Posted by: Behördenrad
Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? - 04/15/16 08:19 AM
In Antwort auf: LudgerP
Wenn ich mir diese Diskussion hier ansehe und auch aus eigener Erfahrung, drängt sich mir der Gedanke auf, daß die Bremsen am unteren Leistungslimit liegen. Ich meine, daß die so konstruiert sind - wahrscheinlich aus Gewichtsgründen - ....
Fahrradbremsen werden als separates / eigenständiges Bauteil angesehen. Eine Konstruktion, die das Fahrrad als in sich geschlossene Einheit ansieht, würde anders aussehen - siehe KFZ-Bereich. Solange Fahrradbremsen nicht als integraler Bestandteil des Systems "Fahrrad" konstruiert werden, sondern Fahrräder lediglich als (mehr oder weniger) zweckgerichtetes Sammelsurium von nicht aufeinander abgestimmter Einzelteile "zusammengefrickelt" werden, kann man jede Diskussion über Brems- oder Beschleunigungsstrategien schlicht vergessen.
Ich kann mich zumindest nicht an irgendwelche technischen Spezifikationen erinnern, dass eine Fahrradbremse nach technischen Mindestbedingungen konstruiert/gefertigt sein muss (mind. 160 kg Systemgewicht bei 10% Gefälle aus 50 km/h bei max. Handkraft von xx N in max. xx Metern zum Stillstand bringen; oder: 160 kg bei 10% Gefälle dauerhaft über mind. 2000 Meter bei 20 km/h halten muss, ohne zu verglühen --> sonst keine Zulassung zum "In den Verkehr bringen" = Verkaufen).
Solange Bremsen als reine Sportgeräte-Ausstattung konstruiert werden (Gewicht sparen als oberstes Konstruktionsziel, Systemgewicht über 80 kg nicht vorgesehen - und schon gar nicht der Tandembetrieb jenseits der 200-kg-Marke auf 20 km Passabfahrt

Die einzig vernünftige Bremsstrategie für Passabfahrten lautet: rauf strampeln - runter mit dem Bus; oder mit dem Risiko des Bremsausfalls beim Selbstfahren leben....
Matthias