Posted by: Dittmar
Re: umbau rennrad oder alltagsrad für touren nutz - 06/19/08 06:29 PM
In Antwort auf: DerBergschreck
Ich meinte hier kein Reiserad, sondern ein Rennrad. Und beim Umbau eines alten Stahlrennrads zum Gepäckrad habe ich schon zu oft erlebt, daß hier nicht genug Steifigkeit vorhanden war.
Hallo Bergschreck,
du hast nicht richtig gelesen, ich fahre Rennrahmen umgebaut zum Reiserad, indem ich Gepäckträger und Schutzbleche angebaut habe um mit vollem Gepäck (VR + HR Taschen) auf Radreise zu gehen. Ein paar Beispiele:
Colner Rennrahmen (1985-2004), Falkrohr, ohne Ösen, Radstand 100cm, ca. 22.000km auf Radreise, vor allem in Skandinavien, Alpen, Pyrenäen etc. Rahmen 2004 durch Unfall zerstört.
Flema (Fritz Fleck Mannheim) Rennrahmen (vermutlich aus den 70igern) mit Ösen, Rohr vermutlich Columbus SL oder ähnliches, ca. 4.800 km auf Radreise mit vollem Gepäck.
Titan Epsilon (die Schweizer Firma Titan) mit Oria Rohr 0,9 mit Ösen, ca. 7600 km auf Radreise , v.a. Skandinavien.
Faggin Typ unbekannt, (High End Stahlrahmen mit 1920 Gr Rahmengewicht und 630 gr Gabelgewicht), Ösen nachträglich angelötet, Gabel ohne Ösen (aus fertigungstechnischen Gründen) mit ca. 9.000 km Radreise, v.a. Skandinavien, das ist mein aktuelles Reiserad.
Zusätzlich habe ich noch mit 2 weitere Rennrahmen (Eddy Merckx, Raleigh) Radreisen gefahren, die aber nicht so lang waren.
Steifigkeitsprobleme hatte ich mit den Rädern nie und fahre auch weiter damit herum.
In den 80igern und Anfang der 90igern wurden gute Reiseräder und Trekkingräder oft aus den gleichen Rohren wie Rennräder gebaut (Columbus SL, SLX, Reynolds 531etc), z.B. Guylaine, Hardo wagner. Mein tracer von Hardo Wagner in 26" hat typische Rennradrohre und a[uch das gleiche Gewicht , wie die Sahlrennrahmen, nämlich ca. 2200 Gr. bei einer Rahmenhöhe von ca. 59 cm. Das mit den dickeren Rohren wurde erst ab ca. Mitte der 90iger bei Reise- und Trekkingrädern eingesetzt (bei den MTBs schon früher), zuvor orientierte man sich stark am Rennradbereich und das ging auch.
Ich behaupte ja gar nicht, dass neuere Rahmen nicht steifer sind, sondern nur, das man mit den meisten Rennrahmen aus Stahl ohne Probleme Radtouren machen kann, ohne besondere Probleme zu erhalten. Die Zahlen (> 40.000 km) oben sprechen eigentlich für sich.
Wenn deine Behauptung richtig wäre, hätten viele Leute in den 80igern deutlich mehr Probleme auf Radreisen haben müssen. Mich würde interessieren, ob du das mal selber ausprobiert hast.
Bis auf den Colner- und den Raleighrahmen fahre ich alle noch.