Re: Auf nach Venedig

Posted by: veloträumer

Re: Auf nach Venedig - 10/24/13 06:33 PM

Solche lange Zeiträume sind natürlich in einem unsteten Monat schwer überschaubar. Ein 4-tägige Tour habe ich mal um Allerheiligen im Bereich Allgäuer Alpen/Lech-Arlberg gemacht (2005). Die Pässe Hochtannberg, Flexen, Arlberg sind alle höher als der Reschenpass. Ich hatte drei sonnige Tage, der letzte Tag war wohl trüb und leicht regnerisch - also Wetterumschwung trotz guter Prognose. An den schönen Tagen wird es in den Alpentälern ziemlich kalt morgens (Frostgrenze! Handschuhe!) - soweit kein Föhn. Ich erinnere mich noch gut, dass mir morgens in Kempten die Finger fast abgefallen sind (trotz Hotel und vorabendlichen Saunabesuch). Auf den Höhen ist es besser, weil trockener.

Nachteilig ist auch, dass weite Talbereiche wegen dem niedrigen Sonnenstand oft durchgehend im Schatten liegen. Frühe Dunkelheit ist ein weiteres Manko (Winterzeit!). Das bedeutet lange Abende - mit Zelt ist das nicht so prickelnd (braucht auch viel Batterielicht). Echte Schneesperren wird es kaum geben, selbst wenn ein paar Flocken kommen, da die genannten Straßen ohnehin freigehalten würden. Ein milder November ist ohnehin denkbar. Allerdings solltest du auch kühle Temperaturen, Wind und Regen einrechnen. Aufwärmen in warmen Räumen kann zu einem wichtigen, zeitfressenden Ritual werden. Nicht asphaltierte Radwege sind matschig - auch ohne Regen. Es gibt nebelnasses Laub auf Radwegen. Soweit als möglich also lieber Straße. Im oberen Etschtal bis Meran liegt der Radweg zudem auf der Süduferseite, ist also schattiger als die Straße auf der Nordseite.