Re: Radreise und Feierabendbier

Posted by: BikeZombie

Re: Radreise und Feierabendbier - 03/12/07 05:40 AM

Hallo,
da ich eine recht ausgeprägte Alk-Zeit hinter mir habe (und deshalb nie wieder Alk trinken darf), kann ich hier nur bedingt mtreden. Ich erinnere mich jedoch gut an eine Tour nach Münster, die in der Nacht vom 12. auf den 13.7.90 stattfand.
Aufgrund eines grob fahrlässig gegebenen Versprechens ''musste'' ich nämlich per Rad zur Sommerparty eines Motorrad-Clubs reisen. Um Punkt 0 Uhr startete ich in eine laue Sommernacht - mit einem 50er-Jahre-Rixe-Herrenrad ohne Beleuchtung, Gepäckträger, Bleche, Vorderradbremse usw. Zelt, Schlafsack und Werkzeug hatte ich ebensowenig dabei wie Karte oder Proviant.
Nach acht Flaschen Bier und illegalen Rauchdrogen war ich zwar nicht mehr der Frischeste, aber versprochen ist versprochen! Nachdem ich in Oberhausen einen Punker erfolglos nach dem Weg gefragt hatte, hielt ich mich fortan an Tankstellen. Dort wollte man mich zuerst immer auf die A soundso schicken, bis ich zu verstehen gab, dass ich mit dem Rad unterwegs war.
Als Präventivmaßnahme (gegen den abzusehenden ''Brand'') erstand ich an jeder Tankstelle ein bis zwei Dosen Tuborg. Wie ich später erfuhr, war es die B58, auf der ich durch die Nacht geisterte. Irgendwann morgens bettete ich mein müdes Haupt neben meinem Bike auf ´nem Feldweg zur Ruhe. Mit der es allerdings schnell vorbei war, als mich ein Mähdrescher weckte grins .
In einem Tante-Emma-Laden kaufte ich einen halben Liter Vollmilch, ''exte'' diesen mehr oder weniger und fand schließlich das Clubgelände. Rasch kaufte ich in einem Supermarkt zwei (wohlverdiente) Flaschen Wodka, die ich mir im Laufe des Tages einverleibte. Nach einer Nacht, die ich als Asylant im Zelt eines Krefelder Motorradfahrers verbrachte, fuhr ich mit dem Zug wieder nach Duisburg. Wo ich das Wochenende in einer Heavy-Metal-Kneipe ausklingen ließ . . .

Gruß, Paule

P.S.: Es waren übrigens 123km, die mein alter Huret-Tacho am Ziel anzeigte.