Posted by: 7schläferfahrrad
Re: Rahmenqualität??? - 03/30/07 01:14 PM
Hallo Mischa,
also, wenn das zerstörungsfrei getestet werden soll...
Grosstechnologisch gäb´s da wohl ein paar Methoden, aber ich nehme mal an, dass du nichts über Röntgenprüfung oder sowas hören willst. Zuerst einmal schadet es nicht, Ausschau zu halten nach einem Rahmenlabel, wenn da Reynolds, Columbus, Vitus, Easton oder sowas draufsteht: Bingo! Die jeweiligen Rohrhersteller sind äusserst restriktiv, was die Herausgabe ihrer Label angeht, die Feinbeurteilung kannst du dann anhand der firmeneigenen Tabellen durchführen. Wenn bei einem Stahlrahmen sagen wir mal "Reynolds 753" draufsteht, freue dich, so ´nen Edelkram darf niemand zusammenbrutzeln, der sonst eher Kaminbleche lötet: die wollen vor der Zertifizierung einen Proberahmen zersägen...
Einen guten Anhaltspunkt bietet die (sichtbare) Verarbeitungsqualität: schöne Muffen, oder, bei deinem Preisrahmen wahrscheinlicher, sauber geschuppte Schweissnähte sind ein gutes Indiz. Sehr hilfreich ist der Blick (wenn möglich!) in Tretlager- oder Steuersatzgehäuse, sieht es hier sauber aus, lässt sich auf den Gesamtaufwand schliessen. Ebenfalls ein Kriterium: Anzahl und Qualität der "Anlötteile". Achtung, der Gebrauch von Gewindenieten (Flaschenhalter!) geht bei Alurahmen aus technischen Gründen in Ordnung, bei Stahl wäre das unterste Schublade...
So, das sind jetzt alles technische Details, ob der Bock gut fährt, hängt von Geschick und auch ein wenig Glück des Designers ab, aber auch hier würde ich (abgesehen von der eigentlich eh obligatorischen Probefahrt!) den Rückschluss von der sichtbaren handwerklichen Qualität ziehen.
Rahmen sind nicht die klassischen "Blenderteile" der Kunde beginnt eher zu sabbern beim Anblick des XT-Schaltwerks, wer also hier gut arbeitet, gewinnt eher mein Vertrauen als das Strahlen des vereinzelten Edelteils.
In der von dir angesprochenen Kategorie kommen so gut wie alle Rahmen aus einer Handvoll taiwanesischer Gross-Fabriken, die Chance ist erheblich, dass du einen Rahmen bekommst, der auch in der nächsthöheren Klasse noch vorzeigbar ist, Stückzahl ist da fast alles. Customisierte Bauteil, also das Logo des "Herstellers" sind ebenfalls ein Anhaltspunkt, auch das lässt vermuten, dass mit diesen Rahmen ein grösseres Preisspektrum abgedeckt wird.
Noch was Gutes: gerade im Mittelpreis-Massenmarkt sind die sicher absetzbaren Stückzahlen so hoch, dass eine grosse Bandbreite von Rahmengrössen angeboten werden kann, von den Edelteilen gibt es manchmal nur "zu klein, zu teuer und zu gross".
So, jetzt setz dich auf die Dinger drauf, Benutze das "Popometer", sonst kann das keine langjährige Bindung werden, je langjähriger, desto wichtiger, verschlissene Anbauteile lassen sich leichter austauschen...
Axel
also, wenn das zerstörungsfrei getestet werden soll...
Grosstechnologisch gäb´s da wohl ein paar Methoden, aber ich nehme mal an, dass du nichts über Röntgenprüfung oder sowas hören willst. Zuerst einmal schadet es nicht, Ausschau zu halten nach einem Rahmenlabel, wenn da Reynolds, Columbus, Vitus, Easton oder sowas draufsteht: Bingo! Die jeweiligen Rohrhersteller sind äusserst restriktiv, was die Herausgabe ihrer Label angeht, die Feinbeurteilung kannst du dann anhand der firmeneigenen Tabellen durchführen. Wenn bei einem Stahlrahmen sagen wir mal "Reynolds 753" draufsteht, freue dich, so ´nen Edelkram darf niemand zusammenbrutzeln, der sonst eher Kaminbleche lötet: die wollen vor der Zertifizierung einen Proberahmen zersägen...
Einen guten Anhaltspunkt bietet die (sichtbare) Verarbeitungsqualität: schöne Muffen, oder, bei deinem Preisrahmen wahrscheinlicher, sauber geschuppte Schweissnähte sind ein gutes Indiz. Sehr hilfreich ist der Blick (wenn möglich!) in Tretlager- oder Steuersatzgehäuse, sieht es hier sauber aus, lässt sich auf den Gesamtaufwand schliessen. Ebenfalls ein Kriterium: Anzahl und Qualität der "Anlötteile". Achtung, der Gebrauch von Gewindenieten (Flaschenhalter!) geht bei Alurahmen aus technischen Gründen in Ordnung, bei Stahl wäre das unterste Schublade...
So, das sind jetzt alles technische Details, ob der Bock gut fährt, hängt von Geschick und auch ein wenig Glück des Designers ab, aber auch hier würde ich (abgesehen von der eigentlich eh obligatorischen Probefahrt!) den Rückschluss von der sichtbaren handwerklichen Qualität ziehen.
Rahmen sind nicht die klassischen "Blenderteile" der Kunde beginnt eher zu sabbern beim Anblick des XT-Schaltwerks, wer also hier gut arbeitet, gewinnt eher mein Vertrauen als das Strahlen des vereinzelten Edelteils.
In der von dir angesprochenen Kategorie kommen so gut wie alle Rahmen aus einer Handvoll taiwanesischer Gross-Fabriken, die Chance ist erheblich, dass du einen Rahmen bekommst, der auch in der nächsthöheren Klasse noch vorzeigbar ist, Stückzahl ist da fast alles. Customisierte Bauteil, also das Logo des "Herstellers" sind ebenfalls ein Anhaltspunkt, auch das lässt vermuten, dass mit diesen Rahmen ein grösseres Preisspektrum abgedeckt wird.
Noch was Gutes: gerade im Mittelpreis-Massenmarkt sind die sicher absetzbaren Stückzahlen so hoch, dass eine grosse Bandbreite von Rahmengrössen angeboten werden kann, von den Edelteilen gibt es manchmal nur "zu klein, zu teuer und zu gross".
So, jetzt setz dich auf die Dinger drauf, Benutze das "Popometer", sonst kann das keine langjährige Bindung werden, je langjähriger, desto wichtiger, verschlissene Anbauteile lassen sich leichter austauschen...

Axel