Pinion mehr Berggänge?Frage zu Riemen u Bremse

Posted by: Katzenmaus

Pinion mehr Berggänge?Frage zu Riemen u Bremse - 01/18/24 12:36 AM

Hallo brauche mal Infos von Reiseradler die mit reichlich Gepäck beladen mit einem Pinon- oder Rohloff-Reiserad die Berge hochfahren.
Kurzübersicht zu den Fragen:
1. Hat die Pinion P.18 Getriebe 3 effektive „Berggänge“ mehr bei entsprechender Entfaltung (Kettenblatt und Ritzellgröße) um noch kräftiger Steigungen mit schwerem Gepäck (30-35 kg) raufzukommen als eine Rohloffnarbe wenn deren Entfaltung im maximal niedrigsten Bereich liegt?

2.Riemenantrieb: Wirkt sich der höhere Reibungsverlust spürbar bei Steigungen aus oder ist dieser eher vernachlässigbar.

3.Scheibenbremsen
a) Überwiegen die Vorteile einer hydr. Scheibenbremse gegenüber einer hydraulischen Felgenbremse

b)Scheibenbremsen mit Seilzug anstatt hyd. Bremsen kann man mit diesen bei Nässe auch kraftvoll bremsen -wäre diese eine gute Alternative?

Ausgangslage:
Ich habe seit 8 Jahren ein gutes Rohloff- Reiserad (VSF TX1000 28 Zoll Marathon Mondial 47622 , Exzenter Tretlager 42/21 Übersetzung. 5 Jahre mit berguntauglichen 16er Schwachsinn-Standardritzel kaum hochgekommen, dann einige Zeit auf 18er umgestellt und deutlich besser hochgekommen und vor 2 Jahren auf 21 Ritzel umgestellt deutlicher Unterschied mit dem 10 %Steigungen gut zu meistern sind.

Nun gedenke ich, da mein Fahrrad keine Scheibenbremsen hat und ich insbesondere noch steilere Wegstücke hochkommen möchte, diesmal eine Reiserad von Böttcher mit Pinion P.18 Getriebeschaltung mit 29 Zollreifen , Stahlrahmen, Marath.Mondial 50-622 und dann evtl. auch mit Riemenantrieb anzuschaffen.

Zu 1.)
Hat die P.18 im Vergleich zu einer Rohloffnarbe bei entsprechender Kettenblatt/Ritzelwahl 24/32 tatsächlich auch 3 zusätzliche „Berggänge“ mehr als meine bisherige Übersetzung von 42/21 (laut Ritzelrechner niedrigste Übersetzung 1,26 bis 6,6) Nun habe ich mal den Pinon-Ritzelauswahlrechner pinion.eu/p-linie-Üebersetzungsrechner aktiviert fürs neue Rad das anstatt der bisherigen 28 mit o.g. breiteren 29 Zoll Reifen ausgestattet werden soll, sowie mit den Ergebnissen vom Rohloff-Ritzelrechner verglichen

A)Neues Pinionrad P.18: Niedrigste Entfaltung bei 29 Zollfelge mit 24 Kettenblatt/Scheibe und 32 Ritzel/Scheibe mit 29 Mondialreifen 47622; Entfaltung 0,95 bis 6,02
Niedrigste vier Gänge Pinion Entfaltung
Gänge 1 bis 4: 0,95 / 1,06 / 1,18/ 1,30
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B) Rohloff derzeitiges Rad mit 28 Zollfelgen bei 42/21 Entfaltung 1,26 bis 6,40
Gänge 1 bis 4: 1,26 /1,42/1,62/1,84…

C)Rohloff gewählt mit 29 Zoll *niedrigste mögliche Übersetzung 41/21 Entfaltung 1,21 bis 6,37(* ohne dass der Warnhinweis wg. hohem Drehmoment erscheint)
Gänge 1bis 4: 1,21 / 1,37 / 1,56 / 1,78….

Sehe ich das richtig, dass ich bei A) Pinon mit der maximal wählbaren niedrigsten Übersetzung 24/32 von den 4 Gängen die diese mehr hat, effektiv 3 zusätzliche Berggänge mehr habe im Vergleich zur bisherigen Übersetzung bei b) mit meinem bisherigen Rohloff-Rad?

Macht sich die niedrigste Entfaltung von Pinon mit 0,95 oder 1,06 im Vergleich zur bisherigen 1,26 Entfaltung die B) hat in der Praxis deutlich bemerkbar wenn es um Steigungen geht. Sind das die ultimativ zusätzlichen 2-3 Gänge die das ausmachen um 12-15 %ig Steigungen besser hochzukommen?

Mit der bisherigen niedrigsten Rohloff-Entfaltung von ca. 1,26 schaffe ich 10% Steigungen auf Asphaltstraßen ganz gut – bin damit letzten Sommer durch unzählige Passstraßen durch die Berge Südnorwegen hochgekommen und die Höhenfahrten im Allgäu und Schweiz ging auch alles prima. Bei unbefestigten Wegen sind je nach Wegzustand nur noch 5 % drinnen da bräuchte ich auch mehr Gangreserven. Das Limit mit der bisherigen Rohloff ist bei mir bei 10 % maximal 11 % auf Asphalt, wenn es dann steiler wird , geht das nur begrenzten Zeitraum und dann bleibt nur Schieben übrig was mit dem Gepäck beladenen Rad auf die Knochen geht. Da wären die 3 o.g. Gänge mehr evtl. eine gute Option. Ich erhoffe mir mit dem neuen Rad so 12-15 %ige Steigungen mit Gepäck 30 KG- 35 KG Zuladung hochzukommen – oder bringt da eine noch niedrigere Entfaltung nichts, weil die physikalische Grenze erreicht ist bei der man bei solchen Steigungen mit Gepäck dann das Gleichgewicht auf der Straße verliert.???
Das ich keine 20 %ige Steigungen schaffe ist mir klar, will ich auch nicht ist zu steil und heftig, da heben selbst beim Hochschieben schon die Vorderräder trotz Fronttaschen ab.
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2) Riemenantrieb -Reibungsverlust relevant oder vernachlässigbar
Jedes Jahr ist eine neue Kette fällig nach ca. 6000-8000 Km, auch wenn es sich um eine hochpreisige handelt. Vom Riemenantrieb erhoffe ich mir dass dieser länger hält, leichter zu reinigen ist. Die Kette läuft ganz klar flüssiger und hat einen geringeren Reibungsverlust das kann man in den bekannten Videos hierzu erkennen.
Frage hierzu: Macht sich denn der Reibungsverlust so deutlich beim Riemenantrieb bemerkbar dass es bei Steigungen nachteilig ist und man dann eher schwer hochkommt??? ob ich die ca. 5 Km mehr beim Riemenantrieb als bei Kettenbetrieb bei gleicher Tretkraft ist mir unwichtig. Einen Ersatzriemen würde ich bei längeren Touren immer mitführen, so dass dies im Ausland erst einmal kein Thema im Ernstfall wäre. Bei Riemen gibt es evtl. auch weniger Auswahl an Ritzelkombinationen bzw. Scheiben. Ich gehe mal davon aus, dass es die 24/32 Übersetzung auch mit Riemenscheiben gibt -sonst bleibt nur die Kette übrig, die aber bei Pinion völlig ungeschützt ist und schnell verdreckt, da anscheinend kein Chainglider darauf passt
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3) Scheibenbremsen sind diese für Bergfahrten effektiv besser und halten länger als Felgenbremsen -wie sieht es mit Scheibenbremsen mit Seilzug aus anstatt hydraulische….
Beim bisherigen TX 1000 Fahrrad ist bei entsprechenden Bremseinsatz jährlich mindestens eine der Felgen und wohl bei den zunehmenden Bergfahrten sind wohl beide Felgen umzuspeichen. Das geht in die Kosten und nicht immer ist dann auch ein Werkstattermin kurzfristig zu haben wenn es mal wieder soweit ist. Ich bremse auch nicht dauerhaft sondern kurz und kräftig und lasse es so weit es aushaltbar ist um die Bremsbeläge bzw. Felge zu schonen, fast zu schnell bergab rollen obwohl ich wg. der Gechwindigkeit lieber mehr bremsen würde. Beschichte Felgen gibt es nicht da hat mein Radhändler schon geprüft. Nachträgliche Einbau geht hinten nicht da Befestigung fehlt und vorne lohnt sich nicht da dann neue Stahl-Gabel und neuer Son-Narbendynamo ins Geld gehen. Felgenbremsen würden laut Monteuer zumindest länger halten weil im Vergleich zu einer Scheibenbremse mehr Masse vorhanden ist. Sind Scheibenbremsen in der Praxis schneller abgebremst und ist der Austausch auch für Laien wie mich durchführbar?
Bei den hydraulik Bremsen (Magura) finde ich es nervig, dass diese immer wieder entlüftet und aufgefüllt werden müssen damit die greifen und die Bremsgummis nur zu 1/3 abgefahren werden können.

Frage hierzu:
Wäre eine Scheibenbremse mit traditionellen Seilzüge eine gute Alternative da dann das Entlüften entfällt und ein Seilzug auch ich mir zutraue auszutauschen. Ist die Bremskraft bei Nässe mit Seilzügen zu gering ? Was sprich dafür und dagegen.
Ich bin Laie wenn es um Radreparatur geht, kann Reifen bei Platte ausbauen und Kette spannen oder wenn mal halt etwas locker wird. Alles andere wie bei Speichenbruch, Zentrierung usw. ist Fall für die Werkstatt.
Unter 30 KG komme ich bei meinen Radtouren nicht, da habe ich schon einiges weg gelassen, wenn es die Berge hoch geht.
Das bisherige TX1000 würde ich dann für Touren nehmen in der man weniger die Bremsen einsetzt. Eine andere Ritzelkombi geht wg. dem Exzenterlage nicht bzw. würde dann Ausbau erfordern und lohnt sich nicht. Das neue Rad würde ich dann verstärkt für die Bergfahrten nehmen und hoffe, dass die Trittfrequenz in der Ebene bei der Übersetzung noch 25km/h ohne völlig hochzudrehen zulässt.

Über Rückmeldungen von Euch würde ich mich freuen um diesmal gleich die richtige Wahl beim Reiserad zu treffen.

Besten Dank vorab!

Viele Grüße
Guido