Mit Kontaktlinsen unterwegs

Hallo liebes Forum,

bisher habe ich meine Touren entlang euopäischer Flüsse gemacht und abends meine Linsen im Zelt mit dreckigen Fingern und Sauger in die Aufbewahrungsgefäße gebracht.

Auf meiner nächsten Tour soll es sehr heiß und staubig werden, vielleicht sogar ohne Möglichkeit sich für mehrer Tage zu waschen. Würdet ihr ganz auf Brille umsteigen?

Wie würdet ihr euch vor der Sonne schützen: runterklappbare verdunkelte Gläser als Aufsatz für die Brille oder direkt auf eine Sonnenbrille mit schärfe zurückgreifen?

Lieben Gruß, vc

Ich kann meine Brille nicht ausstehen, deswegen war ich auch bei heiß und trocken, ohne tögliche Waschmöglichkeit mit Kontaktlinsen unterwegs, ohne Probleme.

Grüße!

Herzlich willkommen im Forum!

Ich würde sofort auf eine Brille umsteigen, Linsen vertrage ich nur in essbarer Form.

Vielleicht hilft dir dieser Thread: http://rad-forum.de/showflat/Number/1145...egs#Post1145562

Bei einer Brille finde *ich* eine Ausführung mit "Clip" für die Korrekturgläser und verschiednenen Wechselgläsern die beste Lösung. Das ist aber sehr individuell, wie die vielen Diskussionen zu dem Thema hier im Forum zeigen.

Gruß
Uli

Mein eigener Abfall hat auf meiner Australiendurchquerung den Augen (und der Nase, für mich wichtiger) Schatten gespendet. Nicht so professionell aber deutlich funktionaler als die üblichen Visiere:

Asymmetrie des "Sonnendachs" wegen Helmspiegel.

Moin,

wäre es eine Möglichkeit, ausreichend Linsen mitzunehmen, die man nur einen oder wenige Tage trägt?
Wenn man jetzt mal den ökologischen Aspekt außeracht lässt... Platz und Gewicht dürften wohl weniger eine Rolle spielen und bei Tageslinsen würde ja auch das Pflegmittel entfallen.

Grüße,
Karsten

Denk mal an photodrophe Gläser. Damit bekommst Du Korrektur und Sonnenschutz in einem. Nichtselbstabdunkelnde Gläser habe ich nur als Lesebrille. Auf- und Einsätze haben etwas von Gasmaskenbrille oder Monokel – und bei letzterem fällt mir sofort das Wort »Fatzke« ein.

Das tat ich neulich.
Als ich aber hörte (und grrade wieder las), dass sie bei Wärme wesentlich weniger und schlechter verdunkeln als bei Kälte, ließ ich die Finger respektive die Augen davon.

Den Rat mit den selbsttönenden Gläsern kann ich nur bestätigen. Sonnenschutz, Windschutz und Sehkorrektur- alles in einem. Ich fahre nicht mehr ohne.

Rolf

Das halte ich für ein selber nie erlebtes Latrinengerücht. Eine echte Sonnenbrille musste ich eben wegen der photodrophen Gläser nie beschaffen. Die einzige Reaktion, die nicht unbedingt so zu erwarten ist, ist die Dunkelfärbung im Hochgebirge auch bei bedecktem Himmel. Was nicht funktioniert, ist das Abdunkeln in Fahrzeugen, weil die Fensterscheiben in der Regel UV-Licht nicht oder nur sehr wenig durchlassen.

Mein Vater hatte vor inzwischen mehr als 30 Jahren eine solche Brille, da traf das tatsächlich zu, ganz abgesehen davon, dass sie sich relativ schnell gar nicht mehr verdunkelt haben. Laut meines Optikers bleibt aber auch da die Entwicklung nicht stehen, seiner Ansicht nach ist der einzige Nachteil, dass sie systembedingt nicht ganz dunkel werden und sich dadurch z.B. für Sonne und Schnee nicht eignen.

Inzwischen würde ich dem System bei nichtoptischen Gläsern wieder eine Chance geben, optische Gläser sind in meiner Stärke für Experimente einfach zu teuer.

Martina

Willkommen im Forum!
Als Brillenträger erlebe ich es oft, dass mir ein Insekt vors Glas fliegt. Ich möchte auf diesen Schutz niemals mehr verzichten. Allerdings gehört die Brille seit 54 Jahren zu mir.
Im Gegensatz zu anderen benötige ich keine Sonnenbrille.

Gruß
Jürgen

Dreißig Jahre kommen bei mir nicht ganz hin, ich bin sei 1986 Brillenträger und die ersten selbstabdunkelnden Gläser hatte ich erst zwei Jahre später. Sonne und Schnee sind aber auch 1988 kein Problem gewesen, auch nicht bei der Arbeit im Freien.

Natürlich ist das subjektiv und wahrscheinlich auch Gewohnheit. Was der Optiker ausdrücken wollte ist, dass sich mit phototrophen Gläsern systembedingt nicht das erzeugen lässt, was man gemeinhin unter einer Gletscherbrille versteht. Wenn ich mich mich recht erinnere ist bei 70 Prozent Verdunkelung oder so Schluss. Mehr habe ich auch noch nie besessen. Ich laufe aber auch nicht Ski.

Martina

Ich würde auf Brille umstellen.
Bei Passabfahrten mit trändenden Augen besteht die Gefahr, dass die Linsen aufschwimmen.
Bei Fahrten in trocken-heißen Gegenden besteht die Gefahr, dass Fremdkörper in die Augen geraten. Du benötigtst dann eine Schutzbrille. Du kannst also gleich eine Sonnenbrille nehmen.

Dass photoptophe Gläser in der Wärme nicht ihre volle Abdunkelung erreichen, schrieb ich bereits.

An diesem Ort hast du sicher Zeit genug, dich auch fachlich mit dem Thema zu befassen.
Die Grundtönung phototropher Gläser steigt bei Kälte an, die Maximaltönung nimmt bei Wärme ab.
Dein Nichtwissen sei dir verziehen, denn auf deiner dunklen Latrine merkst du das alles nicht.

Gehts noch?

Wow, die vielen Antworten haben mich sehr überrascht, danke sehr!

Zur Zeit habe ich harte Linsen (die halten so 3+ Jahre bei mir), da vor 10 Jahren diese die einzigen waren, die bei meiner Linsenform die nötigen Adhäsionskräfte aufbringen konnten.

Das Problem der Abhängigkeit als Kurzsichtiger werde ich wohl so oder so nicht los. Phototrophe Brillen sind teuer, das tut weh wenn man sie verliert.

An Montas/Tageslinsen habe ich garnicht mehr gedacht. Vielleicht suche ich mal nen Optiker/Augenarzt auf und hoffe, dass der neue Stand der Technik ne Lösung für mich parat hat, das wäre schön!

Erlaube mir, zur Klärung einige Bemerkungen beizufügen.

Das Wort Phototrophie (nicht mit d) bezieht sich auf einen biologischen Vorgang , denn Τρφη bedeutet Essen. Das mit dem Φως = Licht ist zwar korrekt, aber hier handelt es sich um Phototropie mit ohne dem h. Denn Τροπος bedeutet Art und Weise, Τροποποιω bedeutet modifizieren.

Wie Wiki weiß, hat es tatsächlich auch was mit Temperatur zu tun. Ob das nun erheblich oder nur richtig ist, kann ich nicht beurteilen. Mir sind die Selbsttöner jedenfalls zu blaß.

Vielleicht noch ein Tipp:

Schau dich doch mal nach Linsen um, die du NICHT wechseln musst. Man kann mit ihnen sogar schlafen.
Ich habe damit gute Erfahrungen bei Fernflügen gemacht.

Korrektur:
statt Τρφη
muß es natürlich Τρωφη heißen.

Ich kann zu Kontaktlinsen keine praktische Erfahrung beitragen, aber wenn du dich wirklich vor 10 Jahren zum letzten Mal kundig gemacht hast, würde ich nicht nur vielleicht, sondern auf jeden Fall einen guten(!) Optiker aufsuchen. Selbst bei Brillen, die nicht gerade der Inbegriff eines Gegenstandes mit ständigen innovativen Entwicklungen sind hat sich in dieser Zeit einiges getan. Ich gehe davon aus, dass das für Kontaktlinsen erst recht gilt.

Martina

Offenbar kommt die Forumssoftware nicht mit den griechischen Unicode-Zeichen zurecht, in der Vorschau sah das noch korrekt aus ...

Also kurz: tropopoio gibt es nur im Neugriechischen, tropos im Altgriechischen bedeutet auch Richtung/Wendung



jemand, der radfährt und griechisch kann (neu, nicht alt, nehme ich an - jetzt merke ich auch erst, dass der erste Buchstabe deines Nicknames nicht ein L, sondern ein i ist) - ich bin begeistert!

Trotzdem:

Großschreibung habe ich im Altgriechischen bisher nur bei Namen gesehen, im Neugriechischen auch zum Satzanfang, ausser natürlich es ist alles groß

τροποποιω gibt es nur im Neugriechischen, nicht im Altgriechischen. Aber Fachwörter kommen meines Wissen nie aus dem Neugriechischen.

Andererseits bedeutet τροπος im Altgriechischen auch "Wendung" oder "Richtung" (Langenscheidts Großwörterbuch altgriechisch). Vielleicht ist das die Bedeutung, die man im Sinn hatte, als man zuerst von der Phototropie sprach. "Wendung/Richtung" könnte auch die Entstehung von τροποποιω erklären, altgriechisch ποιέω heißt ja "machen". Also eine Wendung machen = modifizieren.

Das stimmt schon, die Großschreibung war einem gewissen Hang zur Germanisierung geschuldet, soll ja auf diesem Gebiet auch anderswo schon vorgekommen sein.

Nochn Tip: hiermit klappt das mit den krüschichen Buchstaben besser.

Danke, werde ich mir merken!

Man lernt bekanntlich nie aus. Ich habe den Ausdruck noch nie gedruckt oder geschrieben gesehen und Anfang der Neunziger bekam ich ihn zum ersten Mal zu hören, nachdem ich beim Optiker nach Heliomatikgläsern gefragt hatte. Diesen (Marken)namen werden geborene und gelernte Wessis vermutlich nie gehört haben.
Mit Deinem Link ist auch die Temperturabhängigkeit geklärt. Beim Autofahren spielt sie keine Rolle, weil da das Abdunkeln sowieso nicht funktioniert. Denkbar wäre, das ein unbeleuchteter Tunnel, den man im Winter bei Schnee im Hochgebirge mit dem Fahrrad durchfährt, wirklich problematisch ist. Alles zusammen hatte ich so noch nicht und eine Wechselbrille bei der Arbeit einstecken haben ist nicht praktikabel. Mit selbsttönenden Gläsern ist das auch nicht notwendig und neutralgrau hat sich besser bewährt als braun.

(Wenn natürlich ein gelernter Bürokrat vom Schreibtisch aus meint, er müsse den Kutschern mal wieder das Fahren beibringen, dann darf er sich niemand wundern, wenn ich sauer reagiere)

Ob ich das gelernt habe, weiß ich nicht aber geboren bin ich im Westen und ich habe den Ausdruck Heliomatik schon gelesen: Und zwar von Dir, am 23.10.05. Hier im Forum! Und da hast Du den Ausdruck Phototropie auch schon mal gelesen: in einem Beitrag von Deul, auf den Du nämlich geantwortet hast.

Bisserl dezidiert eingerahmt, die Tatsachenbeschreibung, aber richtig.
Ich habe auch solche Brillen, wobei die phototrophe Silikatglasbrille laufend eingesetzt wird.
Dennoch reicht die im Sommer in normaler Umgebung meist, auf dem Gletscher trotz Kälte aber nicht, weil sie nicht genug hergibt. Da nutze ich lieber Tageslinsen und dunkle Sportbrille. Sie wird bei mir Kurzsichtigem übrigens außen deutlich dunkler wie innen, weil Silikatgläser durchgefärbt sind - und so auch viel dicker werden, etwa ums doppelte. Schaut vielleicht für Eitle ein wenig gewöhnunsbedürftig aus, dieser Effekt.
Kunststoffgläser dagegen bekommen eine phototrophe Beschichtung, die gleichmäßig ist und ein bisserl mehr dunkelt als bei Silikat, aber immer noch für meinen Geschmack zu wenig am Gletscher. Weil mir aber die Abbildungseigfnschaften dieses Glases nicht so taugten, trotz Topbeschichtung bald Kratzer rein kamen und inzwischen auch die Stärke nicht mehr paßt, die Brille also nur noch als Notreserve aufgehoben wird, kann ich nicht sagen, ob die auch einen Temperaturgang hat. Höchstwahrscheinlich schon.

ciao, Christian

....was ihr immer mit dem Licht-Essen habt, tststs.

Wennst mal am Handy auf die Schnelle die Kopierfunktion aus dem Zitat nutzt, net gscheit hingschaut.