Posted by: Toxxi
Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? - 06/06/16 12:04 PM
In Antwort auf: lutz_
Dennoch zeigt eine einfache Überschlagsrechnung, dass ein Rennradprofi mit Gesamtmasse 75 kg beim Abbremsen von z.B. 90 km/h auf 50 km/h ähnlich viel Bewegungsenergie vernichten muss, wie ein Reiseradler mit Gesamtmasse 150 kg beom Abbremsen von 55 km/h auf 15 km/h.
Das stimmt zwar grob, aber das geht am Thema vorbei. Die richtigen Fragen sind:
Was muss ein Radprofi tun, um 90 km/h zu fahren? Und was muss ein Reiseradler tun, um 55 km/h zu fahren?
Antwort:
Der Radprofi macht nichts weiter außer zu rollen und ggf. noch Gas zu geben. D.h. außerhalb der Kurven bremst er gar nicht, ergo kann auch nichts überhitzen.
Der Reiseradler muss in der Regel an sich schon bremsen, um nicht schneller als 55 km/h zu werden. Damit geht er schon mit heißen Bremsen in die Abbremsphase vor der Kurve hinein.
In Antwort auf: lutz_
Meine Frage welche Bremsstrategie die Radprofis bei längeren Abfahrten anwenden, bleibt nach wie vor unbeantwortet. Offensichtlich überhitzen deren Bremsen nicht, also kann auch deren Strategie nicht allzuschlecht sein...
Die Fahren volle Pulle bis zur nächsten Kurve, gehen in die Eisen, beschleunigen und fahren dann wieder volle Pulle bis zur nächsten Kurve etc.
Sie bremsen also immer nur kurz vor den Kurven an, und dazwischen kann die Bremse abkühlen. Obendrein noch mit ordentlich Fahrtwind.
Wenn ein Reiseradler die gleiche Strategie fährt (was nicht immer geht, siehe oben), sollten wenig bis keine Probleme mit Überhitzung auftreten.
Gruß
Thoralf