Re: Probleme nach FSME-Auffrischimpfung

Posted by: :-)

Re: Probleme nach FSME-Auffrischimpfung - 06/30/12 04:42 PM

Hallo,

ich habe mich aus verschiedenen Gründen auch schon häufiger intensiv mit dem Thema beschäftigt und kann deine Angaben im Wesentlichen bestätigen. Zu den Zahlen und Prozentangaben muss man allerdings sagen, dass (je nach Quelle) teilweise sehr unterschiedliche Angaben gemacht werden.

z.B. schwanken die Angaben für vom Virus befallene Zecken in Endemiegebieten zwischen 0,1% und jede dritte Zecke!

Es sieht jedenfalls so aus, dass sich FSME Fälle in Deutschland und FSME Impfschadensfälle ungefähr die Waage halten. Wobei sowohl das eine als auch das andere im Normalfall glimpflich ausgeht und nur in sehr seltenen Fällen einen schweren Verlauf nimmt.

Jedenfalls bin ich für mich zu dem gleichen Ergebnis gekommen wie du. Keine Impfung, dafür häufiger nach Zecken absuchen. Man kann auch unterwegs schnell man kontrollieren, ich mache das immer wieder und habe auf diese Weise schon reichlich noch krabbelnde Zecken entdeckt.

Du hast geschreiben "Die Zecken schonen herausdrehen".

Das ist definitiv falsch. Die Zecke wird mit einer möglichst spitzen Pinzette am Kopf gefasst ohne ihr den Bauch zu quetschen und dann im ganzen und gerade herausgezogen.

Alternativ kann man auch mit einem Messer von unten an die Zecke herangehen, sie dann mit dem eigenem Fingernagel darauf fixieren und dann abziehen. Ebenfalls ohne sie zu quetschen. Beim Quetschen drückt man den Inhalt der Zecke aus wie aus einer Zahnpastatube. Deshalb auf keinen Fall quetschen. Da ist es schon besser die Zecke mit Messer oder Rasierer einfach abzurasieren. Dabei bleibt zwar der Kopf in der Haut stecken, aber das ist entgegen vielfach verbreiteten Gerüchten gar nicht so schlimm. (Zumindest für das Risiko von Borreliose oder FSME) Der Kopf kann allerdings eine normale Infektion verursachen .... wie jeder Fremdkörper, Splitter oder ähnliches.

Gruß
Jörg