
Darf man in freien Gewässern für den Eigenbedarf angeln?
M.E. ist in Estland das I-Net gut ausgebaut, stimmt das nach deiner Erfahrung?
Du siehst, allerhand Fragen... carpe diem! Hotte

Die Tips werde ich weitgehends berücksichtigen. Dank! Ist denn die Strecke, die Du als nicht asphaltiert bezeichnest, auch mit größeren Gepäck (Nachläufer) befahrbar? Darf man dennam Strand zelten oder campieren, wenn dort Naturschutzgeb.ist? carpe diem! Hotte

Estland hat doch schon seit einigen Jahren (2011?) den Euro.

Ansonsten zählt Estland als das fortschrittlichste der drei baltischen Staaten, von Wegelagerern hab ich da noch nie was gehört. Die Internetaffinität kann ich auch aus persönlichen Kontakten bestätigen - aber für die Radreise sollte das ja eher etwas weniger relevant sein.

2005 gab es in nahezu jedem kleinen Dorf ein Internetcafé. Ich weiß allerdings nicht, wie sich das im Zeitalter der Smartphones verändert hat, vielleicht gibt es nur noch WLAN.

Gruß
Thoralf

2012 habe ich mehrfach am Ortseingangsschild ein Zusatzschild mit dem Wlan-Passwort gesehen. Abgesehen davon funktioniert der Zugang über die Mobilnetze natürlich auch.

rainer*

Sorry-glaub,ich hab es mit Lettland verwechselt....

So gut oder schlecht, wie halt alle Schotterpisten in dem Land. Zum Nachläufer kann ich nix sagen, bin noch nie mit sowas gefahren. Ein kurzes Stück (<5km) war eher sandhaltig, aber gut fahrbar.

Kann mich nicht an irgendwelche Schilder erinnern. Halt wie überall: Wenn Du Dich möglichst nicht sehen läßt, wen interessierts? Wir haben im Baltikum öfters wild gezeltet, völlig problemlos. Am besagten Strand haben wir während 2h am Nachmittag keine Menschenseele getroffen.

Als gefährlich empfand ich nur, wenn auf einer unbefestigen Straße mehrere Autos nacheinander kamen (was nur sehr selten vorkam). Der zweite fährt in der Staubwolke des ersten und dürfte kaum was sehen können - wir sind dann meist in den Straßengraben geflüchtet.

Zum Thema Internet: tatsächlich gab es in jedem Dorf ein Hinweisschild "Internet". Ich vermute, daß da ein internetfähiger Rechner öffentlich zugänglich ist. Als ich es einmal versuchen wollte in einer Bibliothek, wurde ich aber schnippisch abgewiesen: "Internet? Heute nicht!" Es könnte natürlich auch an meinem tropfnassen und wenig vertrauenerweckenden Zustand gelegen haben...

Gruß,
Kathrin

Hallo,

auf das Meiste wurde ja schon geantwortet.
Kurz dazu noch meine Erfahrung.
Restwährung ist nicht erforderlich.
Campen ist vollkommen unkompliziert.
Von Wegelagerern habe ich nichts gehört.
Wer dort angelt interessiert niemanden.
Auf allen öffendlichen Plätzen, teilweise selbst auf den Fähren hast du kostenloses WLan. (2009 in Estland jedenfalls)

Die führend den Euro ja zum 1.1.2014 ein. Was meinst Du mit Restwährung, alte LAT?

Im Sommer wurde in Litauen an Tankstellen in Grenznähe der Zloty akzeptiert. Der LITAS, die litauische Währung aber nicht in Lettland. In Estland nur der Euro. Hier waren aber alle Preise noch nach der alten Währung ausgezeichnet. Wird in Lettland auch so sein.

Zumindest hinter der lettischen Grenze in Richtung Norden habe ich an der Küste am Wochenende viele Camper gesehen. Vor allem einheimische, die Ihre Zelte (und leider auch die Autos)in den Küstenwald stellten.

Die lettische A1 habe ich, nach Berichten, die ich zuvor las, gemieden. Sammy bestätigt dies jetzt auch wieder.

Ich bin einige unbefestigte Straßen gefahren, die Du sicher auch mit einem Nachläufer wirst fahren können - so lange es trocken ist. Bei Nässe stelle ich mir das eher unschön vor. Straßen mit dreistelliger Ordnungsziffer in Estland sind oft, aber nicht immer, unbefestigt. Auch auf zweistelligen Straßen gab es Stücken, die noch unbefestigt geblieben sind.

Wenn Du bis Tallin fährst, macht es vielleicht Sinn für Dich, über Unterkünfte nachzudenken. Die beiden CP in der Stadt, die ich mir angesehen habe, sind von einer außergewöhnlichen Hässlichkeit und außerdem unangenehm teuer. Einer liegt auf dem Hof einer Spedition und ist auf allen Seiten von den Hallen umgeben. Der im Yachthafen war außerdem wegen Überfüllung -zumindest für WoMos - geschlossen.


Die Zahl der Internetcafes hat vermutlich seit der Zeit, da Thoralf da war, eher abgenommen. Hat halt jeder ein Handy und vermutlich auch einen Rechner zu Hause. Aber eigentlich gab es immer irgend wie ein WLan, dass frei zugänglich war. In Tallin oft auch in Cafes und Gaststätten.

Äh, nicht das ich hier falsch verstanden werde - ich kenne die Örtlichkeit nicht! Ich hab mir lediglich bei Openstreetmap die Karte angeschaut und bei Openrouteservice festgestellt, dass dort nicht über die A1 geroutet wird. Google Maps hat mir gezeigt, dass es abschnittsweise befestigte Randstreifen gibt, aber längst nicht überall. Der Verkehr sah auf den Bildern aber wirklich radfahrerunfreundlich hoch aus.

Ja, dann hatte ich Dich wirklich falsch verstanden. Ich selber kann, da ich sie mied, zum Fahren auf der A1 auch nichts beitragen. Bin nur ein sehr kleines Stück da lang gefahren - hinter diesem Kreuz wo sie von der A2 abgeht, weil ich die Umfahrung, die ich geplant hatte, irgend wie verpasste.
Das war aber noch in unmittelbarer Umgebung von Riga, dem größten Ballungszentrum.
Fahren konnte man da durchaus aber schön ist was anderes.