Posted by: veloträumer
Re: TiSA-T2-SO Veneto-Friuli-Trentin - 01/03/25 05:11 PM
In Antwort auf: irg
Ein paar Mal haben wir unsere Wege schon gekreuzt. Deine Berichte machen Lust auf mehr in dieser Gegend. Einziger Nachteil für mich: Diese Ansammlung von Höhenmetern mögen meine Knie nicht mehr. (Davon abgesehen war ich noch nie ein guter Bergfahrer, auch wenn ich Berge immer mochte und mag.) Der eine oder andere Abstecher über ein paar Bergerl sollte aber noch drin sein!
Ein bisschen habe ich manchmal Sorge, dass meine Fahrdaten so abschreckend wirken, dass sich damit niemand beschäftigen möchte. Tatsächlich kommt das durch aufaddierte dichte Folge solcher Berge zusammen - das kann man auch selektiver und weniger konzentriert machen, dann wird es wieder "normaler". Die schlimmsten Rampen muss man auch nicht fahren, die sind schnell identifiziert. Ich selber merke das Alter ja auch, zweimal habe ich bestimmte Schotterstrecken verweigert, einmal eine Asphaltrampe abgebrochen, weil zu steil, zweimal hatte ich atypische Atemprobleme.
Die Bergresilienz schafft man sich gewiss im Laufe der Zeit an. Ich habe recht schnell gemerkt, dass ich für extreme Bergtouren nicht unbedingt ein Leistungssportler sein muss - man muss aber sehr viel Geduld mitbringen, Bestzeiten wie bei Rennradlern blieben mir immer fern und suspekt. Es funktioniert auch nicht, wenn man an bestimmten Diastanzen festhalten will. Es werden eben weniger Kilometer pro Tag, wenn man das Bergniveau halten möchte.
Schaust du meine alten Touren an, wirst du auch feststellen, dass es mir nicht anders geht als dir und ForumskollgInnen. Früher bin ich Bergstrecken teils doppelt so lang und hoch gefahren, 2000 Hm als Tagesschnitt. Davon bin ich mittlerweile weit entfernt, das Alter zieht nach unten, wenn auch nicht immer der einzige Grund dafür. Bisher habe ich noch viel Gottvertrauen, auch wenn ich eine Reise schlecht vorbereitet antrete, es kann natürlich auch mal schnell zu Ende sein und alles Einstürzen. Im 2023 hatte ich z.B. enorme Fußschmerzen und habe des dann doch irgendwie geschafft und überwunden. Eine Option im Alter ist auch noch die Gepäckentlastung, sollte man genug Geld für Hotels & Co. haben. Da habe ich aber auch eine schlechte Altersentwicklung und schleppe daher heute eher etwas mehr Gepäck durchs Land.