Südamerika: Ecuador? Nordchile?

Liebe Forumsmitglieder!
Es soll im Sommer nach Südamerika gehen. Leider haben wir nur höchstens 5 Wochen Zeit und obendrein im August (bis Anfang September).
Meine Frage: Welches südamerikanische Land ist Euerer Meinung nach am besten geeignet für einen "Einstieg" nach Südamerika um diese Jahreszeit?
Wir dachten an Ecuador oder an Nordchile (u.U. in Verbindung mit Bolivien/Nordargentinien). Liege ich da falsch bzgl. der Wetterbedingungen - ich habe mir einige Klimadiagramme angeschaut - und bzgl. noch mangelnder Erfahrungen auf diesem Kontinent?
Über Hinweise, Tipps, Ratschläge, Tourenvorschläge würde ich mich sehr freuen!
Gruß,
Peter

Hallo,

August bis September würde ich nach Arica fliegen, dann über den Tambo Quemado hoch nach Bolivien, durch den Salar de Uyuni, die Lagunenroute und dann je nach übriger Zeit nach San Pedro de Atacama runter und dann zurück oder noch die Runde über Salta und den Paso Sico und dann zurück.
Die Nächte werden sehr eisig sein, aber tagsüber kann man sehr schön fahren mit viel Sonne und ohne großen Wind. Die Sicht ist sehr gut. Mir hat dieser Abschnitt in Südamerika mit am besten gefallen, obwohl es durch die Höhe und die Pisten teils sehr anstrengend war.

Ich bin vor ein paar Wochen die Route (u.a.) Potosi - Uyuni - Salar - Calama - Chiu-Chiu - Tatio - San Pedro - Paso de Jama - Salta - Cafayate geradelt und kann es nur wärmstens empfehlen; die Runde lässt sich schließen, wenn man von Salta (oder Jujuj oder Humahuaca) wieder nach Norden radelt (Bolivien). (Im August soll es seeeehr kalt werden).
Viel Glück und Spaß bei der Planung!
Peter

Kleine Bemerkung am Rande: auf der Südhalbkugel ist im August gerade der Ende des Winters bzw. der Anfang des Frühlings.

Gruß
Thoralf

Sicher ein wichtiger Hinweis, wenn es in die gemäßigten Breiten geht. Im Bereich der Tropen (Ecaudor Nordchile) ist es entscheidender, wann die Regenzeiten sind. Die Zeit passt durchaus, zwar sind die Nächte in den Anden eisig (bis -15°) aber schon kurze Zeit nach Sonnenaufgang wird es im Zelt zu warm und man kann sich in der Sonne wärmen und Nachmittags auch kurzämlig fahren. Ich war dort im August und September, absolut empfehlenswert, wenn man einen warmen Daunenschlafsack hat. Vor Ort kann man sich dazu noch warme und preiswerte Alpakakleidung kaufen, z.B. Mütze, dünne Handschuhe und Übersocken zum Schlafen. Decken gibt es auch, alles direkt von den Ureinwohnern am Straßenrand zu kaufen, z.B. auf dem Tambo Quemado.

Hallo Thoralf,
das mit dem Winter ist mir natürlich bewusst, daher wollte ich ja auch wissen, wie es dann klimatisch in Nord-Chile bzw. Ecuador konkret aussieht. Beide Länder sind ja laut Reiseführern für die Jahreszeit angeblich geeignet...
Liebe Grüße,
Peter

Hallo HyS,
vielen Dank für Deine konkreten Tipps! Das mit den "eisigen Nächten" klingt natürlich nicht ganz so prickelnd, mal schau'n, was wir machen werden.
Warst Du auch schon einmal in Ecuador?
Liebe Grüße,
Peter

Hallo Peter,
vielen Dank für die konkreten Tipps!
Wünschte, ich könnte auch zur jetzigen Jahreszeit unterwegs sein... Dir noch weiterhin viel Spaß, tolle Erlebnisse und möglichst keine Pannen!
Gruß,
Peter

Hi,
in Ecuador war ich noch nicht.

Der Tipp von HyS ist gut, und da passt die Jahreszeit. Ob die Region Lipez in Südwestbolivien allerdings dein Ding ist musst du selber entscheiden. Auch die "üblichste" Route vom Salar de Uyuni zur Laguna Verde gehört nicht zu den einfachsten Strecken des Kontinents.
Schon wenig weiter südlich ist dann je nach Pass mit Schnee zu rechnen, der Paso de Sico mag aber im besten Fall noch fahrbar sein.
In den Bergen Perus und (Nord-)Boliviens ist August ebenfalls einer der besten Reisemonate. Die Zeit wird zwar als Winter bezeichnet, es ist aber am trockensten.
Bei Ecuador bin ich mir wegen der Reisezeit nicht ganz sicher, war aber mal im September dort und hatte gutes Wetter. Dieses Land hat auf kleinem Raum sehr viel Unterschiedliches zu bieten und ist geradezu ideal wenn man wenig Zeit hat.

Danke - und dir dann auch alles Gute, du wirst schon die richtige Route für dich finden. Die Gegenden sind alle interessant, tolle Landschaften - und es gibt gleich mehrere gute Optionen für euch, letztlich ist vielleicht nicht mal so wichtig, welche Route du auswählst, sondern dass du überhaupt dorthin gehst, um zu radeln...
Liebe Grüße aus Mittelchile,

Peter