zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise?
Posted by: aussigirl
zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/08/10 08:41 PM
Hallo zusammen!
Bei mir geht es Ende des Jahres auf open-end Reise mit dem Rad. Starten werde ich in Neuseeland, weiter soll es nach Autralien gehen und von dort über die Inselstaaten Richtung Asien.
Dass ich eine Auslandskrankenversicherung abschließen muss, ist klar.
Meine Frage aber ist, ob es ratsam ist, zudem noch eine Unfallversicherung abzuschließen? Hat da jemand Erfahrung und kann mir einen Rat geben?
Danke!
Posted by: polytropos
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/08/10 09:40 PM
Das hängt maßgeblich von Deiner Reiseeinstellung und Deiner Lebenssituation ab. Faktoren sind etwa Fragen, ob Du eine Familie hast, welche Art von Beruf, nach Deinem Alter, nach Deinen Zukunftsplänen usw.
Eine generelle Antwort ist da schwierig.
Gruß
Jens
Posted by: aussigirl
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/09/10 09:10 AM
Meine Reiseeinstellung läßt sich um es kurz zu machen, vielleicht so beschreiben: LEBEN! Ich bin bedacht unterwegs, aber kitzel auch mal ganz gerne das Risiko :-) Ich bin 27, fertige Sportstudentin, habe (noch) keine eigene Familie, wohl aber Ambitionen dazu ;-) Ich bin derzeit so frei wie man freier wohl nicht sein kann und möchte dies in vollen Zügen genießen. So, läßt sich jetzt eine Antwort finden? hihihihi...
Posted by: HyS
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/09/10 06:28 PM
Ich habe mich in ähnlicher Situation für eine reine Krankenversicherung entschieden.
Posted by: Anonymous
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/09/10 07:31 PM
Würde auch keine Unfall abschließen. Eigentlich nur rausgeschmissenes Geld.
Gruß peter
Posted by: polytropos
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/09/10 11:15 PM
dito.
Es gibt nichts und niemanden, was/den Du absichern muesstest.

Gruss
Jens
Posted by: Velomade
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/10/10 06:04 AM
Würde auch keine Unfall abschließen. Eigentlich nur rausgeschmissenes Geld.
Aber nur so lange nichts passiert!
Bernd
Posted by: Velomade
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/10/10 06:06 AM
dito.
Es gibt nichts und niemanden, was/den Du absichern muesstest.
Doch, sich selbst! Es ist auf jeden Fall nicht verkehrt, sich über eine Unfallversicherung Gedanken zu machen.
Bernd
Posted by: Uli
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/10/10 06:39 AM
Sinnvoller als eine Unfallversicherung ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine Kombination aus beidem - und zwar unabhängig davon, ob du auf Reisen gehst oder nicht. Neben einer Haftpflichtversicherung (und den sozialen Pflichtversicherungen) sollte eine BUV die zweite obligatorische Versicherung sein.
Gruß
Uli
Posted by: OliOliOla
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/10/10 10:16 AM
Sinnvoller als eine Unfallversicherung ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine Kombination aus beidem - und zwar unabhängig davon, ob du auf Reisen gehst oder nicht. Neben einer Haftpflichtversicherung (und den sozialen Pflichtversicherungen) sollte eine BUV die zweite obligatorische Versicherung sein.
Gruß
Uli
Insbesondere da aussigirl ja eine abgeschlossene Berufsausbildung hat und einen Beruf der körperliche Fitness erfordert, halte ich die Berufsunfähigkeitsversicherung auch für die bessere Wahl - wenn die denn bezahlbar ist.
Posted by: BeBor
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/10/10 02:26 PM
Meine Frage aber ist, ob es ratsam ist, zudem noch eine Unfallversicherung abzuschließen?
Hast Du schon eine Kreditkarte? Bei vielen Anbietern ist (zumindest bei den "goldenen" Karten) unter anderem eine Unfallversicherung Teil des Leistungsumfanges.
Bernd
Posted by: HyS
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/10/10 04:31 PM
Sinnvoller als eine Unfallversicherung ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine Kombination aus beidem - und zwar unabhängig davon, ob du auf Reisen gehst oder nicht. Neben einer Haftpflichtversicherung (und den sozialen Pflichtversicherungen) sollte eine BUV die zweite obligatorische Versicherung sein.
Genau so war ich unterwegs, BU und Krankenversicherung.
Posted by: BaB
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/10/10 07:51 PM
Bin ebenfalls der Meinung, das nach einer (Auslands-) Krankenversicherung und einer Haftpflichtversicherung, die BU das Beste ist. Kostet allerdings auch deutlich mehr als eine Unfallversicherung. Unfall und BU gleichzeitig finde ich wenig erforderlich. Solltest du wirklich knapp bei Kasse sein, dann nimm die wenigstens eine Unfallversicherung, lass alles weg, was du nicht brauchst und die Versicherung teuer macht (Krankenhaustagegeld etc.) und dafür eine möglichst hohe Progressivität. Für einen verlorenen Finger bekommst du dann zwar kaum etwas, aber falls es dich richtig hart trifft (Querschnittslähmung etc.) bekommst du dann wenigstens richtig Geld.
Gute Reise
Posted by: Flying Dutchman
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/10/10 08:10 PM
Bedenken sollte man auch, das eine Unfallversicherung nur für Schäden aufkommt die durch einen Unfall entstanden sind, man kann aber auch durch eine Krankheit um Invaliden werden. Von daher ist es vielleicht besser eine Invaliditätsversicherung auszuwählen. Ich weiß nicht wie es statistisch bei Erwachsenen aussieht , aber bei Kinder ist wohl das Risiko durch einen Krankheit zum Pflegefall zu werden höher als durch Unfall.
Gruß Robert
Posted by: Anonymous
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/10/10 11:59 PM
Schön wär's, wenn man "LEBEN" versichern könnte. Was kompensiert eine Invalidenrente, wenn du im Rollstuhl sitzt? No risk, no fun! Think positive and be free!
Posted by: rollido
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 03:03 AM
Schön wär's, wenn man "LEBEN" versichern könnte. Was kompensiert eine Invalidenrente, wenn du im Rollstuhl sitzt? No risk, no fun! Think positive and be free!
.. uneingeschränkte Zustimmung. Das Leben ist ein Risiko und eines der Schönsten.
Auslandskrankenversicherung ja, den Rest vergessen oder zuhause das Dasein auf dem Sofa verbringen.
Posted by: Velomade
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 06:20 AM
Schön wär's, wenn man "LEBEN" versichern könnte. Was kompensiert eine Invalidenrente, wenn du im Rollstuhl sitzt? No risk, no fun! Think positive and be free!
.. uneingeschränkte Zustimmung. Das Leben ist ein Risiko und eines der Schönsten.
Und was machst du, wenn es dich wider Erwarten doch erwischen sollte? Du mußt noch nicht einmal schuld sein; es gibt genug Situationen im Leben, um dich zu einem Invaliditätsfall werden zu lassen. Eine Versicherung verhindert zwar keinen Unfall aber sie mindert die finanzielle Belastung.
Bernd
Posted by: BaB
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 06:52 AM
Schön wär's, wenn man "LEBEN" versichern könnte. Was kompensiert eine Invalidenrente, wenn du im Rollstuhl sitzt? No risk, no fun! Think positive and be free!
.. uneingeschränkte Zustimmung. Das Leben ist ein Risiko und eines der Schönsten.
Auslandskrankenversicherung ja, den Rest vergessen oder zuhause das Dasein auf dem Sofa verbringen.
Na, dann sei doch auch so free und lass die Auslandskrankenversicherung weg, ist doch auch nur Ballast
Sicher kompensiert eine Invalidenrente nicht das Leben im Rollstuhl, aber es kann dir helfen, das Leben etwas einfacher oder angenehmer nach einen Unfall zu haben (z.B. behindertengerechter Umbau einer Wohnung usw.)
Posted by: Martina
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 07:11 AM
Und was machst du, wenn es dich wider Erwarten doch erwischen sollte?
Mit dieser Begründung kann man *jede* noch so unsinnige Versicherung verkaufen.
Was jetzt kommt, hört sich sehr mathematisch an, ist aber m.E. trotzdem die einzige vernünftige Entscheidungsgrundlage: Letzlich muss man das Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichem Schaden bei Eintritt berechnen. Und das Ergebnis im Verhältnis zur Beitragshöhe setzen. Das Ergebnis kann durchaus individuell sein, denn die Eintrittswahrscheinlichkeit ist eine individuelle Größe, ebenso der potenzielle Schaden. Trotzdem lohnt es sich, seriöse Informationen über die Eintrittswahrscheinlichkeit einzuholen. Dabei erfährt man nämlich, dass nur extrem wenige Berufsunfähigkeitsfälle durch Unfälle zustandekommen, d.h. dass man ein kaum bestehendes Risiko absichert (deshalb sind ja auch die Beiträge verhältnismäßig niedrig....), während das viel höhrere Risiko, durch eine Krankheit nicht mehr arbeiten zu können, nicht abgesichert ist.
Aber entscheiden muss jeder selber.
Martina (hat auch eine Unfallversicherung, noch in Kindertagen von Papa abgeschlossen und nie gekündigt)
Posted by: jutta
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 07:26 AM
Und dann muss im Falle eines Falles auch noch die Versicherung zahlen
Posted by: Martina
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 07:35 AM
Und dann muss im Falle eines Falles auch noch die Versicherung zahlen
Stimmt. Deshalb schadet es nicht, sich vorher wenigstens grob mit den Versicherungsbedingungen auseinanderzusetzen. Beispiel Berufsunfähigkeitsversicherung: es gibt was mir recht lange nicht klar war einen Unterschied zwischen Berufs- und Arbeitsunfähigkeit, erstere bezieht sich genau darauf, den erlernten Beruf nicht mehr ausüben zu können, aber sehr wohl noch irgendeine andere Arbeit machen zu können.
Martina
Posted by: aighes
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 08:01 AM
Ähnlich sehe ich es auch. Eine Versicherung ist immer dann sinnvoll, wenn man sich den finanziellen Schaden nicht leisten kann. Sobald man den max. Schaden aus der eigenen Tasche zahlen kann, ist eine Versicherung überflüssig. Das ist auch recht einfach zu verstehen.
Ob letzlich du oder die Versicherung den Schaden begleicht ist egal. Die Schadenssumme bleibt gleich. Bei der Versicherung fallen neben dem egtl. Schaden aber noch weitere Kosten an (Gehälter,...), die man mitzahlen muss.
Bei deinem konkreten Fall musst du das Risiko für den Schadensfall, die Kosten und dein Vermögen zusammenwürfeln und schauen, was sinnvoll ist. Wichtig ist in meinen Augen erstmal nur, dass du von wo auch immer zurück nach Deutschland kommst, sprich eine Rückholversicherung.
Posted by: OliOliOla
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 08:28 AM
Und dann muss im Falle eines Falles auch noch die Versicherung zahlen
Stimmt. Deshalb schadet es nicht, sich vorher wenigstens grob mit den Versicherungsbedingungen auseinanderzusetzen. Beispiel Berufsunfähigkeitsversicherung: es gibt was mir recht lange nicht klar war einen Unterschied zwischen Berufs- und Arbeitsunfähigkeit, erstere bezieht sich genau darauf, den erlernten Beruf nicht mehr ausüben zu können, aber sehr wohl noch irgendeine andere Arbeit machen zu können.
Martina
Grob auseinandersetzen reicht nicht! Als ich mich das letze Mal mit Berufsunfähigkeitsversicherungen beschäftigt habe, hatten die Versicherungen Klauseln, nachdem sie auf alternative Berufe verweisen konnten, um Zahlungen abzulehnen. Je weniger spezifisch der bisher ausgeübte Beruf und je weinger qualifiziert, desto größer die Bandbreite der trotz Behinderung ausübbaren Berufe , z.B. Pförtner. Damit war für mich das Thema gegessen.
Die Threaderstellerin hat nun ein abgeschlossenes Sportstudium, aber anscheinend noch keinen Beruf ausgeübt, da ist viel mehr Spielraum für eine Versicherung sich zu drücken, als wenn sie z.B. als Fitnesstrainerin gearbeitet hätte, das müsste abgeklärt werden.
Auf der anderen Seite kenne ich einen jungen Mann, der mit Hilfe seiner BU umschulen konnte, als er im ursprünglichen Beruf psychische Probleme bekam. Und das kann jedem passieren! Es braucht nicht den schlimmen Unfall oder die gefährliche Infektion die zu körperlicher Invalidität führen.
Wer es sich leisten kann und für wen es auch Sinn macht (s.o.), der sollte sich eine BU leisten.
Posted by: Martina
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 08:56 AM
Grob auseinandersetzen reicht nicht!
Das kommt darauf an, was man unter grob versteht. Ich verstand darunter, dass hinterher klar sein muss, wann die Versicherung überhaupt zahlt, da fällt die Verweisungspflicht der BU-Versicherung drunter. Ebenso sollte man sich Details anschauen, wenn der Versicherungsschutz für diese Details wichtig ist.
Aber man braucht nicht jede Sonderlocke auswendig zu kennen. Ein selbsterlebtes Beispiel: das Auto von Freunden wurde aufgebrochen und meine gerade mal sechs Wochen alte Winterjacke geklaut. Mir ist es auch nach dem Studium des Vertrages nicht gelungen rauszufinden, ob die Hausratsversicherung solche Schäden deckt. Finde ich jetzt aber auch nicht existenziell wichtig.
Martina
Posted by: OliOliOla
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 09:07 AM
...Ich verstand darunter, dass hinterher klar sein muss, wann die Versicherung überhaupt zahlt...,
Damit bin ich einig, hatte ich anders aufgefasst.
...braucht nicht jede Sonderlocke auswendig ...Finde ich jetzt aber auch nicht existenziell wichtig.
Martina
Nur muss man sich eben bewusst sein, dass es immer existenziell ist, ob eine BU zahlt oder nicht.
Gruß Oli
Posted by: Martina
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 09:46 AM
Nur muss man sich eben bewusst sein, dass es immer existenziell ist, ob eine BU zahlt oder nicht.
Stimmt.
Martina
Posted by: HyS
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 11:14 AM
Dabei erfährt man nämlich, dass nur extrem wenige Berufsunfähigkeitsfälle durch Unfälle zustandekommen, d.h. dass man ein kaum bestehendes Risiko absichert (deshalb sind ja auch die Beiträge verhältnismäßig niedrig....), während das viel höhrere Risiko, durch eine Krankheit nicht mehr arbeiten zu können, nicht abgesichert ist.
Berufsunfähigkeit kann auch durch Krankheit entstehen. Natürlich ist das abgesichert, das ist der Hauptgrund für den Abschluß (wegen der Reise hätte ich sie nicht abgeschlossen, ich hatte sie bereits vorher), deshalb ist sie auch für junge Leute vergleichsweise billig. Man muß außerdem sehr klar benennen welche Krankheiten bereits bestehen, eben deshalb, weil Berufsunfhähigkeit durch Krankheit entstehen kann.
Posted by: Martina
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 11:23 AM
Natürlich ist das abgesichert, das ist der Hauptgrund für den Abschluß
War ein Missverständnis, der Einwand bezog sich auf die Ursprungsfrage nach einer Unfallversicherung. Die deckt nur das (statistisch sehr geringe) Risiko aus Unfällen ab.
Martina
Posted by: aighes
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 11:25 AM
Wichtig ist, wann gezahlt wird und wann nicht und wieviel gezahlt wird und natürlich was du zahlen sollst (Selbstbehalt).
Posted by: sauercity
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 04:15 PM
Und dann muss im Falle eines Falles auch noch die Versicherung zahlen
Was möglicherweise den Abschluß einer Rechtsschutzversicherung bei einem anderen Versicherer VOR Abschluß der Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll erscheinen läßt... (ggf. Sperrfrist beim Rechtsschutz beachten).
Grüße, Bernd
Posted by: StephanBehrendt
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 07:36 PM
Grob auseinandersetzen reicht nicht! Als ich mich das letze Mal mit Berufsunfähigkeitsversicherungen beschäftigt habe, hatten die Versicherungen Klauseln, nachdem sie auf alternative Berufe verweisen konnten, um Zahlungen abzulehnen.
Grob auseinandersetzen reicht tatsächlich nicht!
Die Versicherungsbedingungen sind durchaus unterschiedlich. Wir haben für unsere Tochter eine abgeschlossen, deren Klauseln akzeptabel sind und deren Höhe sie später an ihr Einkommen anpassen kann.
Posted by: sauercity
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 08:40 PM
Optimale Konditionen bekommt man heutzutage fast nur noch, wenn man die BU-Versicherung schon im Kindesalter abschließt, wenn möglichst noch gar keine Vorerkrankungen vorhanden sind.
Eine gute BU-Versicherung sollte m.E. beinhalten:
-Verzicht auf die konkrete UND die abstrakte Verweisung
-Verzicht auf spätere Nachprüfung der Berufsunfähigkeit bzw. Begrenzung der Nachprüfungsmöglicheit auf einen überschaubaren Zeitraum nach Eintritt der Berufsunfähigkeit (also lebenslange Zahlung unabhängig davon, ob die Berufsunfähigkeit tatsächlich anhält, wobei das die Beiträge stark in die Höhe treiben kann)
-Möglichkeit der Aufstockung der Versicherungssumme) ohne erneute Gesundheitsprüfung, mindestens in Fällen wie Eheschließung, Kindesgeburt usw.
Für Neuanträge von Versicherungsnehmern mit Vorerkrankungen wichtig:
-Aufnahme mit vereinfachter Gesundheitsprüfung (Vorerkrankungen spielen keine Rolle, es wird nur der Zeitraum der letzten 12 Monate betrachtet), das gibt es allerdings meist nur bei Versicherungen, die in Rahmenverträge z.B. von Berufsverbänden eingebunden sind
Bei Vorerkrankungen und regulärer ausführlicher Gesundheitsprüfung ergibt das meist zwangsläufig entweder eine Ablehnung des Antrags oder heftige Risikoaufschläge bzw. Leistungsausschlüsse. Dann sollte man sich genau überlegen, ob die BU-Versicherung überhaupt noch sinnvoll ist. Was nützt mir der vermeintliche Schutz, wenn meine persönlichen Hauptrisiken gar nicht abgedeckt sind...
Dann sollte man noch aufpassen, wie die Beiträge kalkuliert sind: konstant über die gesamte Versicherungsdauer oder dynamisch - beides hat Vor- und Nachteile.
Abraten würde ich grundsätzlich von Lebens-/Rentenversicherungsprodukten, die mit einer BU-Versicherung gekoppelt sind, so daß die Beiträge für die Lebens-/Rentenversicherung im Berufsunfähigkeitsfall durch die BU-Versicherung abgedeckt sind. In der Regel ist es günstiger, das über separate Verträge abzubilden.
Grüße, Bernd
Posted by: aussigirl
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 08:48 PM
Puhhhhhh, und nun??? Muss ich nochmal in mich gehen und abwägen... Aber danke an alle!
Posted by: sauercity
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/11/10 08:59 PM
Bevor Du irgendwelche Verträge abschließt, solltest Du Dir darüber im Klaren sein, wie groß Dein Sicherheitsbedürfnis ist. Je größer das ist, umso kritischer solltest Du jeden einzelnen Vertragsabschluß hinterfragen. Du läufst sonst nämlich Gefahr, Dich tendenziell eher überzuversichern.
Wenn Du hingegen eher ein Mensch bist, der von Tag zu Tag lebt, besteht dagegen die Gefahr, vorhandene Risiken zu unterschätzen und auch den Abschluß möglicherweise sinnvoller Versicherungen zu verschlafen.
Grüße, Bernd
Posted by: mgabri
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/12/10 07:10 AM
Bevor Du irgendwelche Verträge abschließt, solltest Du Dir darüber im Klaren sein, wie groß Dein Sicherheitsbedürfnis ist. Je größer das ist, umso kritischer solltest Du jeden einzelnen Vertragsabschluß hinterfragen. Du läufst sonst nämlich Gefahr, Dich tendenziell eher überzuversichern.
Die größte Gefahr dürfte ja sein daß eine lange Reise von der Versicherungsleistung ausgeschlossen wird. Erinnert mich an diverse Reiserücktrittsgeschichten. Wenn man da das kleingedruckte mal durchliest...
Posted by: StephanBehrendt
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/12/10 07:49 AM
Chapeau,
Das hast du Alles richtig und verständlich aufgedröselt. Solche Versicherungen müssen dann trotzdem nicht die teuersten sein. Für unsere Tochter haben wir bei der Alten Leipziger abgeschlossen, nach guter Beratung durch einen unabhängigen Finanzberater und zu den von dir beschriebenen Konditionen.
Posted by: sauercity
Re: zusätzliche Unfallversicherung auf Radreise? - 05/12/10 05:23 PM
(...)Die größte Gefahr dürfte ja sein daß eine lange Reise von der Versicherungsleistung ausgeschlossen wird. Erinnert mich an diverse Reiserücktrittsgeschichten. Wenn man da das kleingedruckte mal durchliest...
Das wiederum erinnert mich an Banken, die ihren Kunden beim Kreditabschluß eine teure Restschuldversicherung mitzuverkaufen versuchen, auch wenn die Kreditlaufzeit nur 24 Monate beträgt - was wiederum der Sperrfrist der Restschuldversicherung entspricht. Die Versicherung ist in diesem Fall also völlig unnütz, weil sie während der Laufzeit des Kredits gar nicht greift (das mit der Sperrfrist steht natürlich nur im Kleingedruckten).
Die ganze Aktion gerne flankiert durch die Aussage des Bankangestellten, der Abschluß der Restschuldversicherung sei Bedingung für die Gewährung des Kredits (im Kleingedruckten steht wiederum das genaue Gegenteil).
Soll vor allem bei Kunden mit schlechter Bonität vorkommen, die Angst davor haben, den Kredit nicht zu erhalten.
Grüße, Bernd