Welcher Reifen nach Racing Ralph

Hallo,

zwar gibt es über Reifen schon jede Menge zu lesen. Aber ich habe
keine Lösung gefunden. Vielleicht könnt Ihr mir mit Eueren Erfahrungen
Anregungen für eine Entscheidung geben:

auf meinem Stevens x8 (28er, 700*350) hatte ich bisher den Racing Ralph.
Eigentlich war ich vom Fahrverhalten sehr zufrieden: schnell, liegt gut
und bei Nässe fahre ich kaum.
Nun habe ich bei Euch im Forum gelesen, dass dieser Reifen
gar keinen Pannenschutz hat. Das hat mich dann schon nachdenklich
gemacht.

Da ein Reifenwechsel ansteht, meine Frage: Welche Alternativen
bieten sich?? Aus meiner Sicht sollte der Reifen "gut - leicht" laufen,
einen Pannenschutz haben und nicht so viel wiegen.
Alles zusammen geht sicher nicht optimal.
Aber immer wieder genannt wird im Forum der Supreme,
Smart-Sam, Conti-Top-Contact...

Wozu würdet Ihr mir raten?

Grüße
Günter

oder zB. Vittoria Randonneur Pro, gibts auch in der 'Cross' Version mit etwas mehr Profil fuer schlechtere Wege. Laeuft gut und komfortabel, guter Pannenschutz, nicht zu schwer.

Gruesse, Armin

Ich bin auf dem 28er für schnelle Touren mit dem Continental SportContact (700x32C) sehr zufrieden. Nur die Haltbarkeit könnte besser sein. Nach etwa 1000 km ist erster Verschleiß sichtbar (der Reifen wird 'eckig', wie ein Motorradreifen nach langen Autobahnetappen). 3000 .... 4000 km wird er wohl halten, das ist bei 16.90 i.O.


Gruß,
Andre

Hallo,

mich irritiert ein wenig, dass dich die Info "hat keinen Pannenschutz" nachdenklich macht, nicht aber die eigens erlebte Pannenanfälligkeit. Wenn du also bisher mit dem Reifen auch in dieser Beziehung zufrieden bist, sprich mE nichts dagegen ihn wieder zu kaufen.

Hallo Matthias,

du hast natürlich irgendwie recht, zufrieden, gute Erfahrungen aber....

Bisher bin ich natürlich glücklich ca. 3.000km mit dem "Lieben Ralph"
schnell gefahren.

Aber nun weiß ich, der hat aber auch wirklich gar keinen Pannenschutz!!
Im Sommer möchte ich die Strecke von Toblach nach Chioggia fahren.
Und dann kommt das Sicherheitsdenken!!
Natürlich habe ich den vielen Berichten im Forum auch
entnommen, dass ein Pannenschutz auch kein 100%er Schutz ist.

Aufgrund der ersten Meldungen im Forum fand ich ja den M. Supreme absolut super. Die Anfangsberichte waren ja wirklich sehr vielversprechend.

Später, nach einer gewissen Erfahrungszeit haben sich allerdings auch häufig sehr kritische Stimmen gemeldet.

Ich bin in meiner Entscheidung sehr offen und bin gespannt
auf weitere Tips von Euich.

Grüße
Günter

Schnell ist und Pannenschutz hat der Marathon Racer.
Für Erfahrungen mit dem Pannenschutz ist meine Kilometerzahl noch etwas kurz, aber der Reifen ist schnell und leicht.

wie sind deine erfahrungen abseits von asphalt betreffend komfort und traktion v.a. in kurven, oder fährst du ausschließlich straße damit?

grüße von und nach wien, gerhard

Da ich jetzt meine beiden Räder in Wien habe, kann mein Stadtrad nun wesentlich stärker asphaltbetont ausgestattet werden. Ich bin bisher nur Asphalt mit dem Reifen gefahren. Abseits von Asphalt fahre ich bei meinem Reiserad eine Mischung aus Smart Sam (vorne) und Marathon Cross (hinten).
Den Racer habe ich mit maximalem Luftdruck gefüllt, da der Komfort aus der Federgabel kommt und der Reifen (bei diesem Rad) nur für den Leichtlauf zuständig ist. Gegenüber den 8,5cm Federweg meiner Magura Menja wäre jeder Federungskompfort eines Reifens zu vernachlässigen (außer vielleicht Big Apple) und damit jeder geringere Luftdruck schade um den Leichtlauf und die höhere Pannengefahr.

Abgesehen davon hat der Racer sehr dünne Seitenwände. Wenn du ihn mit wenig Luftdruck fährst und er schlägt durch, kann der ganze Reifen kaputt sein. Ansonsten könnte er aber gerade wegen der dünnen Seitenwände und auch wegen der geringen Materialstärke schon etwas "Komfort" bringen. Man muß dann halt etwas aufpassen.
Gestern war ich übrigens mit dem Rad auf dem Schöpfl. Das wäre z.B. nichts für den Racer. In den Kieswegen der Lobau könnte er dagegen gut überleben. In der Ebene und bei nicht zu engen Kurfen kann man auch mit kaum Profil ganz ordentlich fahren. Steil und schnell, kurvig bergab auf Kieswegen ist mit gröberem Profil aber erheblich sicherer.

Hallo HvS,



ich hab den Racer in der Dimension 40 x 406 auf meinem Zox.
Ja, schnell ist der Reifen, auf meinem Rad komme ich besser damit zurecht als mit dem Stelvio. Für seine Größe hat er auch gute Federungseigenschaften. Was den Pannenschutz anbelangt, hat mich der Racer nicht so recht überzeugt. Die Pannenschutzeinlage ist eben racingmäßig dünn und es arbeiten sich gern kleine Steinchen und Scherben durch. So hab ich auf 3000 km schon mehrere Pannen gehabt. Da würde ich dem Supreme pannenschutzmäßig deutlich mehr zutrauen. Aber den gibt es nicht in meiner Größe und schwerer ist er eben auch. Alles ein Kompromiß.

Gruß

Ingo

Hallo,

Erfahrungsbericht 2:
Ich fahre den Racer jetzt auch ca.3000 km und hatte noch keine Panne....vor ca. 500 km habe ich mal nach einer Tour eine Scherbe aus dem Mantel gezogen ...die abgebrochen war.... bisher kein Luftverlust....alles OK...Reifen hält weiterhin. Ich kann über den Racer nicht klagen. Ich fahre Ihn mit 6,0 bis 6,5 bar Druck.


Grüße Timo

Der Racing Ralph ist ein Geländereifen, der Supreme ein reiner Straßenreifen.
Was brauchst Du überhaupt?

Die Pannensichere Alternative zum Racing Ralph ist der Smart Sam. Den fahre ich im Gelände und der rollt auch noch auf Asphalt ganz passabel. Den würde ich nehmen, wenn ein Großteil der Strecke über Waldwege verläuft.

Die Lösung für vorwiegend Asphalt wurde hier schon genannt: Vittoria Randonneur Pro. Der Cross-Version davon traue ich ehrlich gesagt nicht allzuviel im Gelände zu - dazu sind die Seitenstollen einfach zu klein.

meinereiner fährt den cross seit einem vierteljahr und weiß daß er wenn es nicht um tiefen schlamm geht deutlich mehr mitmacht als man denken mag.
von der straße über schotterwege bis zu wildwechselartigen minimalwegen hat er mich bisher nie im stich gelassen, auch im winter war er ein zuverlässiger begleiter.

Gut zu hören. Ich verbinde mit "Gelände" zwangsläufig immer die bekloppten Heizer-Touren mit ein paar MTBlern hier im Teutoburger Wald. Da Braten wir auch schon mal mit Tempo 60 den Tönsberg herunter und da finde ich die hakeligen Stollen des 42er Smart Sam sehr beruhigend.

Aber wenn man im "Reisemodus" etwas sinniger fährt, kann der Vittoria Randonneur Cross Pro seinen Job ja auch ganz gut machen.

Ich fahre den Reifen auf meinem Stadtrad. Leicht = schön schnell in der Beschleunigung an der Ampel, angenehm flott zu fahren.
Aber: ich hatte schon zwei Pannen auf höchstens 1500km. Eine Scherbe und ein dicker Nagel. Nun sind das typische Stadtprobleme, auf Touren liegen einfach seltener zerkloppte Bierflaschen in der Gegend herum, und der Radweg geht auch nicht direkt an der Baustelle vorbei, aber mir wäre der Schutz für eine Tour trotzdem zu gering. Ein stinknormaler Schwalbe Marathon hält da bedeutend besser.

Gruß, Veronika

Schwalbe Marathon Racer auf meine Trike= zwei Pannen auf den ersten paar hundert Kilometern und hoher Verschleiß: inakzeptabel
Schwalbe, normaler Marathon auf dem Trike meiner Holden: ca. alle 100 Kilometer einen Platten: absolut inakzeptabel
Schwalbe Stelvio auf meinem Fujin: bisher 400 Kilometer ohne Platten, wenig Verschleiß: gut
Schwalbe Silento II (Billigreifen) auf meiner Stadtschlampe: bisher gut 600 Kilometer ohne Platten: gut
Michelin Country Mud auf meinem MTB: ein paar tausend Kilometer ohne Panne: prima (aber auch nicht so überraschend bei einem dicken Stollenreifen)

Nun, was lehrt mich das??
Gar nix, das ist das Problem!

Ich glaube, wenn man wirklich halbwegs Ruhe haben will, dann braucht man einen Marathon Plus oder etwas in dieser Liga. Ansonsten kann man nur auf sein Glück vertrauen.

Hallo,

Beim Verschleiß würd ich mal die Spureinstellung prüfen. Mein Racer hat auf dem Antriebsrad von meinem Zox ausgesprochen geringen Verschleiß.

Gruß

Ingo

Das kann sein , bin aber trotzdem mit marathon racer 2000km gefahren unter anderem Tour mit 700km.
->kein Platten. Deswegen würde ich ihn doch für eine Tour empfehlen, auch aufgrund seiner anderen Eigenschaften.

Könnte man machen, aber ich glaub nicht dass das was bringt. Die drei Reifen sind gleichmäßig abgefahren und voll mit jeder Menge kleiner Schnitte.
Ich könnte mir eher vorstellen (*), dass der Racer eine weiche Gummimischung hat und dass ein Teil meiner Probleme daher rührt. Der sammelt jedes Steinchen auf.

Noch viel frappierender fand ich die saumäßige Performance des normalen Marathon. Ziemlich regelmäßig alle 100 Kilometer einen Platten ist einfach ein Witz, sogar wenn man die trikespezifischen Parameter (3 Spuren, kleiner Raddurchmesser) in die Rechnung miteinbezieht.

Man kann diese Erfahrungen mit Sicherheit nicht verallgemeinern; es ist bloß so, dass ich jedes mal wenn ich von dem ach so tollen Marathon lese, daran denke dass wir mit den Teilen in der ständigen Angst leben (bzw. gelebt haben) wann denn wohl die nächste Panne kommt.

Mein persönliches Fazit ist daher, dass die Pannenanfälligkeit eines Reifens mehr mit Glück bzw. Pech zu tun hat als mit irgendwelchen Materialeigenschaften. Insofern soll mMn jeder den Reifen fahren mit dem er sich gut fühlt. Und das kann dann auch der Racing Ralph sein.

(*) Achtung, Spekulation frei von jeglicher Sachkenntnis!!

Hallo,

ähnlich sehe ich das auch. Zumindest kann man die eigenen Erfahrungen nicht einfach hochrechnen. Signifikante Aussagen erhält man wohl erst, wenn man einen repräsentativen Radlerquerschnitt mit 1000 Radlern und einigen Millionen Radkilometern untersucht. Dies wird aber wohl niemals möglich sein. Schade. Mein Big Apple Vorderreifen ist z.B. über 25000 km pannenfrei gelaufen. Nun hat er innerhalb kurzer Zeit 3 Platten gehabt. Auch werden bei gleichen Reifen während der Produktion immer wieder mal Gummimischungen oder die Unterbauten und somit die Eigenschaften geändert.

Gruß

Ingo

denkst du, ich trage mein rad den berg hinunter?
hier im taunus gibts auch schöne abfahrten ohne asphalt die bis jenseits der 50km/h noch spaß machen. harte stock-und-stein downhills fahr ich natürlich langsamer, limitierender faktor ist die reifendimension. durchschläge müssen halt nicht unbedingt sein obwohl der cross pro noch keine panne hatte.

Also mit dem Marathon Racer muss man bsp. auf Schotterabfahrten schon gehörig aufpassen und wenn die Steine zu grob / gross sind brems ich mir schon manchmal die Unterarme lahm wegen der Sturzgefahr....ebenso hat er kaum Profil was sich in schnellen, staubigen erdigen, Splittkurven manchmal echt etwas eirig anfühlt und man auch mal ins rutschen kommt. Aber so hat eben jeder Reifen seine positiven und negativen Eigenschaften. Muss jeder selber wissen auf was er da wert legt.

Und zu Pannensicherheit: Das sehe ich ebenso wie hier bereits geschrieben wurde. Glück oder Pech liegen eng beieinander

Gruß Timo

Das ist ein Straßenreifen - der muß sowas nicht können. Für die von dir beschriebenen Untergründe sollten schon richtige Stollen vorhanden sein.

So einen Reifen gibt es nicht. Jeder Pannenschutz macht einen Reifen schwerer und erhöht den Rollwiderstand. Achte immer auf den richtigen Luftdruck, und dann sind auch weiterhin die Pannen sehr unwahrscheinlich. Der einzige Nachteil des Racing Ralphs ist sein relativ hoher Preis und die recht weiche Gummimischung, so daß der Verschleiß nicht unbedingt der beste ist.

Ich fahre sowohl den Racing Ralph in 35-622 und den Conti Sport Contact in 32-622. Subjektiv ist der Fahrkomfort des RR auf der Straße besser bei vergleichbaren Rollwiderstand. Auf losen Untergrund hat man mit dem SportContact eh verloren.

Aha und deshalb hat er Profil? Also den kann man sehr wohl im Gelände fahren auch wenn er wenig Profil hat. Für Waldwege mit Schotter und Kies muss es allemal reichen....und jetzt lieber Bergschreck sage mir doch mal wenn das ein reiner Straßenreifen ist....wieso dann in jedem Test die Geländewertung mit dabei ist ... ???? Hier mal nur zwei Auszüge....aus diversen Fachzeitschriften.

ohne Gesamtnote "Tipp!"
"Leichtlauf: 10 von 10 Punkten; Haftung Straße: 8 von 10 Punkten; Haftung Gelände: 4 von 10 Punkten; Komfort: 4 von 10 Punkten; Pannenschutz: 8 von 10 Punkten."


„sehr gut“
"... Auf Asphalt klebt er auf der Straße, aber auch abseits befestigter Wege kann man ihn noch kontrolliert bewegen. Von den reinen Trekkingbike-Reifen rollt dieser Pneu am leichtesten."

usw....


Gruß Timo

Für Schotter ist das Profil des Racer wertlos und eigentlich auch das manch anderer Treckingreifen wie z.B. das des Supreme. Natürlich kann man damit trotzdem über Schotter fahren, habe ich mit meinem Marathon Slick früher auch gemacht, aber alle diese Reifen rollen aufrund des stollenlosen Profils nur über die Steinspitzen ohne sich mit dem Untergrund richtig zu verzahnen, wie das ein Stollenreifen macht.
Beim Bremsen und in Kurven kullert dann der Reifen unkontrolliert über die Steine und das Fahrverhalten ist entsprechend mies.

Damit man ihn besser mit anderen Reifen vergleichen kann? Ich bin auch schon mit einem Michelin Pro2Race Waldwege gefahren - wenn man seinen Fahrstil entsprechend anpaßt, geht eine Menge.

Der Marathon Racer hat da ein paar "Zierstreifen" in der Lauffläche, welche vielleicht einen Tick mehr Haftung suggerieren. Ich fahre den Marathon Racer selbst am Stadtrad und bin damit auch mal probeweise ein Stück den Hermannsweg hier im Teutoburger Wald gefahren. Bei trockenem Wetter geht das einigermaßen - aber im Vergleich mit Geländereifen muß man sich an vielen Stellen schon sehr zurückhalten. Eine Schotterabfahrt mit Tempo 60 würde ich mit Marathon Racer nicht fahren wollen - dazu hänge ich zu sehr am Leben.