Posted by: Anonymous
Re: Aufbau Surly Disc Trucker - 10/30/19 08:34 AM
Es steht schon sicher irgendwo im Thread, aber das Planfräsen muss man nicht blind einfach in Auftrag geben, es ist vielleicht gar nicht nötig. Außer man kann mit dem Rahmen unter dem Arm zum Laden laufen und die ganze Prozedur gleich dort machen lassen (Lack wegnehmen + nachfräsen in einem Aufwasch). Dann würde ich nicht lange rumtun und es machen lassen (aber siehe unten zu den QR9-Ausfallenden). Wenn man aber erst den Rahmen hin und her schicken muss, dann nachfolgende Prozedur:
Lack weg und die Flächen säubern (ohne Metall weg zu nehmen). Da Stahl, ist es wesentlich unproblematischer als bei Magnesium oder Alu. Dann mal die Flächen anschauen. Auch schon erwähnt: wenn Frässpuren zu sehen sind, dann ist es wahrscheinlich ok. Ansonsten mal auf die Flächen einen Adapter (keinen Billigadapter für 1,50€!) legen und schauen, ob der nicht kippelt. Dann sind die Flächen wenigstens zu einander schon einmal plan. Wenn's kippelt -> Fräsen lassen. Wenn's nicht kippelt, nächsten Test:
Das Laufrad mit montierter, schlagfreier Scheibe einbauen und jetzt gleich, falls es offene QR9-Ausfallenden sind: Von Lacknasen befreien (völlig egal, ob der metallic-flare-glossy-Lack dran glauben muss, hier gehört er nicht hin!) und Laufrad so einlegen und spannen, wie man es später immer wieder macht, um eine gute Wiederholgenauigkeit zu erreichen (der Schwachpunkt dieser Ausfallenden). Also z.B. Rad immer auf den Kopf stellen und Laufrad einlegen. Das Fräswerkzeug würde ebenfalls in diese QR9-Ausfallenden eingesetzt, nimmt also die Achsaufnahme als Referenz und fräst dagegen gnadenlos den Rahmen. Das Fräswerzeug muss wie später die Laufradachse sitzen.
Dann mal mit und mal ohne montierten IS/PM-Adapter gegen die Bremsscheibe/Stege messen oder auch nur schätzen, ob das parallel bzw. einigermaßen im rechten Winkel steht. Man kann in den Adapter auch mal längere M6-Schrauben eindrehen (also anstelle der Bremszangenschrauben), ob die auffällig schief im Raum stehen. Mit dem bloßen Auge sieht man da schon einiges. Ebenfalls ein guter Hinweis ist, wenn man dann den Bremssattel montiert, dass die Kolben und (neuen) Beläge radial über die Scheibe einigermaßen parallel verlaufen. Also die Ebene, in die der Bremssattel nicht justiert werden kann und auf die Fertigungsgenauigkeit der IS-Aufnahme und des IS/PM-Adapters angewiesen ist (keine Halbkugel-Unterlegscheiben). Bisher musste ich keine Rahmen/Gabel nachfräsen lassen, sondern immer nur selbst mit Feile geglättet, also (gerade!) Flachfeile plan auf beide IS- oder PM-Stummel gleichzeitig gelegt und nur minimal ohne Druck nachgeglättet. Das war alles genau genug und später sieht man den benutzten Scheibenbremsbelägen auch an, ob sie gut sitzen. Wenn die auffällig nach innen schief abgenutzt werden, dann muss nachgefräst werden. War bisher aber nicht der Fall.
Das obige liest sich aufgeschrieben ziemlich aufwendig und trickreich, ist aber banal, kostet nichts, funktioniert in jedem Schrauberkeller und dauert noch nicht einmal besonders lange.
Lack weg und die Flächen säubern (ohne Metall weg zu nehmen). Da Stahl, ist es wesentlich unproblematischer als bei Magnesium oder Alu. Dann mal die Flächen anschauen. Auch schon erwähnt: wenn Frässpuren zu sehen sind, dann ist es wahrscheinlich ok. Ansonsten mal auf die Flächen einen Adapter (keinen Billigadapter für 1,50€!) legen und schauen, ob der nicht kippelt. Dann sind die Flächen wenigstens zu einander schon einmal plan. Wenn's kippelt -> Fräsen lassen. Wenn's nicht kippelt, nächsten Test:
Das Laufrad mit montierter, schlagfreier Scheibe einbauen und jetzt gleich, falls es offene QR9-Ausfallenden sind: Von Lacknasen befreien (völlig egal, ob der metallic-flare-glossy-Lack dran glauben muss, hier gehört er nicht hin!) und Laufrad so einlegen und spannen, wie man es später immer wieder macht, um eine gute Wiederholgenauigkeit zu erreichen (der Schwachpunkt dieser Ausfallenden). Also z.B. Rad immer auf den Kopf stellen und Laufrad einlegen. Das Fräswerkzeug würde ebenfalls in diese QR9-Ausfallenden eingesetzt, nimmt also die Achsaufnahme als Referenz und fräst dagegen gnadenlos den Rahmen. Das Fräswerzeug muss wie später die Laufradachse sitzen.
Dann mal mit und mal ohne montierten IS/PM-Adapter gegen die Bremsscheibe/Stege messen oder auch nur schätzen, ob das parallel bzw. einigermaßen im rechten Winkel steht. Man kann in den Adapter auch mal längere M6-Schrauben eindrehen (also anstelle der Bremszangenschrauben), ob die auffällig schief im Raum stehen. Mit dem bloßen Auge sieht man da schon einiges. Ebenfalls ein guter Hinweis ist, wenn man dann den Bremssattel montiert, dass die Kolben und (neuen) Beläge radial über die Scheibe einigermaßen parallel verlaufen. Also die Ebene, in die der Bremssattel nicht justiert werden kann und auf die Fertigungsgenauigkeit der IS-Aufnahme und des IS/PM-Adapters angewiesen ist (keine Halbkugel-Unterlegscheiben). Bisher musste ich keine Rahmen/Gabel nachfräsen lassen, sondern immer nur selbst mit Feile geglättet, also (gerade!) Flachfeile plan auf beide IS- oder PM-Stummel gleichzeitig gelegt und nur minimal ohne Druck nachgeglättet. Das war alles genau genug und später sieht man den benutzten Scheibenbremsbelägen auch an, ob sie gut sitzen. Wenn die auffällig nach innen schief abgenutzt werden, dann muss nachgefräst werden. War bisher aber nicht der Fall.
Das obige liest sich aufgeschrieben ziemlich aufwendig und trickreich, ist aber banal, kostet nichts, funktioniert in jedem Schrauberkeller und dauert noch nicht einmal besonders lange.