Servus,
lange Zeit hatte ich nur ein so ein Teil, was sich damals Sportrad schimpfte, garantiert für alles zu gebrauchen war als dafür

und halt dem Weg in die Schule, die Uni und dann die Arbeit diente. Und für die Einstundenfahrten in nicht zu ferne Biergärten usw.
Mein Sport war damals hauptsächlich Bergwandern. Noch hatte ich nicht viel mit Radreisen vor noch richtig daran gedacht.
Aber so toll war das Rad auch nicht, und mit 32er bis 35er Trekkingreifen quer durch den Wald zur Arbeit macht nur bedingt Spaß.

Da dachte ich mir, nachdem von dem ersten Geld zuerst mal alle Amalgamplomben gegen was besseres getauscht wurden,

jetzt gönnst dir mal was "Gscheids"
Und so habe ich mir in den Büchereien diverse Bücher und Zeitschriften zum Schmökern geliehen (die tour war damals noch eine echte Informationsquelle

) und kam so langsam auf den Geschmack. Auch daß man mit dem Rad sogar weiter weg fahren kann, oder gar ein paar Tage lang
Und auf der Suche nach einer Eierlegenden Wollmilchsau glaubte ich auch fündig geworden zu sein. Da stand wo was davon, daß die spezielle Geometrie eines der ersten Mountainbikes, eines Technobull Sherpa, bei der man regelrecht nach vorne tritt (sehr flacher Sitzwinkel), auch im Gelände Vorteile hätte und man trotz etwas aufrechterem Sitzen als beim Renner mit hohem Wirkungsgrad träte. Soll man's glauben? Aber da er eh nur ab Keller verkauft, dachte ich mir, machst eine Probefahrt und nimmst für den Fall daß es paßt gleich den Huber-Adapter mit, den ich mir beim "Ritzeln" unbedingt eingebildet habe und auf dem jetzt das 17er-Kettenblatt drauf ist. War eine Liebe auf den ersten Blick. Allein die herrliche Dreischichtenpulverlackierung BritishRacingGreen mit Metalliceffekt. Die vielen Details. Die Doppelbrückengabel mit optionaler Gabelversteifung. Die Hydraulikleitung im Oberrohr.... Und die Probefahrt sagte auch sofort: das ist es. War passenderweise sogar in der richtigen Größe

Kleine Änderungen beauftragen, nächste Woche wiederkommen und heimradeln. Ok, vier Tage ist noch keine Reise, aber auch schon nett. Zwei Jahre später drei Wochen nach und durch Slowenien, mit Bergsteigereinlagen, später Wochentouren in den Alpen. Natürlich gabs seit damals viele Umbauten, bis auf den Lenker, die Klickpedale und das SON-Rad aber verschleißbedingt.
Hat fast zehn Jahre seinen Job als Eierlegende Wollmilchsau erfüllt, bis ich bei der Heckmair-Transalp merkte, ein Mounty mit Federgabel wäre doch etwas geeigneter, so habe ich nun auch ein zwei Jahre junges Mounty. Und jetzt steht als Drittrad ein langstreckentaugliches Rennrad, so eine Randonneuse, als Eierlegendes Wollpferd an.
Christian