Canon A 1 oder Billigkamera?

Hallo Radgemeinde,

meine Frage richtet sich an alle begeisterten Fotografen unter euch.

Für meine Reise nach Skandinavien stehen mir zwei Kameras zur Verfügung: eine Spiegelreflex Canon A 1( 50mm Objektiv ) oder eine alte einfache Kamera von Carena ( Carena Mini Zoom 70s ), die ich vor 8 Jahren gekauft habe. Sie hat ein 35 bis 70 mm Zoom, Blitz und neben Selbstauslöser andere unwichtige Funktionen.

Ich habe kein Stativ, oder ähnliche Ausrüstung dabei, und so frage ich mich, ob ich wirklich die Vorteile einer Spiegelreflex nutzen kann. Ich kenne mich Fototechnisch schlecht aus, die Grundlegendsten Dinge weiß ich aber.

Was ist für mich besser? Ich will hauptsächlich Landschaftsaufnahmen machen, wenn irgendwie möglich spannende Lichtverhältnisse einfangen.

Gruß Noah

Hallo Noah,

wenn Du bei schlechten Lichtverhältnissen (Dämmerung) stimmungsvolle Aufnahmen machen willst sollte die Kamera eine Möglichkeit bieten die Belichtung zu beeinflussen. Die geht über die Belichtungskorrektur, die Filmempfindlichkeit manuell einzustellen, oder direkt manuell die Blenden-Zeit Kombination einzustellen. Die A1 bietet alle Möglichkeiten. Allerdings ist meiner Meinung nach ein Weitwinkelobjektiv (20mm, 28mm oder so) sehr hilfreich.
Der Nachteil der Canon ist das sie deutlich schwerer als eine Knipse ist.

Und denk bei der A1 an Reservebatterien, die sind sicher nicht mehr überall günstig zu bekommen.

Gruß
Thomas

Hallo Noah,

Du willst Landschaften mit spannende Lichtverhältnissen fotografieren aber kein (Mini)stativ, Bohnensack etc mitnehmen.
Das geht nicht. Den spannend wird das Licht meist nur, wenn es knapp wird.

Pack die Canon SLR ein, dazu noch einen Drahtauslösen und ein Brauchbares Ministativ. IIRC hat die A 1 eine mit dem Selbstauslöser kombinierte Spiegelvorauslösung - vor allen bei Verschlußzeiten zwischen 1/15 und 1/2 sec. zu empfehlen.

Ansonsten kauf dir auf den Gebrauchtmarkt oder bei ebay noch für 30 bis 50 Euro ein 2,8/ 28mm Objektiv und einen Polfilter würd ich auch noch einpacken.

Bei schwierigen Lichtsituatienen ist auf die Belichtungsautomatik nicht immer verlass, als erfahrener Fotograf weiss man in etwa wieviel man korrigieren muss.
Sonst greif zur Schrottschußmethode - bei Negativfilm reifcht meist eine Aufnahme wie gemessen, +1 Blende und +2 Blenden.

Gruß Robert

würde ich auch sagen. Der extrem hohe Stromdurst der A1 war in den 80er Jahren einer der Gründe, warum ich diese Kamera samt sonstigem Canon-Zubehör schleunigst wieder verkauft habe, um endgültig auf Nikon umzusteigen.

Auf Langzeitbelichtungen sollte man mit dieser Kamera verzichten, zumal im Ausland, wo die teurern Batterien zudem noch schwer zu bekommen sind. In Schweden war für mich nach einer 30-sek-Langzeitbelichtung Schluß mit Fotografieren.

Falls Du aber im System bleiben willst, würde ich zu einer gebrauchten unverwüstlichen Canon Ftb raten, die man recht günstig kriegt. Die hat sogar eine Spiegelvorauslösung.
Markus

wenn die canon ein Originalobjektiv besitzt, keine Frage. Die Optik ist jeder Billigkamera weitest überlegen.

BlendenZeitkombinatinen kann man auch am besten mit der SLR variieren. 50mm ist halt in der Kleinbildwelt das "Normalobjektiv", na und? Besser als alles was verzerrt, verschwommen, nicht farbecht ist. 35 mm gelten noch als Normaloptik, ebenso wie die leichte Telebrennweite von etwa 85, insofern seh ich den Brennweitengewinn deiner Zoomkamera nicht als sooo gravierend an.

Gruß, Wil

Hallo,

da ich in zwei Tagen fahre, habe ich keine Möglichkeit noch etwas zu kaufen. Ist nicht die Fotoqualität bei meinen Möglichkeiten ( kein Stativ etc..) bei beiden Kameras ähnlich? Ich entwickle meine Bilder auf 9 mal 13 Standartgröße, ich muss ja keine Poster machen.

Meint ihr wirklich, man merkt einen Unterschied?

Gruß Noah

Hallo Noah,

ich habe selber noch eine A-1 und würde in deinem Fall eher diese Kamera mitnehmen.

In einem Buch über die A-1 steht, daß die Batterie im Normalbetrieb für ca. 15.000 Belichtungen ausreichend sein soll. Extrem lange Belichtungszeiten, Dauerbelichtungen (B) und Aufnahmen mit dem Selbstauslöser verringern die Batterielebensdauer. Aus meiner Erfahrung kann ich nicht sagen, daß die A-1 besonders stromfressend ist. Wenn Du eine neue Batterie einlegst und noch eine als Reseve mitnimmst, solltest Du keine Probleme haben.

Hallo!

Meine beiden A-1 fressen zwar Stauvolumen und Gewichtsreserven, aber keinen Strom...

Mit einer Li-Zelle komme ich so 40-50 Filme aus, das sollte in aller Regel reichen, um einen Urlaub zu bestreiten.
Letzter Einsatz war in Paris, mit mehr als 60 Nachtaufnahmen mit Langzeitbelichtung. Die aktuelle Zelle hält seit zwei Jahren und wird wohl auch noch eine weile halten.

Gruß, Uwe!

zu 1: NEIN, die Qualität ist NICHT ähnlich

zu 2: JAAH, man merkt den Unterschied

Glaub mir, Noah, vom Fotografieren hab ich mehr Ahnung als vom Radfahren, die einzige Ausrede wäre das Mehrgewicht der Canon, aber ich würde das in Kauf nehmen.

Ansonsten, viel Spaß bei der Tour

Wil

PS: Stativ brauchste nicht, kann man sich immer irgendwie behelfen, und einen Selbstauslöser fur lange Belichtungen wird die doch wohl haben...

Jupp, und zwar mit 2 und 10 Sek. Vorlaufzeit

Hallo,
jetzt schreibe ich noch mal gegen die Allgemeine Meinung. Wenn du Dich mit der Spiegelreflex nicht so gut auskennst und du nur ein Objektiv hast würde, die Bilder "nur" Papierbilder werden sollen, dann würde ich eine kleine kompakte Kamera mitnehmen. Damit hast du unterwegs einfach weniger Sorgen und am Ende auch ein paar Bilder.
Gruß Benni

Hallo,
ich hab die Carena viele Jahre auf meinen Radreisen verwendet (weil mir meine alte Spiegelreflex zu schwer war) und recht ordentliche Bilder damit zustande gebracht. Die Kamera belichtet selten falsch und der Ausschnitt im Sucher entspricht recht genau dem am Film. Gestalten kannst du allerdings wenig und bei schlechten Lichtverhältnissen kannst du die Kamera ebenfalls vergessen (Schlechtwetter, Dämmerung oder gar beides) da die Optik einfach zu lichtschwach ist. Da kommst du mit der Spiegelreflex wesentlich weiter. Schönwetter Landschaftsbilder mit der Carina kannst du dagegen kaum von Spiegelreflexbildern unterscheiden. Auch Gegenlichtaufnahmen sind mir mit dieser Kamera oft recht gut gelungen.
Nach Skandinavien hab ich allerdings erstmals eine (neue und leichtere) Spiegelreflex mitgenommen.

Grüße, Gerhard

Hallo Noah,
schon mal an eine Digital gedacht.? Ich habe meine Canon Digital IXUS 65 mit 6 Mio Pixel, immer dabei. Kann aus der Hüfte schießen, in div. Mody oder manuell. Hängt immer am Gürtel und daher immer griffbereit. Je nach Speicherkarte und Auflösung bis zu 800 Aufnahmen. Sehe gleich ob es was geworden ist. 1 Std. Ladezeit nach ca. 200 Aufnahmen ist auch immer machbar. Ist natürlich nicht mit einer Spiegelreflex zu vergleichen, liefert aber absolut super Aufnahmen für normale Bildergröße.

Die nur mal so als Tip!

Hallo,

bei 9*13 ist es egal, solange Du später mal keine 20*30 Abzüge machen möchtest. Wenn der Haupteinsatzzweck schöne Aufnahmen zur Erinnerung für Fotoalbum und nicht für große Abzüge sein soll, dann würde ich überlegen ob Du nicht ggf. im Bekanntenkreis eine Digitalkamera ausleihen kannst. Damit hast Du zumindest etwas Kontrollmöglichkeiten, wenn Du dich lange nicht mehr mit der Fotografie beschäftigt hast.

Wenn Du deine kompakte Filmkamera mitnimmst, dann beachte das Du für die Kompakte mindestens einen 400 ASA Film nimmst. Ansonsten wirst Du schnell Probleme mit Verwacklern in der Dämmerung bekommen. Mir hat solch eine Kamera aber über Jahre ,auch in Norwegen, gute Dienste geleiistet. Trägt nicht auf, immer dabei und leicht.

Die Spiegelreflex würde ich nur nitnehmen, wenn Du dich mit den Vorzügen einer Manuellen-, Zeit- oder Blendenautomatik auskennst. Das 50mm Objktiv ist Lichtstark (wird ein 1:1.8 oder 1:1.4 sein) ich würde aber auch hier einen 400 ASA Filn nehmen wenn Du in der Dämmerung noch was aus der Hand Fotografieren möchtest. Hier hast Du dann mehr Spielraum als mit der Kompakten, die Einschränkung auf 50mm ist aber nicht so schön (hier wären 28mm Vorteilhaft für größere Panoramen).

Schwierige Entscheidung

Gruß,

H.C.

Und wie soll er mit einem 400 ASA-Film bei Sonnenlicht fotografieren? Da ist schnell das Ende der Fahnenstange erreicht. Außerdem sind die viel zu teuer. Ich würde höchstens einen 200er mitnehmen und wenn es zu dunkel wird, die Kamera irgendwo auflegen. Geht fast immer.
Kompaktkamera oder SLR? Ich persönlich würde die SLR vorziehen, da ich gerne mit den manuellen Einstellmöglichkeiten einer SLR spiele. Wer das aber nicht will oder nicht kann, schleppt nur unnötig viel Gewicht mit sich rum.

Viele Grüße,
Katja

Aldi.

Zum knipsen tuts auch die Kompakte, der Zoombereich dekt ja die Basics ab. Probleme sehe ich eher im vorhandenen Licht, die Kompakte von Natalie Blitzt schon während ich noch aus der Hand ohne Blitz knipse. (28/2.8 oder 50/1.8)
Entscheide selbst, die Kompakte ist besser als gar keine. Und Urlaubserinnerungen schaut man sich auch bei flauen Farben und mangelnder Schärfe gern an.
lg,
Michael

Bei der Kompakten würde ich immer 400 ISO nehmen. Wenn man viel Glück hat fangen die bei Blende 1:3.5 an... da ist sonst dann keine Dämmerungsreserve mehr da.

Bei der Spiegelreflex gebe ich Dir recht wenn auch Bilder unter Mittag im gleisenden Sonnenlich gemacht werden sollen. Aber interessant wird es immer in der Dämmerung und die ist in Skandinavien momentan sehr lang und das Licht ist auch nicht so extrem wie bei uns in D.

Wie so oft, es gibt keine perfekte Lösung, sondern oft nur Kompromisse die meist auf falschen Annahmen basieren

Gruß,

H.C.

Hallo



Die Dinger bekommt nman bei diesem großen Auktionshaus im Internet manchmal zu einem Schnäpchen Preis. Immer mal reinschauen.
Ansonsten ist es natürlich wichtig auch zu wissen, wie wichtig Dir die Fotos sind. Die Einstellung von Belichtungskorrektur und Filmempfindlichkeit bring schon entscheidene Vorteile. Natürlich muss auch der Film und das Objektiv stimmen. Du solltest vor der Tour vielleicht noch mal mit beiden Kameras vergleichs Fotos machen. Also ein und das selbe Motiv, mit jeweiliger gleicher Einstelung der Kamera und dann die Fotos vergleichen. Ein bisschen Übung, wennn Du Dich nicht so auskennst mit der Fotographie, ist vor eine Tour immer ratsam. Nicht das Du nach Hause kommst und die Bilder, wegen falscher Einstellung zu dunkel oder hell geworden sind. Wäre schade.
Würde mich über Fotos von der Tour hier mal freuen.