umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutzen

Posted by: chrispee

umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutzen - 06/17/08 07:44 AM

hallo zusammen,

bevor ich hier loslege und euch mit vielen fragen nerven werde, möchte ich mich erst einmal vorstellen.
mein name ist christian ich bin 32 jahre alt und komme aus dem schönen münster. im letzten jahr bin ich nach 12 jahren abstinenz wieder mit dem radsport (rennradfahren) angefangen. meine zeit ist sehr begrenz da ich noch eine 9 monate alte tochter habe und die meine ganze freizeit in anspruch nimmt.
nichts destotroz soll auch noch ein wenig zeit für den radsport übrig bleiben. so, jetzt aber mal zum thema:

ich möchte noch in diesem jahr meine erste mehrtägige tour machen soll so 5-7 tage dauern und geplant ist das ganze für ende juli bzw. anfang august. bezüglich des rades kann ich mich aber nicht entscheiden. nachdem ich anfang des jahres ein neues rennrad bekommen habe steht jetzt eins zuviel im keller und ich bin am überlegen ob ich das rennrad als tourenrad umbauen soll. also so mit gepäckträger usw. oder ob ich mein alltags rad "gudereit lc 60" ein wenig umbauen soll. bei dem gudereit würde der preis für die umbauteile nicht so hoch ausfallen wie bei dem rennrad. hier müste ich lediglich nur noch die halterungen für die fronttaschen kaufen. taschen und weiteres nötiges zubehör wie zelt, neuen schlafsack und so muss ja auch noch gekauft werden.

für was würdet ihr euch entscheiden ? über ein paar tips wäre ich sehr dankbar !

mfg
christian
Posted by: Anonymous

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutzen - 06/17/08 08:00 AM

Das Problem kenne ich.
Du kannst das Rennrad bis zu einem gewissen Grad für die Reise modifizieren.

Beim Gepäckträger gibt es eine sehr schöne Lösung: Tubus Fly mit dem Tubus Schnellspanneradapter. Der Adapter wird mit dem Schnellspanner festgeklemmt und schon hast Du eine untere Befestigungsmöglichkeit, die bei aktuellen Rennrahmen ja leider fehlt. Oben machst Du die eine Strebe mit dem mitgelieferten Winkel am Bremsbolzen fest. Diese Lösung ist perfekt, ästetisch gut gelungen und du kannst Gepäck bis 18 kg in zwei Packtaschen transporieren. Wenn der Rahmen steif genug ist (was bei aktuellen Rahmen normalerweise der Fall ist), merkst Du das Gepäck nach kurzer Eingewöhnungszeit gar nicht mehr.

Zweite Optimierungsmöglichkeit sind die Reifen: die optiomale Lösung ist der Continental Grand Prix 4 Season - den gibts in 23, 25 und 28 mm Breite. Durch die Seitenwandverstärkung kann man damit auch gut mal nicht asphaltierte Wege fahren - was auf Reise ja mal vorkommen kann.

Reisen mit Zelt und Schlafsack gehen auch mit zwei Packtaschen. Nur mit dem Kochen unterwegs wird das vom Stauraum reichlich knapp.

Schreib doch mal, was für ein Rennrad mit welcher Ausstattung das ist. Dann kann ich dir ggf. noch weitere Tips geben.
Posted by: dogfish

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutzen - 06/17/08 09:44 AM

Hallo Christian

Herzlich willkommen im Forum!

Dein Red Bull hat was, später mehr dazu,
in einer PN (persönliche Nachricht)... schmunzel

Gruß Mario
Posted by: Faltradl

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/17/08 09:55 AM

Hallo Christian,

als allererstes solltest du danach gehen auf welchem Rad du dich am wohlsten fühlst. Und an welches du dich am besten gewöhnt hast. Es ist nämlich nicht geschickt wenn du dich die ersten Tage erst noch an eine ungewohnte Haltung umgewöhnen musst.

Erst danach kommt m.M. die Frage der Gepäckunterbringung. Und heißt es ggf. in den sauren Apfel des höheren Aufwands beißen zu müssen zugunsten des Wohlfühlfaktors.

Gruß, Bernhard
Posted by: chrispee

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/17/08 01:27 PM

hallo bernhard !

auf welchem rad ich mich wohlfühle kann ich dir gar nicht genau sagen. das rennrad bin ich jetzt fast 1 jahr drei mal die woche gefahren und das gudereit fahre ich jeden tag zur arbeit und zurück. somit fühle ich mich auf beiden rädern wohl.

letzt endlich geht es mir auch mehr um den kostenfaktor. bei dem rennrad bräuchte ich unter umständen noch neue laufräder bzw auf alle fälle eine andere bereifung die auch für schotterwege usw. geeignet ist. dazu würden noch gepäckträger und halterungen für taschen kommen, unter umständen noch schutzbleche.
bei dem gudereit wäre soweit ja alles vorhanden, ausser die träger für die frontroller und die taschen. hinzu kommt unter umständen noch die anschaffung von zelt, schlafsack und sonstigen dingen die man(n) für eine mehrtägige tour braucht.

was das finnanziell auf mich zu kommen wird ist mir auch noch nicht bekannt !

mfg
christian
Posted by: Martina

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutzen - 06/17/08 01:36 PM

Hallo Christian,

angesichts der Tatsache, dass du dich auf beiden Rädern wohlfühlst, eine relativ kurze Tour planst und den finanziellen Aspekt im Auge behalten musst, würde ich das Gudereit nehmen. Da du offensichtlich keine Zeltausrüstung besitzt würde ich mir außerdem überlegen, beim ersten Mal in festen Unterkünften zu übernachten. Das kostet zwar im Normalfall etwas (Ausnahme Dachgeber), aber die Zeltausrüstung bekommst du auch nicht umsonst und bis die sich rechnet, musst du schon recht oft zelten. Feste Unterkünfte haben außerdem den Vorteil, dass du gar keinen Frontgepäckträger brauchst. Du kannst dich also einfach auf dein Gudereit setzen und losfahren.

Martina
Posted by: chrispee

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutzen - 06/17/08 01:54 PM

hallo martina,

erst mal danke für die schnelle antwort.

meine zweite vorstellung wäre genau das gewesen was du geschrieben hast.
was aber mache ich wenn ich mitten in der pampa stehe und aufgrund witterung oder eines defektes nicht mehr weiter komme. aus diesem grund hatte ich mir die anschaffung eines zeltes und zubehör überlegt.

vielleicht habe ich da einen denkfehler, berichtigt mich wenn es so ist !

christian
Posted by: Anonymous

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/17/08 02:02 PM

In Antwort auf: chrispee

was aber mache ich wenn ich mitten in der pampa stehe und aufgrund witterung oder eines defektes nicht mehr weiter komme. aus diesem grund hatte ich mir die anschaffung eines zeltes und zubehör überlegt.

Beim Defekt am Rad hilft nach meiner Erfahrung so ein Zelt unheimlich weiter. bäh
Und wegen der Witterung: Wo willst Du denn fahren?

E.
Posted by: thomas-b

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/17/08 02:03 PM

Hallo Christian,

ich glaube nicht, dass Du deine erste 5 bis 7 Tägige Radtour in der Pampa (Argentinien) machen wirst zwinker . Hier Mitteleuropa ist fast immer ein festes Quartier zu finden.
Vielleicht kannst Du dir ja auch ein Zelt usw. ausleihen. Es gibt ja auch leite denen Zelten dann nicht gefällt.

Gruß
Thomas
Posted by: Martina

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutzen - 06/17/08 02:07 PM

In Antwort auf: chrispee

was aber mache ich wenn ich mitten in der pampa stehe und aufgrund witterung oder eines defektes nicht mehr weiter komme. aus diesem grund hatte ich mir die anschaffung eines zeltes und zubehör überlegt.


Das kommt sehr darauf an, wo du überhaupt hinfahren willst und mit wieviel Reserve du deine Tagesetappen planst. In Mitteleuropa und im Sommer habe ich noch nicht erlebt, dass mich die Witterung länger als eine Stunde vom Weiterkommen abgehalten hätte. Defekte, die eine Weiterfahrt unmöglich machen sind auch nicht soooo häufig. Wenn es doch passiert, kann man im dicht besiedelten Mitteleuropa auch ganz oft in den nächsten Ort laufen und dort um Hilfe bitten. Meine Handlungsalternative für diese wirklich nicht allzuhäufigen Fälle wäre aber schlicht und ergreifend, entweder den Daumen zu heben oder ein Taxi zu rufen. Letzeres ist ja im Zeitalter des Handys nicht mehr so schwierig.

Wenn du in eine wirklich abgelegene und exotische Gegend willst, sieht das anders aus, da würde ich auch ein Zelt mitnehmen.

Martina
Posted by: Anonymous

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutzen - 06/17/08 02:20 PM

In Antwort auf: chrispee

hallo martina,

erst mal danke für die schnelle antwort.

meine zweite vorstellung wäre genau das gewesen was du geschrieben hast.
was aber mache ich wenn ich mitten in der pampa stehe und aufgrund witterung oder eines defektes nicht mehr weiter komme. aus diesem grund hatte ich mir die anschaffung eines zeltes und zubehör überlegt.


Wie ich es machen würde:
- Entscheidung treffen, ob Zelten oder nicht Zelten. Witterung oder Defekt würden bei der Entscheidung keine Rolle spielen.
- Für eine 5-7 tägige Tour reicht mir im allg. ein Gepäckträger (hinten) aus (inkl. Zelt).

Problem: Mit Regen ist auf längeren Touren immer zu rechnen. Würde daher nicht ohne Schutzbleche fahren wollen.

Sind häufiger Schotterstrecken etc. zu erwarten?
-> Dann vorerst lieber das Gudereit.

Das alte Rennrad würde ich nach und nach tourentauglich machen. Damit wären dann für später alle Optionen offen.

Gruß
Micha

PS. Eine preiswerte Campingausrüstung hat sich bei Mehrfachnutzung schnell amortisiert, da Übernachtung unter festem Dach meist auch nicht wirklich preiswert zu bekommen ist.
Posted by: chrispee

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/17/08 02:32 PM

meine erste mehrtägige tour werde ich wohl in deutschland machen, vielleicht werde ich noch einen abstecher in die niederlande machen.
werde mich dann wohl oder übel auf hotels oder jugendherbergen versteifen.
die idee das gudereit für solche touren zu nutzen überwiegd jetzt immer mehr als das rennrad umzubauen.
hier für alle die es mal sehen wollen, mal altes rennrad: http://www.flickr.com/photos/7269147@N07/748759644/in/set-72157600702835698/

so sah das rad nach dem kauf aus, 14 tage später hatte es schon sti schalt/bremshebel, und es wurden noch diverse andere änderungen vorgenommen.

jetzt noch mal eine frage an die fachleute: welche taschensysteme sind aus eurer sicht zu empfehlen ? wo gibt es einen guten onlineshop und wo kann ich am besten nachlesen was ich auf einer tour so mitnehmen sollte !
Posted by: thomas-b

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/17/08 02:42 PM

Hallo Christian,

hier in Deutschland gibt es einen eindeutigen Marktführer bei den Taschen. Dessen Produkte sind nicht schlecht. Aber wenn Du sie auch an deinem alten Rennrad benutzen willst denke ich das Taschen mit Asymmetrischen Schnitt für dich besser geeignet sind. Aus dem Bild deines Rades schließe ich da Du kein Zweck bist und deine Schuhgröße sicher größer als 41 ist.
VauDe baut z.B. Wasserdicht asymmetrische Taschen.

Gruß
Thomas
Posted by: Martina

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/17/08 02:43 PM

In Antwort auf: chrispee

jetzt noch mal eine frage an die fachleute: welche taschensysteme sind aus eurer sicht zu empfehlen ?


Wasserdichte!

Zitat:

wo kann ich am besten nachlesen was ich auf einer tour so mitnehmen sollte !


Packlisten gibt es im Internet ungefähr soviele wie Radreisende. Aber ganz ehrlich: ich würd mir da nicht den großen Kopp drum machen und die Listen wenn überhaupt als nett gemeinte Anregung studieren. Du bist erwachsen und höchstwahrscheinlich schonmal verreist, d.h. du weißt am besten, was für dich persönlich wichtig oder entbehrlich ist.

Ein paar allgemeine Tipps:
-Funktionsklamotten sind leichter, weniger voluminös und trocknen schneller als Jeans. Wenn man sich aber nicht extra was anschaffen will, reicht es auch schon, den Kleiderschrank nach leichten und mehrfach verwendbaren Sachen durchzuforsten.
- T-Shirts, Socken und Wäsche kann man überall kaufen, also keine Philosophie daraus machen, wieviel man davon braucht...

Martina
Posted by: Anonymous

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/17/08 02:47 PM

Mit dem Zelt würde ich persönlich noch nicht so schnell abschließen.
Du willst ja eigentlich weder im Winter noch in widrigen Gebieten umherreisen. Da könnte ich dir meine ultrateure Zeltausrüstung empfehlen (Ironie...).

Ich hab eine Schaumstoffmatte fürn 10er (gibts beim Globi) ein Zelt aus dem Baumarkt für 30€ und ein Schlafsack aus selbigen für 15€.
Damit war ich 5 Wochen unterwegs (meist wild gezeltet) und hab auch schonmal 3 Wochen damit auf einen Campingplatz meine Zeit verbracht.
Heißt also gute 2 Monate Dauerbeanspruchung (die paar Tagestouren zähl ich jetzt mal nicht). Was soll ich sagen? Das Zelt ist beschissen im Aufbau, aber wenn man sich da Mühe gibt und man hat eh genug Zeit am Abend, dann ist das eine recht günstige Sache. Nass wurde ich übrigens nie und undicht ist das Teil auch nicht. Wenn ich nach Island will oder eine Tour außerhalb der hiesigen Temperaturen mache, passe ich die Ausrüstung natürlich an und sicher hat man mehr Spaß mit guten Sachen- aber es geht eben auch recht gut mit den ganz günstigen.
Ansonsten kann ich Dachgeber noch empfehlen. Bei mir waren das meist Bauern - die hatten noch irgendwo Platz in einer Scheune. Isomatte hin, Schlafsack drauf und am nächsten Tag hatte man manchmal sogar noch ein Frühstück.
Dafür muss man aber eben manchmal am Tag 10mal fragen, eh man was findet und das macht sicher nicht jeder gerne.
Persönlich würde ich das Gudereit nehmen, da ich selber immer mit ner Menge Gepäck unterwegs bin und grade leichte Ausrüstung (die du ja fürs Rennrad brauchst) teuer ist.

Tja Taschen. Da wird wohl kaum ein Weg an den Ortlieb vorbei gehen. MSX soll abundan bei Neckermann auch günstig zu bekommen sein und hab ich auch an so manchen Reiseradler gesehen, der hier in die JH kam (bin Zivi gewesen in einer JH).

Anders gesehen hast du natürlich grade in Jugendherbergen ein relativ günstiges Angebot, was teilweise nur 5€ über einen Campingplatz liegt.
Meine Devise ist da eben: Entweder wild zelten oder JHs nutzen.

Aber das hält eh jeder wie er will und ich kann dir da auch nur Tips geben, wie ichs mache.

Claudius
Posted by: naero

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/17/08 03:50 PM

Hallo!

Ich an deiner stelle wuerde das Alltagsrad nehmen, bugtraeger dranbauen, MSX Taschen ueber die Bucht guenstig kaufen, in ein Zelt fuer rund 200 Euro investieren (meine Erfahrungen mit baumarktzelten sind leider nicht so rosig wie die von Claudius), eigene kochsachen mitnehmen, dafuer einfach eine schaumstoffmatte. Ich nehme an, dass du schon ein paar atmungsaktive klamotten hast? Mitnehmen, nur halt so wenig wie moeglich. Ich habe fuer 1monat eine radfahr- und eine nicht-radfahr garnitur und etwas mehr unterwaesche dabei, und wasche dann alle 7-10 tage einmal. (als massstab was ich unter wenig verstehe..)

Dann hast du eine vollstaendige reiseausruestung. Wenn du nicht zuviel ausgiebst: Willkommen in der Schwerlastfraktion...

Achtung: subjektive meinung! Probier halt aus, dann kommst du schnell genug dahinter was dir spass macht.
Gruesse,
Benno
Posted by: chrispee

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/18/08 05:08 AM

hallo zusammen,

erst mal super vielen dank für die vielen antworten auf meine frage !

die entscheidung ist mehr oder weniger gefallen, es wird wohl darauf hinaus laufen, das ich mein gudereit ein bisschen pimpen werde und dieses dann für die tour / touren nutzen werde.
beiden den taschen habe ich mich gestern auch noch ein wenig schlau gemacht, es werden wohl die "Ortlieb Back Roller Classic" werden. die front roller taschen werde ich mir erst mal sparen, dafür soll es dann aber eine gescheite lenkertasche geben.
mit einem bekannten habe ich gestern abend schon mal grob eine tour geplant die ich/wir fahren würden. er würde gerne durch das ruhrgebiet richtung rheinische ebene (ich hoffe das ich das richtig verstanden habe) fahren. es wird wohl alles darauf hinaus laufen das wir uns günstige unterkünfte suchen, somit muss auch erst mal kein zelt, schlafsack usw. gekauft werden !
Posted by: Profus

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/18/08 06:43 AM

Hallo Chrispee,

als inzwischen fahrradtechnisch einigermaßen leidgeprüfter Dortmunder kann ich Dir und Deinem Bekannten eigentlich nur raten ums Ruhrgebiet möglichst einen Bogen zu machen, denn durch die dichte Besiedelung fährt man häufig entweder auf stark befahrenen oder aber stark sanierungsbedürftigen Straßen mit vielen Stopps und Richtungswechseln, so dass keine wirkliche Fahrfreude aufkommt. Alternativ kann man auch asphaltfrei Routen fahren (z.B. an den Kanälen entlang), die sind aber auf Grund des erhöhten Rollwiederstandes, des "Rappelfaktors" und der großen Anzahl an Joggern/Spaziergängern/Gassi-Gehern aber auch nicht das Gelbe vom Ei.

Wenn es also unbedingt die Gegend sein soll, würde ich an eurer Stelle eher nördlich Richtung Münsterland oder südlich Richtung Bergisches Land (zwar hügelig, dafür kommt man aber auf den Landstraßen zwischen den Orten tatsächlich mal zum Fahren und landschaftlich isses auch ganz nett) um den Pott herumzufahren. Unterkunfts-, ersatzteilversorgungs- und (im Katastrophenfall) nahverkehrstechnisch ist die Infrastruktur hier allerdings dann wieder eher angenehm.
Posted by: Anonymous

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/18/08 09:05 AM

In Antwort auf: chrispee

hier für alle die es mal sehen wollen, mal altes rennrad: http://www.flickr.com/photos/7269147@N07/748759644/in/set-72157600702835698/


Hm, wenn das ein alter Stahlrahmen ist, sehe ich schwarz für die Gepäckmitnahme. Die Teile sind meistens nicht steif genug und bei einem horizontalen Ausfallende hält der Tubus Schnellspanneradapter nicht richtig :-(

Also liebe Gudereit nehmen. Ich würde auch für die erste Tour erst einmal in Pensionen/Gasthöfen übernachten. Tip: nicht in den touristischen Hochburgen die Übernachtung planen, sondern in den nicht so stark frequentierten Orten dazwischen. Hier sind die Zimmer billiger und nicht so schnell ausgebucht.
Posted by: Anonymous

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/18/08 09:12 AM

In Antwort auf: chrispee


mit einem bekannten habe ich gestern abend schon mal grob eine tour geplant die ich/wir fahren würden. er würde gerne durch das ruhrgebiet richtung rheinische ebene (ich hoffe das ich das richtig verstanden habe) fahren.


Bessere Route: von Münster zum Möhnesee und dort über die Kaiserroute nach Westen bis zum Rhein. Dann ersparst Du Dir das Ruhrgebiet.

Dort weiter die Eifel hoch nach Gerolstein und dann runter zur Mosel und wieder zurück an den Rhein. Ggf. am letzten Tag mit der Bahn zurückfahren.

Dasselbe andersherum: hoch zum Rothaargebirge und dann die Lahn herunterfahren. Da kommt man auch wieder am Rhein heraus.
Posted by: Martina

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/18/08 09:12 AM

In Antwort auf: thomas-b

Vielleicht kannst Du dir ja auch ein Zelt usw. ausleihen.


Das ist auch ein guter Vorschlag.

Martina
Posted by: Dittmar

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/18/08 05:46 PM

In Antwort auf: DerBergschreck


Hm, wenn das ein alter Stahlrahmen ist, sehe ich schwarz für die Gepäckmitnahme. Die Teile sind meistens nicht steif genug und bei einem horizontalen Ausfallende hält der Tubus Schnellspanneradapter nicht richtig :-(



Da muss ich aber entschieden widersprechen, ich fahre nur alte Stahlrennrahmen als Reiserad, und das immerhin seit 1982, und nicht gerade wenige Reisekilometer. (Habe nie gezählt, sicher aber weit über 20.000 km mit vollem Gepäck, bei mir so 25-30 kg)

Das mit der angeblichen geringen Steifigkeit ist definitiv nicht richtig, es gibt viele Treckingrahmen, die sind aus dem gleichen Rohr wie Rennrahmen. Eine kürzere kompaktere Struktur aus dem gleichem Material als weicher zu bezeichnen ist einfach falsch, oder diese Trekkingrahmen wären ungeeignet. Sonst müsste man die ganze Mechanik und Festigkeitslehre umschreiben.
Richtig ist, dass die Rahmen teilweise bei ungleicher Beladung und je nach Rahmen ein leichtes Schlingern anfangen können, das habe ich aber erstens auch bei andern Rahmentypen (26" oder Stadtradmodell) erlebt, und zweitens noch nie in problematischen Ausmaß. Der Grund ist die geringere Dämpfung aufgrund der anderen Geometrie.

Für die waagerechten (in Wirklichkeit sind sie ja schräg) Ausfallenden kann man mit anderen Adaptern als Tubus für Gepäckträger ausrüsten, entweder greifen sie in die Aussparung des Ausfallendes, oder man kann Schellen an die Rahmenrohre anbringen oder ich habe im Selbstbau Adapterplatten mit dem Gepäckträgeraufnahmen außen unter den Schnellspanner gesetzt. Ging ziemlich gut, Erfahrungswert ca. 9000 km Radreise in Skandinavien und in den Alpen. Bei mehreren Rennrahmen habe ich einfach Ösen nachträglich anlöten lassen,das ist natürlich das einfachste.
Posted by: chrispee

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/19/08 06:44 AM

hallo zusammen,

so, meine entscheidung steht nun entgültig fest ! ich werde das "Guderit" als tourenbike nutzen.

ein paar veränderungen müssen aber noch vorgenommen werden. die erste soll heute schon passieren, werde mir neue pedalen holen, entschieden habe ich mich für die Shimano MTB Pedalen PD-M324. so kann ich das rad einerseits für den alltäglichen gebrauch nutzen und zum anderen während den touren mtb / rennradschuhe tragen.
als zweite anschaffung werde ich mal schauen wo ich ortlieb back-roller taschen günstig her bekommen kann. hat da vielleicht einer ne idee ?
Posted by: Kampfgnom

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/19/08 07:40 AM

Hallo Christian!
Wenn Du kein Problem mit dominanten Farben hast, gibt es bei Globetrotter eine orangene Sonderedition der Classic-Linie. Ein fach mal in die Schnellsuche "ortlieb classic globetrotter" eingeben, da wird Dir geholfen zwinker
Gruß, Uwe!
Posted by: chrispee

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/19/08 07:52 AM

hallo uwe,

danke für den tip. an die farbe muss man(n) sich erst wohl noch gewöhnen, vorteil wäre, das man von hinten gut gesehen wird. der preis ist natürlich super. für alle die auch noch mal schauen wollen, hier der link: http://www.globetrotter.de/de/shop/detai...00a121739876a37
Posted by: Kampfgnom

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/19/08 07:59 AM

Gut gesehen wirst Du, wenigstens im Dunkeln, bei jeder Ortlieb, dank des großen Reflektors. Ansonsten sind die Stirnflächen der Taschen schwarz. Wenn Du Dich nicht mit der Farbe anfreunden kannst, kannst Du Dich mal bei Outdoor-Works umsehen, die bieten 2.Wahl-Ortliebs an (und die 'Fehler' muss man schon sehr intensiv suchen...).
Gruß, Uwe!

P.S.
Obacht, OW zeigt Stückpreise an, keine Paarpreise!
Posted by: chrispee

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/19/08 08:00 AM

was ist denn die ripp version ?


Sonderedition in schwarz-rip/schwarz

http://trekkingstar.net/product_info.php...ip-schwarz.html
Posted by: tkikero

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/19/08 08:06 AM

In Antwort auf: chrispee

hallo uwe,

danke für den tip. an die farbe muss man(n) sich erst wohl noch gewöhnen, vorteil wäre, das man von hinten gut gesehen wird. der preis ist natürlich super. für alle die auch noch mal schauen wollen, hier der link: <a href="www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?&mod_nr=ol_35710&GTID=25899fed8d17c00db58200a121739876a37" target="_blank">http://www.globetrotter.de/de/shop/detai...00a121739876a37</a>


Wer keine Werbung machen will und eine dezenteren Farbe bevorzugt, zum gleichen Preis gibt es das Ortlieb-Backroller-Classic-Paar beim 2-rad Stadler (senf-schwarz oder ultra-seriös grau-schwarz).

Sind das da, ebenfalls Sonderangebot Stadler, die Frontroller??
Posted by: chrispee

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/19/08 08:30 AM

ob die front roller immer so günstig sind kann ich dir nicht sagen !
vielleicht hat ja jemand eine ahnung davon. ich finde den preis für die front roller und die back roller bei stadler trozdem günstig ! wenn das ganze zubehör was ich noch brauche überall so günstig ist habe ich meine sachen ja vielleicht in kürzister zeit zusammen. mit den senf farbenen bach roller kann ich gut leben !
Posted by: Anonymous

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/19/08 11:24 AM

In Antwort auf: Dittmar

Da muss ich aber entschieden widersprechen, ich fahre nur alte Stahlrennrahmen als Reiserad, und das immerhin seit 1982, und nicht gerade wenige Reisekilometer. (Habe nie gezählt, sicher aber weit über 20.000 km mit vollem Gepäck, bei mir so 25-30 kg)


Ich meinte hier kein Reiserad, sondern ein Rennrad. Und beim Umbau eines alten Stahlrennrads zum Gepäckrad habe ich schon zu oft erlebt, daß hier nicht genug Steifigkeit vorhanden war.

Bei Reiserädern wurde ja nicht so beim Gewicht optimiert wie bei Rennräden und somit konnten hier Rohre mit höherer Wandstärke benutzt werden, was die Steifigkeit etwas erhöhte.

Viel effektiver ist es aber den Rohrdurchmesser zu erhöhen - jeder Maschinenbauer weiß, daß ein Rohr mit doppeltem Durchmesser die achtfache (!) Steifigkeit hat. Und bei modernen Alu- und Carbonrahmen werden ja auch dickere Rohre verwendet.
Posted by: Dittmar

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/19/08 06:29 PM

In Antwort auf: DerBergschreck


Ich meinte hier kein Reiserad, sondern ein Rennrad. Und beim Umbau eines alten Stahlrennrads zum Gepäckrad habe ich schon zu oft erlebt, daß hier nicht genug Steifigkeit vorhanden war.



Hallo Bergschreck,

du hast nicht richtig gelesen, ich fahre Rennrahmen umgebaut zum Reiserad, indem ich Gepäckträger und Schutzbleche angebaut habe um mit vollem Gepäck (VR + HR Taschen) auf Radreise zu gehen. Ein paar Beispiele:

Colner Rennrahmen (1985-2004), Falkrohr, ohne Ösen, Radstand 100cm, ca. 22.000km auf Radreise, vor allem in Skandinavien, Alpen, Pyrenäen etc. Rahmen 2004 durch Unfall zerstört.

Flema (Fritz Fleck Mannheim) Rennrahmen (vermutlich aus den 70igern) mit Ösen, Rohr vermutlich Columbus SL oder ähnliches, ca. 4.800 km auf Radreise mit vollem Gepäck.

Titan Epsilon (die Schweizer Firma Titan) mit Oria Rohr 0,9 mit Ösen, ca. 7600 km auf Radreise , v.a. Skandinavien.

Faggin Typ unbekannt, (High End Stahlrahmen mit 1920 Gr Rahmengewicht und 630 gr Gabelgewicht), Ösen nachträglich angelötet, Gabel ohne Ösen (aus fertigungstechnischen Gründen) mit ca. 9.000 km Radreise, v.a. Skandinavien, das ist mein aktuelles Reiserad.

Zusätzlich habe ich noch mit 2 weitere Rennrahmen (Eddy Merckx, Raleigh) Radreisen gefahren, die aber nicht so lang waren.

Steifigkeitsprobleme hatte ich mit den Rädern nie und fahre auch weiter damit herum.
In den 80igern und Anfang der 90igern wurden gute Reiseräder und Trekkingräder oft aus den gleichen Rohren wie Rennräder gebaut (Columbus SL, SLX, Reynolds 531etc), z.B. Guylaine, Hardo wagner. Mein tracer von Hardo Wagner in 26" hat typische Rennradrohre und a[uch das gleiche Gewicht , wie die Sahlrennrahmen, nämlich ca. 2200 Gr. bei einer Rahmenhöhe von ca. 59 cm. Das mit den dickeren Rohren wurde erst ab ca. Mitte der 90iger bei Reise- und Trekkingrädern eingesetzt (bei den MTBs schon früher), zuvor orientierte man sich stark am Rennradbereich und das ging auch.

Ich behaupte ja gar nicht, dass neuere Rahmen nicht steifer sind, sondern nur, das man mit den meisten Rennrahmen aus Stahl ohne Probleme Radtouren machen kann, ohne besondere Probleme zu erhalten. Die Zahlen (> 40.000 km) oben sprechen eigentlich für sich.

Wenn deine Behauptung richtig wäre, hätten viele Leute in den 80igern deutlich mehr Probleme auf Radreisen haben müssen. Mich würde interessieren, ob du das mal selber ausprobiert hast.

Bis auf den Colner- und den Raleighrahmen fahre ich alle noch.
Posted by: Machinist

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/19/08 06:58 PM

Hallo Dittmar

Hast du die genannten Rennraeder auch mal nur mit Gepaeckbelastung nur hinten verwendet? Solcher Art beladen mit 10 oder 15 Kilogramm ist es dann je nach Geschwindigkeit und Fahrsituation schon recht muehsam so einen weichen Rahmen zu fahren, mit Lowrider-Beladung beruhigt sich doch das Fahrverhalten stets.
Klar kann man mit jedem Rahmen vollbeladen fahren, trotzdem sind doch im Grunde die altbackenen Stahlrahmen mit Rohrdurchmessern von nur 25.4 mm am Oberrohr und 28.6 mm am Unterrohr Fehlkonstruktionen, zumindest wenn es um groessere Rahmen und schwerere Ladung geht. Nur wegen den Muffen blieb man bei den fuer viel Faelle unterdimensionierten Roehrchen, eine ruehmliche Ausnahme an Raedern welche fuer hohe Belastungen ausgelegt sind machte man bereits frueh bei den Schweizer Militaervelos.

Gruss
Manuel
Posted by: Dittmar

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/19/08 07:55 PM

In Antwort auf: Mäni

Hallo Dittmar

Hast du die genannten Rennraeder auch mal nur mit Gepaeckbelastung nur hinten verwendet? Solcher Art beladen mit 10 oder 15 Kilogramm ist es dann je nach Geschwindigkeit und Fahrsituation schon recht muehsam so einen weichen Rahmen zu fahren, mit Lowrider-Beladung beruhigt sich doch das Fahrverhalten stets.
Klar kann man mit jedem Rahmen vollbeladen fahren, trotzdem sind doch im Grunde die altbackenen Stahlrahmen mit Rohrdurchmessern von nur 25.4 mm am Oberrohr und 28.6 mm am Unterrohr Fehlkonstruktionen, zumindest wenn es um groessere Rahmen und schwerere Ladung geht. Nur wegen den Muffen blieb man bei den fuer viel Faelle unterdimensionierten Roehrchen, eine ruehmliche Ausnahme an Raedern welche fuer hohe Belastungen ausgelegt sind machte man bereits frueh bei den Schweizer Militaervelos.

Gruss
Manuel


Hallo Manuel,

habe ich auch gemacht, meine Feststellung ist folgende: Wenn ich nur mit Gepäck hinten fahre, dann kann ich, je nach Rahmen, nicht mehr wirklich freihändig fahren, (ansonsten hatte ich keine Probleme damit), da das VR zu wenig belastet ist. Den gleichen Effekt kenne ich aber auch von anderen Rädern, bei den Rennrahmen tritt das etwas verstärkt auf.
Deshalb fahre ich Touren mit weniger Gepäckbedarf mit HR Taschen und Lenkertasche, dann ist das Fahrverhalten nach meiner Erfahrung wieder o.k. (Letztes Jahr hatte ich eine 2 tägige Rheintour so gemacht mit 155km und 192 km)

Von untererdimensionieten Röhrchen und Fehlkonstruktionen zu sprechen ist angesichts einer Lebensdauer im Reisebetrieb (und Alltagsbetrieb) von 20 Jahren und mehr "Unsinn". (wobei ich nicht bestreite, dass dickere Rohre die bessere Lösungen sind) Auch insofern hast Du recht, dass auch ich solch ein Rad nicht mit Gepäck von 50 kg fahren würde. Meine Belastung liegt nach einem Einkauf und mit vollem Wasser i.d.R. bei ca. 30-33 kg Gepäck, das ist auch nicht gerade wenig, früher habe ich noch etwas mehr mitgenommen.

Die länger beibehaltenen dünnen Rohrdurchmesser liegen nicht an den Muffen, denn im MTB Bereich waren die ersten Oversizedrahmen auch gemufft, Muffen gab es. Der Grund dafür ist zum einen die Tradition, des weiteren sind dickere Rohre schwerer da es nicht sinnvoll war Stahlrohre unter 0,4 mm Wandstärke zu verarbeiten, da man dann keine ausreichende Steifigkeit der Rohre bei Seitenbelastung (Z.B. gegen Stöße von der Seite) hat. Die Rohrdurchmesser der letzten Stahlrahmengenerationen sind schon vergößert, mein gemuffter !! Fagginrahmen hat z.B ein dickeres Unterrohr. Durch den Einsatz von Alu konnten dann die Rohre bei verringertem Gewicht mit größeren Durchmesser und Wandstärken realisiert werden.

Übrigens sage ich es nochmal, Stahlrennrahmen sind nicht "weich" (Es widerspricht einfach der Mechanik, wenn eine kürzere kompaktere Stahlrohrkonstruktion weicher sein soll als eine etwas größere und längere Konstruktion) im Vergleich zu ähnlichen Trekkingrstahlrahmen , sondern haben aufgrund der Geometrie und der geringeren Dämpfung (auch der Bereifung) ein nervöseres Fahrverhalten. Mein Hardo Wagner 26" Tracer ist aus klassischen Rennradrohr, hat das gleiche Gewicht und Rohrdurchmesser wie meine üblichen Rennrahmen und ist durch die andere Geometrie und die dickere Bereifung etwas ruhiger im Fahrverhalten.

Wer das alles nicht glaubt, schaut am Besten mal in "Unsere Räder", da gibt es einige Leute, die mit großer Zufriedenheit das maen, was angeblich so schlecht geht. Neulich hatte einer sogar seinen Colnago Master Stahlrennrahmen mit Gepäckträger und Gepäck versehen.

Übrigens sind die alten Oma und Oparäder auch mit den dünnen Rohraußendurchmessern gebaut worden - und haben sehr viel ausgehalten, viele tun es noch heute.
Posted by: netbelbo

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/19/08 08:21 PM

In Antwort auf: Mäni

Solcher Art beladen mit 10 oder 15 Kilogramm ist es dann je nach Geschwindigkeit und Fahrsituation schon recht muehsam so einen weichen Rahmen zu fahren, mit Lowrider-Beladung beruhigt sich doch das Fahrverhalten stets.


Hallo Manuel,

es ist in diesem Zusammenhang auch von Bedeutung, wo das Gepäck am Heck angeordnet wird. Wenn es zu weit hinten angebracht ist, also der Schwerpunkt hinter der Hinterradachse sitzt, wird das Vorderrad so weit entlastet, dass es sogar bei niedrigen Geschwindigkeiten zu Rahmenflattern kommen kann. Das ist aber keine Frage des Rahmenmaterials. Stahlrahmen daher pauschal als "weich" oder gar als "Fehlkonstruktion" zu bezeichnen, halte ich für sehr kühn. Zugegeben, mit Alurahmen mit Getränkedosendurchmesser können sie nicht mehr mithalten. Ich bin aber viele Jahre lang Räder mit Stahlrahmen gefahren und fahre auch heute noch welche (wenn auch inzwischen nicht mehr mit Gepäck). Ein zu weicher Rahmen war nie ein Problem.

Ansonsten kann ich Dittmar nur zustimmen.

Gruß netbelbo
Posted by: Dittmar

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/19/08 09:09 PM

In Antwort auf: netbelbo


Es ist in diesem Zusammenhang auch von Bedeutung, wo das Gepäck am Heck angeordnet wird. Wenn es zu weit hinten angebracht ist, also der Schwerpunkt hinter der Hinterradachse sitzt, wird das Vorderrad so weit entlastet, dass es sogar bei niedrigen Geschwindigkeiten zu Rahmenflattern kommen kann.
Gruß netbelbo


Das wollte ich auch gerade schreiben, das Rahmenflattern ist ein geometrisches Problem der Hebelkräfte, nicht eine vermeintliche "Weichheit" des Rahmens. Verstärkend kommt dazu, dass der steile Gabelwinkel den Hebelarm der Gegenlast verkürzt. Ich vermute, dass das Problem genauso an einem Alurennrahmen auftreten kann, habe damit aber keine Erfahrung.
Posted by: Anonymous

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/20/08 05:58 AM

In Antwort auf: Dittmar

Wenn deine Behauptung richtig wäre, hätten viele Leute in den 80igern deutlich mehr Probleme auf Radreisen haben müssen. Mich würde interessieren, ob du das mal selber ausprobiert hast.


Ja, mein erstes Rennsportrad von 1989 aus Mannesmann 25CrMo4 Rohr hatte Steifigkeitsprobleme, ebenso das hochgelobte Guylaine Reiserad von 1991 aus Columbus SPX Rohr. Vielleicht lag es auch meiner 62er Rahmenhöhe - da wird es mit der Steifigkeit schon knapp.

Zwei Bekannte fuhren allerdings Rennräder mit kleineren Rahmen und hatten ähnliche Probleme. Ein Bekannter mit einem Fausto Coppi Rad hatte mit nur 6 kg Gepäck am Tubus Fly Probleme bei Abfahrten schneller als 50 km/h zu fahren, weil er die Fuhre einfach nicht unter Kontrolle bekam.

Ein anderer Bekannter hatte in den 80ern einen kleinen Laden in Vlotho, wo er hauptsächlich Rennräder verkaufte. Die Probleme beim Gepäcktransport waren derzeit aber sehr häufig vorhanden. Muß also was dran sein.

Ich will ja gar nicht ausschließen, daß die Steifigkeit von alten Stahlrahmen bei einer glücklichen Kombination der Umstände ausreichend ist, aber ich selbst habe diese Kombinantion noch nie erlebt.
Posted by: Anonymous

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/20/08 06:06 AM

In Antwort auf: Dittmar

Das wollte ich auch gerade schreiben, das Rahmenflattern ist ein geometrisches Problem der Hebelkräfte, nicht eine vermeintliche "Weichheit" des Rahmens.


Meinen Kinesis Rennrahmen bin ich mal nach Montage des Tubus Fly probeweise mit 18 gk Gepäck nur hinten gefahren. Sorry, aber da gab es keinerlei Auswirkungen aus das Fahrverhalten - ich konnte sogar freihändig fahren. So etwas ist mit einem alten Rennrahmen einfach undenkbar.

Und warum wohl werden heute die Räder mit größeren Rohrdurchmessern gebaut? Natürlich wegen der besseren Steifigkeit. Man kann es fühlen, man kann es messen. Jeder der versucht, das wegzudiskutieren, macht sich lächerlich.
Posted by: thomas-b

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/20/08 06:19 AM

In Antwort auf: DerBergschreck
...Und warum wohl werden heute die Räder mit größeren Rohrdurchmessern gebaut? Natürlich wegen der besseren Steifigkeit. Man kann es fühlen, man kann es messen. Jeder der versucht, das wegzudiskutieren, macht sich lächerlich.
Wer hat versucht das wegzudiskutieren? So wie es mitbekommen habe war doch die Aussage die, das bei ungünstiger Beladung, Schwerpunkt zu weit hinten der Einfluss auf Fahrverhalten sehr negativ ist.
Meine Erfahrungen mit meinem alten Stahlrennrad sind auch nicht überzeugend. Allerdings sind meine Reiseräder auch aus Stahl gefertigt und mein altes hat sogar eine rennradähnliche Geometrie (z.B. steiler Lenkkopfwinkel) und zeigt dies verhalten nicht. Zumindest nicht mit der alten Originalgabel. Die z.Z verbaute (5mm mehr Vorbigung -> weniger Nachlauf) merkt man bei ungünstiger Beladung schon.

Gruß
Thomas
Posted by: Anonymous

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/20/08 10:04 AM

In Antwort auf: thomas-b

Wer hat versucht das wegzudiskutieren? So wie es mitbekommen habe war doch die Aussage die, das bei ungünstiger Beladung, Schwerpunkt zu weit hinten der Einfluss auf Fahrverhalten sehr negativ ist.
Meine Erfahrungen mit meinem alten Stahlrennrad sind auch nicht überzeugend. Allerdings sind meine Reiseräder auch aus Stahl gefertigt und mein altes hat sogar eine rennradähnliche Geometrie (z.B. steiler Lenkkopfwinkel) und zeigt dies verhalten nicht. Zumindest nicht mit der alten Originalgabel. Die z.Z verbaute (5mm mehr Vorbigung -> weniger Nachlauf) merkt man bei ungünstiger Beladung schon.


Aha - das hört sich schon aussagekräftiger an.
Im Grunde ist die Materialdiskussion unsinnig, denn nicht das Material, sondern der Rohrdurchmesser und die Geometrie machen den Unterschied.

Ich habe oft den Eindruck, daß es früher (da waren die Rahmen eben aus Stahl) viel mehr verschiedene Geometrien gab, von denen manche richtig schlecht waren. Inzwischen hat sich vielleicht hier ein gewisser Standard herausgearbeitet, in dem Sinne, daß man bestimmte Geometrien gar nicht mehr baut, weil man um deren Flatteranfälligkeit weiß. Die dickeren Rohre tragen zusätzlich zu stabileren Rahmen bei.
Posted by: Dittmar

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/20/08 04:33 PM

In Antwort auf: DerBergschreck


Meinen Kinesis Rennrahmen bin ich mal nach Montage des Tubus Fly probeweise mit 18 gk Gepäck nur hinten gefahren. Sorry, aber da gab es keinerlei Auswirkungen aus das Fahrverhalten - ich konnte sogar freihändig fahren. So etwas ist mit einem alten Rennrahmen einfach undenkbar.

Und warum wohl werden heute die Räder mit größeren Rohrdurchmessern gebaut? Natürlich wegen der besseren Steifigkeit. Man kann es fühlen, man kann es messen. Jeder der versucht, das wegzudiskutieren, macht sich lächerlich.


Ich habe niemals behauptet (und würde das auch nicht), dass die Steifigkeit von heutigen Rahmen geringer ist, oder dass die Steifigkeit ohne Bedeutung wäre. Wichtig ist mir z.B.: dass die Aussage ein Rennrahmen wäre weicher als ein z.B. Trekkingrahmen aus gleichem Rohr physikalisch falsch ist. Das wird hier auch immer wieder gesagt. Das andere Fahr- bzw. Schwingungsverhalten hat seine Ursache in der Geometrie und dem Zusammenspiel aus Steifigkeit und Dämpfung. Nicht anderes steht auch beim mir weiter oben.

Dass heutige Rennrahmen eine höhere Steifigkeit aufweisen wird von mir niemals bezweifelt, dass diese Steifigkeit zumeist Vorteile hat, auch nicht.

Was für dich undenkbar ist, ist bei mir Realität. Mit dem aktuelle Reiserad, ein umgebauter Rennrahmen (Faggin Stahlrahmen) kann ich ohne Probleme freihändig fahren, sogar, wenn sich das Taschengewicht am HR von linker zu rechter Tasche um über 5 kg differiert, das hatte ich allerdings nicht erwartet. Meine Mitfahrerin von letztem Jahr fährt vermutlich ca. 20% einer Tagesetappe freihändig (in Nordnorwegen geht das auch) um den Rücken zu entlasten, mit einem alten Guylaine. Das hat allerdings auch nur ein RH 56, mein Faggin RH 61.
Posted by: HyS

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/20/08 04:48 PM

Zitat:
Ich habe oft den Eindruck, daß es früher (da waren die Rahmen eben aus Stahl) viel mehr verschiedene Geometrien gab, von denen manche richtig schlecht waren.

... und manche richtig gut:
ich hatte auch mal so ein Stahlreiserad genannt "Haas Extratour". Um die Flatterhaftigkeit der dünnen Stahlrohre bei Gepäckbetrieb auszugleichen, hat man die beiden Hinterbaustreben nicht direkt in einen Schnittpunkt mit dem Oberrohr angebracht, sondern etwas weiter Richtung Lenker gezogen. Durch diese Überkreuzung wurde der Hinterbau auch für den Reiseradbetrieb steif genug.
Bild
Posted by: Thomas1976

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/20/08 05:21 PM

Zitat:
Hallo Dittmar

Hast du die genannten Rennraeder auch mal nur mit Gepaeckbelastung nur hinten verwendet? Solcher Art beladen mit 10 oder 15 Kilogramm ist es dann je nach Geschwindigkeit und Fahrsituation schon recht muehsam so einen weichen Rahmen zu fahren, mit Lowrider-Beladung beruhigt sich doch das Fahrverhalten stets.


Hallo Manuel,

ich bin gerade mit meinem Koga Randonneur nach Schweden gefahren und wieder zurück. Ich hatte nur Gepäck hinten drauf, ca. 15kg (2große Gepäcktaschen die immer nur halb voll waren, und einen Ortlieb Rack-Pack in Größe M wo meine Zeltausrüstung verstaut war). Geflattert hat da aber rein gar nichts. Mein Koga ist auch ein Stahlrahmen. Ich fahre auch den Stevens Gran Turisimo einen Alurahmen. Ich würde im Vergleich vom Stevens zum Koga immer das Koga für eine Radreise mit max. 15-20kg Gepäck vorziehen. Das Fahrverhalten des Koga ist eindeutig besser.

Gruß
Thomas
Posted by: Machinist

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/20/08 07:31 PM

In Antwort auf: Dittmar

habe ich auch gemacht, meine Feststellung ist folgende: Wenn ich nur mit Gepäck hinten fahre, dann kann ich, je nach Rahmen, nicht mehr wirklich freihändig fahren, (ansonsten hatte ich keine Probleme damit), da das VR zu wenig belastet ist. Den gleichen Effekt kenne ich aber auch von anderen Rädern, bei den Rennrahmen tritt das etwas verstärkt auf.

Von untererdimensionieten Röhrchen und Fehlkonstruktionen zu sprechen ist angesichts einer Lebensdauer im Reisebetrieb (und Alltagsbetrieb) von 20 Jahren und mehr "Unsinn". (wobei ich nicht bestreite, dass dickere Rohre die bessere Lösungen sind) Auch insofern hast Du recht, dass auch ich solch ein Rad nicht mit Gepäck von 50 kg fahren würde. Meine Belastung liegt nach einem Einkauf und mit vollem Wasser i.d.R. bei ca. 30-33 kg Gepäck, das ist auch nicht gerade wenig, früher habe ich noch etwas mehr mitgenommen.

Die länger beibehaltenen dünnen Rohrdurchmesser liegen nicht an den Muffen, denn im MTB Bereich waren die ersten Oversizedrahmen auch gemufft, Muffen gab es. Der Grund dafür ist zum einen die Tradition, des weiteren sind dickere Rohre schwerer da es nicht sinnvoll war Stahlrohre unter 0,4 mm Wandstärke zu verarbeiten, da man dann keine ausreichende Steifigkeit der Rohre bei Seitenbelastung (Z.B. gegen Stöße von der Seite) hat. Die Rohrdurchmesser der letzten Stahlrahmengenerationen sind schon vergößert, mein gemuffter !! Fagginrahmen hat z.B ein dickeres Unterrohr. Durch den Einsatz von Alu konnten dann die Rohre bei verringertem Gewicht mit größeren Durchmesser und Wandstärken realisiert werden.

Übrigens sage ich es nochmal, Stahlrennrahmen sind nicht "weich" (Es widerspricht einfach der Mechanik, wenn eine kürzere kompaktere Stahlrohrkonstruktion weicher sein soll als eine etwas größere und längere Konstruktion) im Vergleich zu ähnlichen Trekkingrstahlrahmen , sondern haben aufgrund der Geometrie und der geringeren Dämpfung (auch der Bereifung) ein nervöseres Fahrverhalten. Mein Hardo Wagner 26" Tracer ist aus klassischen Rennradrohr, hat das gleiche Gewicht und Rohrdurchmesser wie meine üblichen Rennrahmen und ist durch die andere Geometrie und die dickere Bereifung etwas ruhiger im Fahrverhalten.


Hallo Dittmar

Ich behaupte nicht, dass ein Rahmen mit geringerer Steifigkeit deshalb eine geringere Lebensdauer hat.

Der Grund fuer die geringen Rohrdurchmesser war durchaus auch die sehr eingeschraenkte Verfuegbarkeit von Muffen. Zum Glueck hat sich das dann etwas geaendert als die MTB's aufkamen, endlich war es auch moeglich groessere Rohrdurchmesser zu verbauen.
(Die enormen Einschraenkungen der Muffenbauweise bleiben aber erhalten, man ist in Durchmesser, Form und Winkel ziemlich festgelegt. Beispielsweise werden meist in saemtlichen Rahmengrossen dieselben Winkel beibehalten was aber nicht sinnvoll ist.)

Die Bezeichung "weich" stoert dich, dann reden wir eben von einer geringeren Steifigkeit.
Ein Trekkingrahmen mit denselben Massen und demselben Rohr ist selbstverstaendlich nicht steifer als ein Rennrahmen.

Das Guylaine WL (Columbus SPX) welches ich vor langer Zeit mal besass hatte an Oberrohr und Unterrohr 28.6 mm Durchmesser bei Wandstaerken von 1/0.7/1. Trotz der angeblich so ausgefeilten Geometrie war der Rahmen deutlich weniger steif und zugleich schwerer als mein derzeitiger 10 Jahre alter Reiserahmen aehnlicher Laenge mit je 31.8 mm bei den beiden Rohren und Wandstaerken von 0.9/0.6/0.9 mm.

Ich stimme dir zu, die Geometrie spielt ebenfalls eine Rolle fuer die Flatterneigung eines Rahmens. Aber auch die Steifigkeit welche stets am sinnvollsten ueber groessere Rohrdurchmesser erreicht wird hat grossen Einfluss.
Ich bin keinesfalls ein Verfechter moeglichst fetter und schwartiger Rahmen, dennoch erachte ich die Erhoehung der Rohrdurchmesser oftmals als beste Loesung wenn ein nicht zu schwerer Rahmen entstehen soll.

Beste Gruesse
Manuel
Posted by: Machinist

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/20/08 07:38 PM

In Antwort auf: netbelbo

Stahlrahmen daher pauschal als "weich" oder gar als "Fehlkonstruktion" zu bezeichnen, halte ich für sehr kühn. Zugegeben, mit Alurahmen mit Getränkedosendurchmesser können sie nicht mehr mithalten.


Hallo netbelbo

Ich bezeichne weder Stahlrahmen pauschal als weich noch generell als Fehlkontruktionen. Ich bezog mich nur auf die Rahmen aus alten Zeiten mit 25.4 mm am Oberrohr und 28.6 mm am Unterrohr welche in saemtlichen Rahmengroessen so gebaut wurden, und selbst Reiserahmen wurden lange Zeit nicht groesser dimensioniert.
Die genannten klassischen Dimensionen sind bei nicht zu grossen Rahmen und ohne oder bei nur sehr geringer Gepaeckbelastung durchaus ausreichend.

Gruss
Manuel
Posted by: Machinist

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/20/08 07:44 PM

In Antwort auf: Thomas1976

ich bin gerade mit meinem Koga Randonneur nach Schweden gefahren und wieder zurück. Ich hatte nur Gepäck hinten drauf, ca. 15kg (2große Gepäcktaschen die immer nur halb voll waren, und einen Ortlieb Rack-Pack in Größe M wo meine Zeltausrüstung verstaut war). Geflattert hat da aber rein gar nichts. Mein Koga ist auch ein Stahlrahmen. Ich fahre auch den Stevens Gran Turisimo einen Alurahmen. Ich würde im Vergleich vom Stevens zum Koga immer das Koga für eine Radreise mit max. 15-20kg Gepäck vorziehen. Das Fahrverhalten des Koga ist eindeutig besser.


Hallo Thomas

Der Koga-Rahmen duerfte auch recht dickwandig und nicht gerade leicht sein. Ebenso hat er zumindest ein Oberrohr von 28.6 mm (?). Wie ist die Oberrohrlaenge deines Rahmens?
Es kommt ja auch immer auf die eigenen Gewohnheiten, Vorlieben und die Fahrgeschwindigkeit an.

Auch ich bevorzuge uebrigens Stahlrahmen und fahre nichts anderes.

Beste Guesse
Manuel
Posted by: Dittmar

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/20/08 10:25 PM

In Antwort auf: Mäni


Ich stimme dir zu, die Geometrie spielt ebenfalls eine Rolle fuer die Flatterneigung eines Rahmens. Aber auch die Steifigkeit welche stets am sinnvollsten ueber groessere Rohrdurchmesser erreicht wird hat grossen Einfluss.
Ich bin keinesfalls ein Verfechter moeglichst fetter und schwartiger Rahmen, dennoch erachte ich die Erhoehung der Rohrdurchmesser oftmals als beste Loesung wenn ein nicht zu schwerer Rahmen entstehen soll.

Beste Gruesse
Manuel


Hallo Manuel,

ich hatte mich vor allem an deinen zuvor wenig sachlichen Ausdrücken wie "Fehlkonstruktion" gestört, deinen aktuellen Betrag kann ich so zu 100% unterschreiben.

Ohne jeden Zweifel ist die Vergößerung der Rahmenrohre (möglichst bei Abnahme der Wandstärke) eine gute und sogar recht einfache Möglichkeit die Steifigkeit zu erhöhen, was vor allem Vorteile bringt. Ich würde einen aktuellen Rahmen niemals mit den alten dünnen Rohrdurchmessern konstruieren/bauen, es sei denn aus Traditionsgründen. Dazu kommt, dass man gerade bei Alu damit materialbedingte Festigkeitsnachteile gegenüber Stahl gut ausgleichen kann, und noch eine vergrößerte Steifigkeit erlangt.

Wo ich eigenlich drauf hinweisen wollte ist folgendes:
1. Eine kompaktere Geometrie erhöht auch die Steifigkeit, aber deutlich weniger als z.B. größere Rohrdurchmesser.
2. Schwingungen (Rahmenflattern sind Schwingungen) werden nicht zwangläufig durch eine erhöhte Steifigkeit reduziert, im Gegenteil, es kann sogar auch mal zur Vergößerung der Schwingung kommen. Zur Bekämpfung von Schwingungen ist die Dämpfung des Material mit von Bedeutung, die u.A. von der Geometrie und etwas von der Bereifung des Rades bestimmt werden. Das ist übrigens einer der Vorteile von Carbon gegenüber Alu, Carbon hat eine höhere Dämpfung bei gleicher möglicher Steifigkeit. Insofern hat das Fahrverhalten nur zum Teil mit der Steifigkeit zu tun, wobei sie ein wichtiger Faktor ist.
3. Vermutlich war mein Versuch diesen Sachverhalt genauer darzustellen und nicht einfach von "weichem" Rennrahmen zu sprechen einfach zu differenziert.

Beispielweise fängt der HInterbau meines zum Reiserad umgebauten Rennrades bei deutlich reduziertem Reifendruck an im Takt mit der Trittfrequenz leicht zu Schlingern. Bei vollem Reifendruck ist das nicht der Fall. Eine genaue Erklärung für das Verhalten habe ich aber auch nicht.

Zur Zeit habe ich gerade eine Arbeit "am Wickel", bei der der Radarmast eines Containerschiffs nach relativ kurzer Zeit angerissen ist. Eine Aussteifung der Stützrohre (Vergößerung der Steifigkeit) führte wiederum zu Rissen an den gleichen Stellen. Nun versuchen sie den Mast weicher, also elastischer zu machen, die Erprobung läuft gerade.
Posted by: chrispee

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/21/08 03:39 PM

hallo zusammen,

so, die erste veränderung hat gerade an meinem Gudereit statt gefunden ! habe gerade eine lenkertasche "Ortlieb Ultimate 5 Classic mit Kartenhalter" montiert. Diese veränderung schien mir alls erste am besten zu. ich hatte nämlich keine lust mehr die karten immer in der hosentasche zu transportieren. ausserdem können wir jetzt auch in einer tasche unsere wertsachen und was sonst noch mit auf die reise kommt verstauen.
die nächsten veränderungen stehen auch schon auf der todo-liste. am montag werde ich mir als nächstes noch einen schnellspanner für vorne besorgen !
fotos mache ich dann mal morgen bei unserer ausfahrt. ortlieb ultimate 5 classic
Posted by: Anonymous

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/22/08 03:34 PM

In Antwort auf: chrispee

am montag werde ich mir als nächstes noch einen schnellspanner für vorne besorgen !


Wenn das ein Nabendynamo mit Vollachse und 15er Muttern ist, kannst Du da nicht einfach einen Schnellspanner reinstecken. Da müßtest Du einen komplette neuen Nabendynamo mit Schnellspannachse einspeichen lassen.
Posted by: Dschoordsch

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/22/08 03:44 PM

Zitat:
Wenn das ein Nabendynamo mit Vollachse und 15er Muttern ist, kannst Du da nicht einfach einen Schnellspanner reinstecken. Da müßtest Du einen komplette neuen Nabendynamo mit Schnellspannachse einspeichen lassen.


Man müsste doch auch die Voll- gegen eine Hohlachse tauschen können, Jedenfalls ist es nicht so einfach durch den Kauf eines Schnellspanners getan, falls es eine Vollachse ist.

Gruß, Georg
Posted by: chrispee

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/22/08 06:14 PM



gut das ich das weiss, wäre warscheinlich ins geschäft gegangen und hätte einfach einen geholt. werde mich mal von einem verkäufer beraten lassen !
Posted by: Anonymous

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/23/08 06:36 AM

In Antwort auf: Dschoordsch

Man müsste doch auch die Voll- gegen eine Hohlachse tauschen können, Jedenfalls ist es nicht so einfach durch den Kauf eines Schnellspanners getan, falls es eine Vollachse ist.


Ja gut, das sollte gehen. Die Einstellung des Lagerspiels soll bei einem Nabendynamo aber nicht so einfach sein...
Posted by: Falk

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/23/08 08:08 AM

Zitat:
Man müsste doch auch die Voll- gegen eine Hohlachse tauschen können,

Das ist bei Nabengeneratoren kaum machbar. Auf der Achse sitzen die Wicklungen des Generators, diese umzusetzen dürfte schwierig oder unmöglich sein. Die Nabe ist ohne Sonderwerkzeug auch nicht zu öffnen. Vielleicht gibt es die Achse mit Wicklungen als Ersatzteil. Ein neuer Generator ist vermutlich finanziell günstiger.

Falk, SchwLAbt
Posted by: Dschoordsch

Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/23/08 11:21 AM

Zitat:
Das ist bei Nabengeneratoren kaum machbar. Auf der Achse sitzen die Wicklungen des Generators, diese umzusetzen dürfte schwierig oder unmöglich sein. Die Nabe ist ohne Sonderwerkzeug auch nicht zu öffnen. Vielleicht gibt es die Achse mit Wicklungen als Ersatzteil. Ein neuer Generator ist vermutlich finanziell günstiger.


Dann ist das natürlich Quatsch. Ich habe noch keinen von innen gesehen und ging deshalb davon aus, dass das irgendwie auf die Achse geschraubt ist, aber laut Shimanos Explosionszeichnungen hast du Recht.

Gruß, Georg