Re: Radhelme - neuer Test

Posted by: :-)

Re: Radhelme - neuer Test - 04/28/12 06:00 PM

In Antwort auf: kona

Da frage ich mich allerdings, warum nicht ernsthaft über eine Helmpflicht für Fußgänger, Heimwerker und generell bei Hausarbeit gefordert wird. Denn rein statistisch treten dort wesentlich mehr (schwere) Kopfverletzungen auf.


Das frage ich mich allerdings auch schon länger. gefährliche Kopfverletzungen sind beim Heimwerken, bei der normalen täglichen Arbeit in der Küche (eine Bekannte hat sich eine Gehirnerschütterung an einer offen Küchenschranktür geholt) und vor allem beim Duschen üblich, da kommen durchaus auch tödliche Kopfverletzungen nicht selten vor.
Vor allem wenn man die Häufigkeiten von solchen Unfällen gegenüberstellt. Jährlich ca. 360 Tote Radfahrer in Deutschland gegenüber ca. 6000 Todesfällen bei Haushaltsunfällen - wobei ich nicht weiß wie auch der Anteil der Kopfverletzungen da ist - Ich vermute recht hoch, weil ich keine Ahnung hab was sonst noch tödliches im Haushalt passieren kann - Strom hat mit Sicherheit auch einen großen Anteil - Vergiftungen wohl eher einen kleinen.

Also bevor Radhelme zur Pflicht werden möchte ich bitte dass die Duschhelmpflicht eingeführt wird.


In Antwort auf: kona

Und so verwende ich meinen Fahrradschutzhelm nicht als Schutz vorm Radfahren, sondern als Wetterschutzhelm. (Zumindest im Winter ab und zu mal.)


als Schutz vorm Radfahren ist übrigens gut zwinker

Jetzt bist du schon der zweite in diesem Faden, der den Helm gezielt bei Schlechtwetter einsetzt. Ich finde es immer wieder interessant wie unterschiedlich die Menschen so sind. Abgesehen davon, dass ich mehrere Radfahrer kenne, die den Helm bei Regen oft absetzen weil sie sonst die Regenkapuze nicht über den Kopf kriegen, sind meine eigenen Erfahrungen da komplett entgegengesetzt.

Bei Kälte brauche ich unbedingt eine warme Kopfbedeckung (Mütze oder Strinband) die ich, sobald es zu warm wird (z.B. am Berg) schnell mal vom Kopf nehmen muss. Der Helm ist bei Kälte komplett ungeeignet. Bei Regen brauche ich meine Schirmmütze oder meinen Hut, Helm empfinde ich bei Regen als unzumutbar. Bei Hitze und Sonne komme ich mit Helm auch überhaupt nicht zurecht. Nur bei absolutem Wohlfühlwetter kann ich mich mit einem Helm anfreunden - bis auf den Kinnriemen, der stört mich auch dann. Letzten Endes halte ich den Helm für eine, zum Radfahren denkbar ungeeignete Kopfbedeckung.

Wer einen tragen möchte und sich damit sicherer fühlt soll das tun, aber mich stört, dass es mehr und mehr zu einer gesellschaftlichen Verpflichtung wird. Dieses oft erstaunt bis entrüstet ausgesprochene "Du fährst ohne Helm?" finde ich mehr als überflüssig und so langsam reagiere ich darauf auch zunehmend empfindlicher. Irgendwie hab ich das Gefühl man wird als besonders unvorsichtig, unverantwortlich oder ähnliches abgestempelt.

Es wird immer Unfälle geben, man kann sich nicht gegen alles versichern.

Übrigens ist der Witz aus der Fahrradzukunft (schau mal, kein Kratzer am Kopf) echte Realsatire. Hab letztens noch ein Kind beim klassischen "in der Kurve umfallen und Knie aufschlagen" (ist mir als Kind unzählige Male passiert) gesehen. Es gab keinen Kontakt zwischen Helm/Kopf und Straße. Aber der Vater meinte als erstes "Siehst du! Gut, dass du einen Helm aufhattest!" Als Kind würd ich mir da veralbert vorkommen. Knieschützer wären sinnvoll gewesen.

Gruß
Jörg