Schaltzugverlegung am Cannondale Randonneur

Hallo zusammen,

ich bin frischgebackener Besitzer eines Cannondale Randonneurs. Es war ein älteres, im Preis stark reduziertes Modell, das ich zufällig in einem Laden entdeckt hatte. Da es genau meinen Vorstellungen entsprach, habe ich es spontan und ohne große Überlegung erworben.

Ich bin von dem Rad in jeder Hinsicht begeistert, lediglich ein Punkt fällt mir unangenehm auf (s.o.):

Das Unterrohr hat einen extrem großen Durchmesser (offenbar ein typisches Merkmal von Cannondale) ,wobei der Durchmesser zum Tretlager hin zunimmt bis auf ca. 60mm. An der Stelle unterhalb des Flaschhalters liegt der Schaltzug zum Umwerfer direkt am Unterrohr an, offenbar wegen dieses großen Durchmessers. Ich befürchte nun, dass das Seil durch die Reibung nach einigen Schaltvorgängen den Lack beschädigen kann oder sich sogar das Stahlseil in das weichere Rahmenrohr einarbeitet.

Der Fahrradhändler sagte dazu, die Verlegung sei so üblich und würde dem Rahmen auch nichts machen. Zumindest hinsichtlich des ersteren scheint er recht zu haben, weil diese Verlegung bei einem aktuellen Modell im Laden genauso war.

Hat jemand auch dieses Problem schon einmal bebachtet oder sich damit beschäftigt. Ich überlege, evtt. ein Teflonrohr über das Seil zu ziehen oder evtl. ganz auf Nokonzüge umzurüsten. Vielleicht mache ich mir da auch zuviel Gedanken.

Viele Grüße
Peter

Mach doch die einfachste Möglichkeit und verlege durchgehende Hüllen, vielleichst auch über das Oberrohr. Schon ist Ruhe. Nokon-Leitungen sind im Salzmatsch auch nicht so das Wahre, vor allem nicht untenrum. Das hatten wir hier erst vor ein paar Tagen.

Falk, SchwLAbt

Hi,
für blanke Züge gibt es kleine Gummiringe die aufgeschoben werden und einen Abstand herstellen. Das könnte dein Problem beheben.
lg,
Michael

die sollen aber nur das Anschlagen an den Rahmen verhindern, wenn die Züge zwischen 2 Anschlägen, z.B. am Oberrohr, frei verlaufen. Wenn ich den TE richtig verstanden habe, liegt aber der Bowdenzug am Tretlagergehäuse an. Wundert mich zwar, denn üblicherweise gibts da so Kunststoffteile, in denen die Züge verlaufen. Wenn die Stahlzüge tatsächlich unter Last auf dem Lack reiben, ist da in wenigen Minuten eine Schramme drin. Das wirkt dann langfristig wie eine Bandsäge. Ich würde also entweder den Zug an dieser stelle mit einem Teflonrohr ummanteln (gibts als Meterware und ist das gleiche wie bei den Nokon-Zügen. Angeboten z.b. bei bike-components), oder wie Falk schon vorgeschlagen hat, eine geschlossene Zughülle verwenden. Generell teile ich Falks Meinung, das die Verlegung des Zuges unter derm Tretlager mehr Probleme bringt, als die Befestigung am Oberrohr.
Ein Freund hat bei demNeuaufbau seines CD auch lieber die Züge oben lang gezogen.

job

Die Lösung deines (und mir wohlbekannten) Problems ist die Anschaffung des "Xtreme Kabelhüllenüberzuges" vom Rose-Versand (Artikelnnr. 309774-1, 5,50 Euro) - verhindert zuverlässig Lackabschürfungen am Steuerrohr. Alternativ könntest du auch ein Set mir Klebern erwerben (zB Artikelnnr. 413084-1 "Frame Protektor" um 4 Euro - allerdings halten die (durchsichtigen, gibts aber für den der es braucht auch in Carbon-Optik) Kleber meiner Erfahrung nach nicht ewig.

Mach dir um dein Unterrohr keine Sorgen, Cannondale und Klein waren die Erfinder der Coladosen-Unterrohre und haben damit einen Quantensprung in der Rahmensteifigkeit schon zu einer Zeit erzielt, als sich die meisten (darunter auch ich) noch auf SLX-Stahlrohren ins Tal gezittert haben (ok war jetzt etwas übertrieben...)

Gute Fahrt wünscht Gerold

Ist sicher besser, aber nicht immer möglich, da RR-Umwerfer eine Ansteuerung von unten benötigen.

Immer?

fragt
job,
der von Rennradkram wenig Ahnung hat.

De facto immer. 2-fach geht mit Ach und Krach und viel Spielerei auch mit TP - 3-fach nur mit DP.

Das ist auch der Grund, warum zB die Crosser vom Rose-Versand (dort verlaufen die Züge oben) eine Umlenkrolle serienmäßig haben.

Gruß Gerold