Ljubljana - Varna: Fragen zur mögl. Strecke

Hallo zusammen!

Ich bin dieser Tage etwas am überlegen, wohin es etwa in 4 Wochen, so ab 5.8., gehen soll. Schwanke zwischen weit weg (Südamerika, aber nicht per Rad) und Europa, per Rad.
Wenn Europa, würde mich reizen, von Ljubljana nach Varna zu fahren! In beiden Städten habe ich Freunde, die ich gerne wieder besuchen würde und der ganze Weg dazwischen wäre interessant kennen zu lernen.
Es sind so knappe 1400 km und ich denke daran, diese Strecke in etwa 15 Fahrtagen zu bewältigen. Immer wieder einen Ruhetag dazwischen, sodass das dann gerne 4 Wochen werden dürfen/sollen.

Ich füge unten den Link zur geplanten Strecke bei. Ich frage mich nun, ob sich jemand in der Gegend (per Rad?) auskennt?!
Meine Freunde in Varna und Ljubljana erkundigen sich bei den Leuten, die sie kennen. Aber vielleicht kennt der ein oder die andere von euch ja auch diesen Landstrich?!

- Wie schaut es aus mit den gewählten Straßen - kann man die beradeln?
- Wie gut/schlecht sind diese Straßen in Schuss?
- Gibt es auf meiner anvisierten Route Gegenden, wo man keinesfalls oder auf alle Fälle hin sollte?
- Ist es irgendwo abzuraten, mit dem Rad zu sein und das alleine?

Generelle Radreise-Erfahrung ist seit Jahren, auch alleine, vorhanden. Reisen nach Ost- und Südosteuropa liegen mehrere hinter mir. Der kyrillischen Schrift bin ich relativ mächtig.
Falls aus dieser Tour etwas werden sollte, freue ich mich natürlich auch, falls sich jemand für eine Teilstrecke mir anschließen will. DANKE :-)

...die mögliche Strecke von Ljubljana nach Varna...

Hallo steph_tr

Die von dir vorgeschlagene Strecke ist wahrscheinlich eine der kürzesten und vor allem schnellsten Strecken zwischen den beiden Orten, die landschaftlich schönste ist es dafür wohl nicht. Der Donaudurchbruch lohnt sich zwar wirklich, dagegen führt der Rest der Tour hauptsächlich durch die Donauebene. Das ist zwar auch nett, aber viel Abwechslung kann man da nicht erwarten. Ich würde an deiner Stelle weiter südlich entlang fahren, also durch Bosnien, das südliche Serbien und dann Bulgarien.

Straßenqualität sollte in keinem der in Frage kommenden Ländern ein großes Problem sein. Du wirst ja sicher nicht mit einem Rennrad fahren wollen. Es sind nicht nur die Hauptverkehrsstraßen gut asphaltiert, wobei die kleineren Straßen natürlich auch unterschiedlich gut sind, aber ich fand sie immer gut befahrbar.
Es gibt in Südosteuropa keine Gegend, wo man generell nicht hinfahren sollte. Vor "Zigeunerdörfern" wird immer wieder gewarnt, da haben wohl schon einige schlechte Erfahrungen gemacht, andere wieder nicht. Ich selbst habe keine Probleme gehabt, habe dort aber auch nie angehalten, aber man bekommt auch ein Gefühl dafür, ob man nun gerade an dem Ort die Leute nach Wasser fragen sollte oder ob man bis zum nächsten Dorf wartet.
Alleine reisen ist in SO-Europa kein Problem.
DonChori

Hallo!

Die Route, die du dir ausgesucht hast, ist im slowenischen Bereich sicher nicht die lukrativste. Mehr oder weniger nebenan verläuft zwar die Autobahn, es verläuft trotzdem nicht wenig Verkehr dort, wo du radeln willst. Ich schlage dir also eine andere Variante vor, die sogar weniger Höhenmeter aufweist und deutlich ruhiger ist.

https://www.google.at/maps/dir/Vara%C5%B...69465!3e0?hl=de

Ich hoffe, der Link funktioniert.
Die Route ist nur eine ungefähre. Dazu genauere Erklärungen: Zwischen Ljubljana und Litija fährst du am besten am (in Fahrtrichtung) rechten Ufer, danach am linken, soweit du kommst (bis Sava). Dann hast du ein Stück stärker befahrene Straße bis dorthin, wo links die Hauptstraße nach Hrastnik abbiegt. Dort fährst du am schönsten weiter rechts auf der schmalen Nebenstraße weiter bis fast nach Radece. Kurz vor dem Ortsanfang überquerst du die Sava auf einer alten Eisenbahnbrücke und musst 2 unangenehme km nach Zidani Most radeln. Ab da kannst du (wieder in Fahrtrichtung) rechts der Savinja nach Celje fahren. Ganz am Anfang nach Zidani Most wird dieses Straßerl immer schmäler, bis ein Schotterstraßerl für eine kurze Strecke den Hang hinaufzieht, auf dem fährst du. Danach fährst du wie schon davor immer auf Asphalt. Im Zweifel fragst du halt einmal nach dem Weg, er ist aber nicht schwer zu finden, und die Leute sind sehr hilfsbereit.

Ab Celje wird diese Route stärker befahren. Wenn du schnell durchkommen willst, ist sie erträglich, mit einer brauchbaren Straßenkarte (z.B. Freytag & Berndt 1:150 000) findest du auch Nebenstraßerln, auf denen du dem Verkehr recht gut ausweichen kannst.
So könntest du in Sentjur südl. nach Gorica pri Slivnici abbiegen und über Bukovje nach Sodnja vas radeln, da wäre auch, wenn du willst, eine Therme mit Campingplatz nebenan. Dann würde ich bei dieser Variante der Grenze entlang nach Rogaska Slatina fahren, wo die einfache Route wieder erreicht wird.
Über Rogatec kommst du so über die Grenze nach Kroatien. Ab Durmanec führt wieder eine relativ ruhige Straße nach Lepoglava. Ab hier lassen sich leicht Nebenstraßerln finden, auf denen du recht flott und ruhig nach Varazdin kommst.

lg! georg

Du hast dir zielsicher die großen Straßen rausgesucht... Ich kenne nur ein Stück davon:

Von Belgrad aus soll es südlich der Donau ziemlich grottig und viel befahren sein. Fahre lieber nördlich über Pancevo, Kovin bis nach Banatska Palanka. Dann mit der Fähre nach Ram und die Donau entlang bis Donji Milanovac.

http://radreise-wiki.de/Donau#Beograd_.28Belgrad.29.2C_Pan.C4.8Deva.C4.8Dki_most
http://radreise-wiki.de/Eisernes_Tor_%28Serbien%29#Stara_Palanka

Das schönste Stück der (gesamten(!)) Donau von Donji Milanovac nach Tekija lässt du leider aus... Von Mosna nach Negotin wirst du aber gut fahren können. Ist eine einsame Straße durchs Gebirge.

Gruß
Thoralf

Hallo!

In Bulgarien hat mir folgende Route gut gefallen:

Von Vidin aus nach Belogradchik (eindrucksvolle Felsen), über Vraca nach Teteven.

Dort ist eine Fahrradroute ausgeschildert ("Weg der Sonne" oder so ähnlich): Von Teteven über Trojan, Aprilci und Gabrovo nach Trjavna, dann Veliko Tarnovo mitnehmen und über Elena nach Sliven. Die Strecke ist nicht sehr verkehrsreich, schön und gut zu fahren. Mit einer Reise Know-How Karte (1:400 000) und Straßenschildern konnte ich mich problemlos orientieren. Es gibt aber bestimmt auch bessere Karten.

Schöne Grüße,
Ruth

Danke ihr vier Kommentatoren für eure Tipps und Ideen!! Werde mir das am Wochenende oder Anfang nächster Woche genauer anschauen und eine Entscheidung über das Sommerurlaubsziel fällen. Momentan beschäftigt mich die Arbeit noch so, dass für die Urlaubsplanung keine Zeit bleibt

Generell fahre ich lieber asphaltierte Straßen als landschaftlich oft schön aber etwas abseits und einsam gelegene Radwege. Bei Touren mit mehr Gepäck bin ich auch nicht so der Rollsplitt- und Waldwegfan, weil's mir dann einfach zu anstrengend ist. Ich mag in regelmäßigen Abständen ein Dorf oder Industrieansiedlung, bergauf gefällt mir, auch wenn's für manche seltsam klingt, sehr gut und auch etwas Verkehr. Natürlich soll der Verkehr aber nicht so stark, eng vorbeifahrend und schnell sein, dass es für einen als Radler gefährlich ist
Deshalb fallen ein paar eurer Ideen für mich raus. Ja, die google-maps Route ist eher die direkte Route, über der ich bisher mangels Zeit und Sicherheit ob überhaupt eine Radreise diesen Sommer in Europa, noch nicht lange gesessen hab'. Ich bin da also weiter offen für andere Routen, vielleicht auch erst in Zagreb beginnend und in Varna endend.

Hinkommen kann man nach Ljubljana oder Zagreb ganz bequem per IC mit Radabteil. Zurück müsste ich dann sehen: Entweder auf vielleicht drei Tage verteilt per Bahn oder per Flieger (wobei mich Falk jetzt fragen wird, ob mir der Unterschied zwischen Flieger und Flugzeug bewusst ist;), wobei ich aus verschiedenen Gründen generell der Bahn den Vorzug gebe.

Auf meinen Vorschlägen hättest du vielleicht 2-5km Schotter. Höhenmeter hättest du damit weniger als mit deiner ursprünglich geplanten Route.

lg!
georg

Und auch der Bulgarien-Vorschlag dürfte damit weiter im Rennen sein. 100 % asphaltiert, gemeint sind die normalen Straßen, die zwischen den genannten Orten liegen. Am nördlichen Rand des Balkangebirges geht es auch ein bisschen bergauf und bergab.