Posted by: Tom72
Re: Seit diesem Sommer: Vélodyssée (France) - 10/24/12 08:26 PM
Die Vélodyssée bin ich vor drei Wochen gefahren (den südlichen Abscnitt zwischen Lacanau-Océan und der spanischen Grenze). Die Route ist dort tatsächlich durchgehend als Vélodyssée ausgeschildert. Daß die Route unter diesem Namen neu ist, habe ich allerdings erst durch diesen Thread erfahren. Der Radweg war, jedenfalls im Bereich Médoc bis zur Grenze, schon lange vorhanden und ist im Übrigen Teil eines umfangreichen Netzes von Radwegen (voies vertes) im Gebiet der ausgedehnten küstennahen Pinienwälder.
Die Strecke ist in diesem Bereich, bis auf wenige Abschnitte, in denen der Asfalt langsam den Kampf gegen die Baumwurzeln verliert, ganz überwiegend in hervorragendem Zustand und offenbar erst vor kurzem neu asfaltiert worden. Gut möglich, daß das in Zusammenhang mit der Eröffnung als Vélodyssée steht.
Vor zwei Jahren bin ich von St.-Nazaire bis ins nördliche Médoc gefahren, da gab es, wie Stefan auch schreibt, einzelne Abschnitte voie verte/piste ciclable, aber nicht durchgehend. Glaube kaum, daß das nun durchgehend als reiner Radweg ausgebaut worden ist, die Vélodyssée-Route wird in diesem Bereich wohl auch ab und zu über "normale" Straßen gehen.
Interessieren würde mich, wie im Rahmen der Vélodyssée die Querung der Loire-Mündung bewerkstelligt wurde. Über diese Brücke gibt es zwar schmale Seitenstreifen, auf denen Radfahren erlaubt ist (habe ich zweimal problemlos gemacht und auch schonmal hier im Forum was zu geschrieben ( hier, mein erster Beitrag im Forum )), ich kann mir aber nicht vorstellen, daß das nun offiziell als Teil der Vélodyssée ausgewiesen ist, weil es wohl doch die übliche "Kundschaft" von voies vertes abschrecken dürfte. Als Lösung käme im Prinzip wohl nur die Einrichtung einer Personen-/Fahrrad-Fährverbindung in Betracht (eine Unterschriftenliste, die genau das zum Ziel hatte, habe ich auf einer anderen Radreise vor drei Jahren im Tourismusbüro in Paimboeuf unterschrieben).
Ich sehe allerdings gerade, daß die Strecke zwischen Roscoff und Nantes überhaupt nicht der Küste folgt, somit haben sich meine Überlegungen im vorstehenden Absatz erübrigt.
Die nun als "Vélodyssée" bezeichnete Atlantikroute ist in jedem Fall empfehlenswert. Man muß sich halt im Klaren sein, daß man im südlichen Abschnitt (Médoc bis Spanien) nicht in Sichtweite des Meeres fährt, sondern tagelang durch endlose Pinienwälder, vom Meer getrennt durch die Dünen. Wenn man an den Strand will, gibt es alle paar Kilometer die Möglichkeit, über kleine Stichstraßen oder -pfade über die Dünen an den wunderschönen, über 200 km langen, breiten Sandstrand zu gelangen. Der kann aber schon mal ein oder zwei Kilometer vom Radweg entfernt sein.
Auch im südlichen Bereich ist die Strecke übrigens nicht immer eben. Ab und zu geht es ziemlich auf und ab, wenn die Dünen sich bis in die Wälder erstrecken.
Die Fahrt durch die endlosen Wälder des Médoc und weiter südlich kann auf Dauer auch eintönig wirken (immerhin verläuft die Route ganz überwiegend getrennt von Straßen, man sieht wirklich stundenlang nur Wald). Tipp: Wenn einem anschließend doch der Sinn nach etwas Anspruchsvollerem steht: einfach weiterfahren, "um die Ecke biegen" bei Bayonne/Biarritz/St.-Jean-de-Luz/Hendaye an die spanische Atlantikküste, da gibt es gleich hinter der Grenze an der Küste eine schöne Paßstraße über ein Gebirgsmassiv namens Jaizkíbel, da geht es dann zur Abwechslung in wenigen Kilometern auf 445 Meter hoch, und nach der Abfahrt ist man dann schon in Donostia-San Sebastian, eine wirklich wunderschöne Stadt.
Nun ist dieser Post ein wenig lang geworden; das wäre dann erstmal alles, was mir zur "neuen" Vélodyssée einfällt. In jedem Fall empfehlenswert.
PS.: von Bordeaux aus kann man die Vélodyssée prima über eine voie verte auf einer ehemaligen Bahntrasse erreichen.
Die Strecke ist in diesem Bereich, bis auf wenige Abschnitte, in denen der Asfalt langsam den Kampf gegen die Baumwurzeln verliert, ganz überwiegend in hervorragendem Zustand und offenbar erst vor kurzem neu asfaltiert worden. Gut möglich, daß das in Zusammenhang mit der Eröffnung als Vélodyssée steht.
Vor zwei Jahren bin ich von St.-Nazaire bis ins nördliche Médoc gefahren, da gab es, wie Stefan auch schreibt, einzelne Abschnitte voie verte/piste ciclable, aber nicht durchgehend. Glaube kaum, daß das nun durchgehend als reiner Radweg ausgebaut worden ist, die Vélodyssée-Route wird in diesem Bereich wohl auch ab und zu über "normale" Straßen gehen.
Interessieren würde mich, wie im Rahmen der Vélodyssée die Querung der Loire-Mündung bewerkstelligt wurde. Über diese Brücke gibt es zwar schmale Seitenstreifen, auf denen Radfahren erlaubt ist (habe ich zweimal problemlos gemacht und auch schonmal hier im Forum was zu geschrieben ( hier, mein erster Beitrag im Forum )), ich kann mir aber nicht vorstellen, daß das nun offiziell als Teil der Vélodyssée ausgewiesen ist, weil es wohl doch die übliche "Kundschaft" von voies vertes abschrecken dürfte. Als Lösung käme im Prinzip wohl nur die Einrichtung einer Personen-/Fahrrad-Fährverbindung in Betracht (eine Unterschriftenliste, die genau das zum Ziel hatte, habe ich auf einer anderen Radreise vor drei Jahren im Tourismusbüro in Paimboeuf unterschrieben).
Ich sehe allerdings gerade, daß die Strecke zwischen Roscoff und Nantes überhaupt nicht der Küste folgt, somit haben sich meine Überlegungen im vorstehenden Absatz erübrigt.
Die nun als "Vélodyssée" bezeichnete Atlantikroute ist in jedem Fall empfehlenswert. Man muß sich halt im Klaren sein, daß man im südlichen Abschnitt (Médoc bis Spanien) nicht in Sichtweite des Meeres fährt, sondern tagelang durch endlose Pinienwälder, vom Meer getrennt durch die Dünen. Wenn man an den Strand will, gibt es alle paar Kilometer die Möglichkeit, über kleine Stichstraßen oder -pfade über die Dünen an den wunderschönen, über 200 km langen, breiten Sandstrand zu gelangen. Der kann aber schon mal ein oder zwei Kilometer vom Radweg entfernt sein.
Auch im südlichen Bereich ist die Strecke übrigens nicht immer eben. Ab und zu geht es ziemlich auf und ab, wenn die Dünen sich bis in die Wälder erstrecken.
Die Fahrt durch die endlosen Wälder des Médoc und weiter südlich kann auf Dauer auch eintönig wirken (immerhin verläuft die Route ganz überwiegend getrennt von Straßen, man sieht wirklich stundenlang nur Wald). Tipp: Wenn einem anschließend doch der Sinn nach etwas Anspruchsvollerem steht: einfach weiterfahren, "um die Ecke biegen" bei Bayonne/Biarritz/St.-Jean-de-Luz/Hendaye an die spanische Atlantikküste, da gibt es gleich hinter der Grenze an der Küste eine schöne Paßstraße über ein Gebirgsmassiv namens Jaizkíbel, da geht es dann zur Abwechslung in wenigen Kilometern auf 445 Meter hoch, und nach der Abfahrt ist man dann schon in Donostia-San Sebastian, eine wirklich wunderschöne Stadt.
Nun ist dieser Post ein wenig lang geworden; das wäre dann erstmal alles, was mir zur "neuen" Vélodyssée einfällt. In jedem Fall empfehlenswert.
PS.: von Bordeaux aus kann man die Vélodyssée prima über eine voie verte auf einer ehemaligen Bahntrasse erreichen.