Re: Wie auf Hundeattacke reagieren?

Posted by: wutztock

Re: Wie auf Hundeattacke reagieren? - 08/06/11 12:53 AM

Hallo,

Dann war dein Hund aber gar nicht so wie meiner ist!
MEINEN Hund triffst Du nur mit mir an! Wie ich schon sagte würde ich meinen Hund niemals aus den Augen lassen, zum einen weil ich weiß wie unberechenbar einige Menschen sind (du hast doch gelesen, manche versuchen ernsthaft sich im Zweikampf mit einem wirklich wehrhaftem Tier zu messen - sie vertrauen also nicht ihrer Intelligenz - na wenigstens da sind sie anscheinend Realisten und wissen wohl warum grins) . Dazu kommt, dass ich meinem Hund wirklich soziales Verhalten beibringen möchte, wozu er zweifelsohne in der Lage ist (soziale Bindung ist, wie hier alle Wissen, einer der Haupttriebe eines Hundes). Der Hund macht normalerweise keine Fehler, weil er mangels Intelligenz nicht in der Lage ist sich zu verstellen, um andere hinters Licht zu führen (die Fehler machen nur Menschen, die entweder zuviele Disneyfilme od. zuviele Actionfilme gesehen haben und ein Tier somit völlig falsch einschätzen - in die eine, wie in die andere Richtung!). Auch da dichten diejenigen die sich nur oberflächlich mit der Thematik befassen gerne mehr Intelligenz in so ein Tier als tatsächlich vorhanden ist (ich trete nach dem Tier, dann wird er schon lernen, dass mit mir nicht gut Kirschen essen ist - meinem Kind sage ich aber: "Schlage nicht nach einer Wespe ...das macht sie agressiv" wirr). Zum anderen möchte ich, dass mein Hund nicht Jagd und da weißt du doch sicherlich, das Jagen selbstbelohnend ist und er deshalb möglichst keinerlei Jagderfahrungen machen sollte.
Also diesen Hirtenhund hätte ich von vornherein so erzogen, das er nicht alleine losgeht, nicht aus meinem Einwirkungsbereich - eben damit er vor den Pinschern geschützt wird zwinker . Ich hätte ihm gezeigt, dass ICH IHN beschütze und nicht ER MICH und dass er wenn die Pinscher kommen zu mir kommt, damit ICH die Situation kläre und nicht ER! Du machst auf mich WIRKLICH nicht den Eindruck als wenn Du sooo wenig Sachverstand hättest, dass du dazu nicht in der Lage wärst (Stichwort: Nasenarbeit, das Tier beschäftigen, Gegenkonditionierung, operantes Lernen usw.). Komm, gib zu du hast ein wenig geflunkert lach
Falls nicht rate ich dir DRINGEND Hilfe zu suchen, bevor es zum Äusserstem kommt und er sich an den Pinschern rächt! Der Rütter kann da sicher helfen - es sei denn er rät dir mit dem Hund Ball zu spielen schmunzel


Man muss sich ja nicht mit jeder Thematik auskennen - und damit meine ich wirklich nicht DICH! Es gibt logischerweise eine Menge Leute die sagen (zurecht) ganz offen, dass sie sich nicht mit Tierpsychologie und Strategien der Tiererziehung und auch nicht mit dem Umgang mit Tieren befassen möchten. DAS ist doch absolut in Ordnung - nicht jeder muss sich mit ALLEM auskennen - ist ja schließlich keine Schande - und trifft auf mich in sehr vielen Bereichen auch zu (leider!).
Aber wenn ich z.B. an meinem Rad den Steuersatz erneuern möchte und ich mich nicht mit dem Wechsel eines Steuersatzes auskenne und nicht weiß was an einem Fahrrad die Gabel und was der Gepäckträger ist, dann sollte ich doch auf die Aussagen derer Vertrauen, die mir das erklären können. Was bleibt mir dann anderes übrig? Wenn mir also jemand sagt, dann musst du an der Gabel werkeln und ich sage:"Nö, ich möchte aber nicht - ich versuchs lieber erst mal am Gepäckträger..." dann fänden das die meisten hier doch komisch ... ZURECHT.
Wenn aber mehrere Leute, die sich offenbar mit Hunden einigermaßen auskennen und sich offensichtlich einige Zeit mit dem Lernverhalten von Tieren befasst haben sagen, welche Verhaltensweisen gegenüber Hunden mit Sicherheit FALSCH sind und auf keinen Fall deeskalierend sind, dann sagen gerade die, die sich offensichtlich wenig bis garnicht mit Grundlagen des Lernens von Tieren auskennen:"Nööö, will ich aber nicht ...will ich aber nicht ... ich will das aber soohoo!
...und DAS ist nicht komisch???

Naja, jeder wie er mag!

Tschüss und schönes Wochenende
Ralf