Re: Rennrad - Gepäckträger - Beladung - Erfahrunge

Posted by: Krakonos

Re: Rennrad - Gepäckträger - Beladung - Erfahrunge - 11/08/04 11:31 AM

Hallo,
ich bin jahrelang Radtouren mit dem Rennrad gefahren, unter anderem auch in den Rocky Mountains. Da waren schon auch mal 10 Meilen Schotter dabei.
Mein Rennrad ist ein reinrassiges Rennrad. Principia Road 700 mit Campa Chorus. Damals 20mm Reifen. Mehr als 23mm gehen wahrscheinlich nicht drauf. Das war kein Problem. Ein Ersatzfaltreifen war natürlich dabei. Es gibt übrigens im Gegensatz zu einem anderen Beitrag hier in dieser Diskussion schon Handpumpen, die 10 bar schaffen. Meine ist von Blackburn. Sehr klein, leicht, der Griff läßt sich ausklappen, sodaß man eine größere Fläche hat, auf die man mit dem Handballen drücken kann.
Als Gepäckträger habe ich einen Tubus Fly verwendet. Den habe ich einfach auf den Schnellspanner gesetzt. Damit die obere Halterung an den Bremssteg des Rennrades paßt, muß man sie erst zurechtbiegen. In meinem Fall erst einen Bogen nach oben, weil die Bremse im Weg war, danach nach unten zum Bremssteg. Die Halterung ist aus Vollalu. Etwas mit der Lötlampe vorwärmen, kann nicht schaden, sonst Bruchgefahr. Durch das Biegen härtet das Material dann wieder.
Man sollte natürlich schon sparsam mit dem Gepäck sein, aber wir hatten auch Zelte dabei. Das geht also schon. Wahrscheinlich mußt Du die Taschen relativ weit hinten anbringen, wegen der Fersenfreiheit. Lowrider hatten wir keine dran. Unsere Rahmen waren damals nagelneu und nicht ganz billig. Da macht man keine Schellen an die Gabel. Eine Lenkertasche kann man verwenden. Zuviel würde ich aber nicht reinpacken, sonst wird der Wiegetritt zum Problem. Mich hat es beim ersten Versuch fast vom Rad gehauen. Durch die Wendigkeit eines Rennrades wirkt sich das Ziehen am Lenker doch enorm auf das Fahrverhalten aus. Allerdings ist das alles eine Frage der Gewöhnung und wenn man sich daran gewöhnt hat, ist ja die Wendigkeit durchaus kein Nachteil.
32 Speichen reichen sicher, wenn con Hand eingespeicht wurde. auf jeden Fall Ersatzspeichen und das Werkzeug zum Abziehen des Zahnkranzes (z.B. Hypercracker) mitnehmen. Allerdings ist mir noch nie eine Spüeiche am Rennrad gebrochen. Meine Naben sind Campa Chorus.
Auf jeden Fall solltest Du das Rad für den Flug gut verpacken, wegen der dünnwandigen Rahmenrohre. Wir haben eine Fahrradtransporttasche genommen, die Seiten mit Pappe verstärkt und zusätzlich die Rahmenrohre mit Heizungsisolation geschützt. Das ganze Gerassel mußt Du natürlich dann irgendwo am Ankunftsort lassen.
So, mehr fällt mir nicht ein. Doch: 39-26 als kleinste Übersetzung haben bei uns mit wenig Gepäck für alle asphaltierten Pässe gereicht. Ein wenig trainieren sollte man dafür aber vorher schon.

Gruß Georg