Posted by: MK3
Re: Welchen Reiseradtyp würdet ihr heute wählen? - 06/23/24 10:23 AM
Ich bin mit verschiedenen Rädern auf Reisen gewesen. In den 90er Jahren war es ein Hot Chilly MTB-Rahmen mit XT, zuerst mit BoB-Anhänger und 35 Kilo Gepäck, dann mit zwei Backrollern, Ortliebfronttasche und Ortlieb Packsack, in der Türkei und Syrien. So würde ich heute nicht reisen wollen. Der BOB zu umständlich und ergonomisch war das Rad eine Katastrope. Es war eben der erste Versuch eines Unerfahrenen.
Dann wollte ich in kurzer Zeit mit kleinem Gepäck große Distanzen bewältigen können und habe meine Rennräder für Reisen in Deutschland, Dänemark und Österreich mißbraucht. Bis mir im Herbst das Vorderrad auf nassem Laub wegschmierte und ich mir eine Rippe anbrach. Die Rennräder waren mit Gepäckträger und Taschen hinten, vorne viel zu leicht und wurden instabil.
Seit 4 Jahren reise ich mit einem Thorn Nomad MK3 Expeditions-Reiserad aus Stahl und bin nahezu glücklich. Aber ich bin jetzt auch 71 Jahre alt, langsam und weniger ehrgeizig. Das Reiserad fährt immer und unter allen Bedingungen sicher. Ich kann abseits der viel befahrenen Straßen und Radwege mit 50er Reifen in Ruhe unterwegs sein. Sitze etwas aufrechter, aber dennoch gestreckt. Dadurch nehme ich die Umgebung intensiver wahr, als wenn ich geduckt mit dem Rennrad fahre. Mein gesamtes Gepäck passt eigentlich in zwei Backroller Plus und eine Lenkertasche. Mir ist aber durch den Unfall wichtig mein Rad gut auszubalancieren. Daher überlege ich eine Rahmentasche anzuschaffen oder Frontroller zu montieren. Mein Reiserad wird besser und komfortabler, je mehr Gewicht ich auflade. Meine Rennräder und auch mein MTB wurden mit jedem Gramm Extragewicht instabiler.
Im Gegensatz zu einem Rennrad, das mich auffordert immer etwas Gas zu geben, fährt sich das Reiserad leichter, gemütlicher -nur eben langsamer. Man hat die vielen Gänge und durch die niederigere Geschwindigkeit auch weniger Gegenwind. Mit Schwalbe Mondial keine Platten, gute Bremsen und eine sehr robuste Technik.
Für meine ersten Reisen mit dem Thorn hatte ich noch einen Rennlenker mit Campagnolo Record 10s Ergos montiert. Das sah sehr edel aus und gefiel mir, bis ich ein Geröllfeld runter musste. Mitlerweile fahre ich also einen geraden Lenker mit etwas Backsweep und Ergon Griffen. Auch den Sattel habe ich von Selle Italia auf Brooks B17 umgerüstet. Und vor kurzem habe ich das Tretlager anders justiert. (man kann es drehen). Das hatte einen überraschend großen Effekt auf meine Knie.
Zu meckern gibt es natürlich immer etwas. Ich hätte gern hinten auch eine Steckachse. Würde mir wünschen der Lack wäre robuster und das Schaltauge nicht eine Spezialanfertigung die man sich für 50 Euro incl. Steuer und Versand aus England schicken lassen muss. Außerdem bin ich dabei die Schaltung altersgerechter zu gestalten. Bisher hatte ich eine XTR M950 8fach Schaltgruppe montiert. Jetzt rüste ich auf XT M780 10fach mit kleineren Kettenblättern und 11-36 Kassette um.
Ich stehe oft vor der Frage, ob ich mein Rennrad oder mein Reiserad nehmen will, wenn ich die 180 Kilometer nach Berlin und am nächsten Tag zurück fahre. Ich nehme mir immer vor das schöne und leichte Rennrad zu nehmen und auf der Libelle nach Berlin zu fliegen...und dann nehme ich doch immer das Reiserad mit Zelt und Küche und fast dem ganzen Kram den man für eine Weltreise braucht. So wird aus dem Kurztrip ein jedes Mal kleines Abenteuer.
Zusammenfassend würde ich sagen, daß ein gutes Reiserad kein statischer Gegenstand ist. Es will gefahren und immer neu angepasst werden. Dazu muß es variabel sein. Das Thorn MK3 ist sehr variabel, robust und sicher.
Dann wollte ich in kurzer Zeit mit kleinem Gepäck große Distanzen bewältigen können und habe meine Rennräder für Reisen in Deutschland, Dänemark und Österreich mißbraucht. Bis mir im Herbst das Vorderrad auf nassem Laub wegschmierte und ich mir eine Rippe anbrach. Die Rennräder waren mit Gepäckträger und Taschen hinten, vorne viel zu leicht und wurden instabil.
Seit 4 Jahren reise ich mit einem Thorn Nomad MK3 Expeditions-Reiserad aus Stahl und bin nahezu glücklich. Aber ich bin jetzt auch 71 Jahre alt, langsam und weniger ehrgeizig. Das Reiserad fährt immer und unter allen Bedingungen sicher. Ich kann abseits der viel befahrenen Straßen und Radwege mit 50er Reifen in Ruhe unterwegs sein. Sitze etwas aufrechter, aber dennoch gestreckt. Dadurch nehme ich die Umgebung intensiver wahr, als wenn ich geduckt mit dem Rennrad fahre. Mein gesamtes Gepäck passt eigentlich in zwei Backroller Plus und eine Lenkertasche. Mir ist aber durch den Unfall wichtig mein Rad gut auszubalancieren. Daher überlege ich eine Rahmentasche anzuschaffen oder Frontroller zu montieren. Mein Reiserad wird besser und komfortabler, je mehr Gewicht ich auflade. Meine Rennräder und auch mein MTB wurden mit jedem Gramm Extragewicht instabiler.
Im Gegensatz zu einem Rennrad, das mich auffordert immer etwas Gas zu geben, fährt sich das Reiserad leichter, gemütlicher -nur eben langsamer. Man hat die vielen Gänge und durch die niederigere Geschwindigkeit auch weniger Gegenwind. Mit Schwalbe Mondial keine Platten, gute Bremsen und eine sehr robuste Technik.
Für meine ersten Reisen mit dem Thorn hatte ich noch einen Rennlenker mit Campagnolo Record 10s Ergos montiert. Das sah sehr edel aus und gefiel mir, bis ich ein Geröllfeld runter musste. Mitlerweile fahre ich also einen geraden Lenker mit etwas Backsweep und Ergon Griffen. Auch den Sattel habe ich von Selle Italia auf Brooks B17 umgerüstet. Und vor kurzem habe ich das Tretlager anders justiert. (man kann es drehen). Das hatte einen überraschend großen Effekt auf meine Knie.
Zu meckern gibt es natürlich immer etwas. Ich hätte gern hinten auch eine Steckachse. Würde mir wünschen der Lack wäre robuster und das Schaltauge nicht eine Spezialanfertigung die man sich für 50 Euro incl. Steuer und Versand aus England schicken lassen muss. Außerdem bin ich dabei die Schaltung altersgerechter zu gestalten. Bisher hatte ich eine XTR M950 8fach Schaltgruppe montiert. Jetzt rüste ich auf XT M780 10fach mit kleineren Kettenblättern und 11-36 Kassette um.
Ich stehe oft vor der Frage, ob ich mein Rennrad oder mein Reiserad nehmen will, wenn ich die 180 Kilometer nach Berlin und am nächsten Tag zurück fahre. Ich nehme mir immer vor das schöne und leichte Rennrad zu nehmen und auf der Libelle nach Berlin zu fliegen...und dann nehme ich doch immer das Reiserad mit Zelt und Küche und fast dem ganzen Kram den man für eine Weltreise braucht. So wird aus dem Kurztrip ein jedes Mal kleines Abenteuer.
Zusammenfassend würde ich sagen, daß ein gutes Reiserad kein statischer Gegenstand ist. Es will gefahren und immer neu angepasst werden. Dazu muß es variabel sein. Das Thorn MK3 ist sehr variabel, robust und sicher.