Posted by: wutztock
Re: Die Angst - 03/16/10 10:01 AM
Hallo,
wie ich vorher auch schon einmal schrieb kommt es natürlich vor, dass Leute ÜBERALL auf der Welt überfallen, ausgeraubt und im schlimmsten Fall sogar umgebracht werden. Nur glaube ich, dass man sich zu Hause od. in der nahen Umgebung in trügerischer Sicherheit wiegt.
Wenn ich gleich mit dem Fahrrad in die Bochumer Innenstadt fahre und auf irgendwelche frustierten Schläger treffe die sich an mir abreagieren möchten, da wäre es besser ich wäre mit dem Fahrrad in Afrika, China oder sonst wo unterwegs gewesen.
Natürlich sollte man versuchen ECHTE Gefahren einzuschätzen und abzuwägen wie groß der Wunsch nun wirklich ist, das ein od. andere erleben zu wollen und welches Risiko ich dafür eingehen möchte. Es ist aber doch ein Unterschied ob ich sehenden Auges in eine tatsächliche Gefahrensituation hineingehe (z.B. Bereisen eines Kriegsgebiets) od. ob ich zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort bin.
Wenn ich die Tageszeitungen der letzten Tage überfliege, dann stehen da in etwa Dinge wie: Rentner bei Haustürgeschäft betrogen worden, Jugendliche quälten alte Frau, Randale beim Fußballspiel in Berlin, Frau sticht auf Ex-Mann ein, Steine gegen Polizisten, 14 jähriger überfallen und ausgeraubt, Jugendlicher von 2 anderen Jugendlichen erpresst ... kurz eine ganz normale, "friedliche" Woche in Deutschland (zumindest für Radfahrer
)
Und gestern musste sogar eine ausgerissene Kuh in Bochum von der Polizei erschossen werden, weil sie vor der Schlachtung geflohen ist und Passanten angreifen wollte ... mitten in Bochum (also nicht irgendwo auf dem Acker!). Stell dir vor du kommst da gerade mit dem Fahrrad daher und wirst auf einmal in der Stadt von einer wilden Kuh angegriffen, verfolgt von schussbereiten Polizisten - wer rechnet denn damit
.
Was ich meine ist, dass es unter Umständen hilfreich ist, sich eine gewisse Gleichgültigkeit (ich weiß leider dafür keine bessere Bezeichnung) anzueignen, um diesem täglichen Irrsin nicht einen hohen Tribut zu zollen indem man die Welt nicht mehr von ihrer schönen Seite sehen kann. Leider bin ich selbst auch ein ziemlicher "Schwarzseher", was mich in vielen Dingen lange blockiert hat - ich arbeite aber sehr daran mich zu "bessern" (vielleicht sollte ich zunächst mal keine Zeitung mehr lesen
).
Tschüss
Ralf
wie ich vorher auch schon einmal schrieb kommt es natürlich vor, dass Leute ÜBERALL auf der Welt überfallen, ausgeraubt und im schlimmsten Fall sogar umgebracht werden. Nur glaube ich, dass man sich zu Hause od. in der nahen Umgebung in trügerischer Sicherheit wiegt.
Wenn ich gleich mit dem Fahrrad in die Bochumer Innenstadt fahre und auf irgendwelche frustierten Schläger treffe die sich an mir abreagieren möchten, da wäre es besser ich wäre mit dem Fahrrad in Afrika, China oder sonst wo unterwegs gewesen.
Natürlich sollte man versuchen ECHTE Gefahren einzuschätzen und abzuwägen wie groß der Wunsch nun wirklich ist, das ein od. andere erleben zu wollen und welches Risiko ich dafür eingehen möchte. Es ist aber doch ein Unterschied ob ich sehenden Auges in eine tatsächliche Gefahrensituation hineingehe (z.B. Bereisen eines Kriegsgebiets) od. ob ich zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort bin.
Wenn ich die Tageszeitungen der letzten Tage überfliege, dann stehen da in etwa Dinge wie: Rentner bei Haustürgeschäft betrogen worden, Jugendliche quälten alte Frau, Randale beim Fußballspiel in Berlin, Frau sticht auf Ex-Mann ein, Steine gegen Polizisten, 14 jähriger überfallen und ausgeraubt, Jugendlicher von 2 anderen Jugendlichen erpresst ... kurz eine ganz normale, "friedliche" Woche in Deutschland (zumindest für Radfahrer

Und gestern musste sogar eine ausgerissene Kuh in Bochum von der Polizei erschossen werden, weil sie vor der Schlachtung geflohen ist und Passanten angreifen wollte ... mitten in Bochum (also nicht irgendwo auf dem Acker!). Stell dir vor du kommst da gerade mit dem Fahrrad daher und wirst auf einmal in der Stadt von einer wilden Kuh angegriffen, verfolgt von schussbereiten Polizisten - wer rechnet denn damit

Was ich meine ist, dass es unter Umständen hilfreich ist, sich eine gewisse Gleichgültigkeit (ich weiß leider dafür keine bessere Bezeichnung) anzueignen, um diesem täglichen Irrsin nicht einen hohen Tribut zu zollen indem man die Welt nicht mehr von ihrer schönen Seite sehen kann. Leider bin ich selbst auch ein ziemlicher "Schwarzseher", was mich in vielen Dingen lange blockiert hat - ich arbeite aber sehr daran mich zu "bessern" (vielleicht sollte ich zunächst mal keine Zeitung mehr lesen

Tschüss
Ralf