Re: Augen auf beim Helmkauf

Posted by: Anonymous

Re: Augen auf beim Helmkauf - 03/10/10 02:50 PM

Hm. Keine Ahnung ob Freiberg am Neckar Hochlohnland ist oder nicht - möglicherweise ist das auch gar nicht so der Punkt. Die Produktionsabteilung einer Firma in Waldbronn, die nach eigenen Angaben Weltmarktführer für anspritzbare 230V-Steckereinsätze ist und dreischichtig arbeitet beschäftigt 98% Außländer (östlicher Mittelmeerraum, etc), hat keinen Betriebsrat und deckt praktisch 1/3 der Produktion mit ungelernten Helfern von Zeitarbeitsfirmen ab. Lediglich im Büro hat es noch ein paar wenige deutsche Mitarbeiter. Geschäftsmodell: Riesige Stückzahlen, billig wie Dreck, Meßwerkzeuge wie aus dem Trödlerladen. Qualitätserfassung darf nichts kosten. Die Bude dümpelt seit etwa 20 Jahren finanziell vor sich hin. Qualität kostet Geld - aber das wissen auch dessen osteurop. Kunden und kaufen lieber billig in Waldbronn anstatt mit teuren Frachtkosten in Fernost... anderer Fall: der Unternehmer S., ansässig etwa 15km südlich von Karlsruhe, bearbeitet Luftfiltergehäuse für einen nordeurop. Nutzfahrzeughersteller mit Produktionsmaschinen die übers Wochenende nicht ausgeschaltet werden können, weil sie sonst nicht mehr funktionieren. Die Maschinen laufen 24/6 und stehen vor Dreck, selbst in Südindien habe ich so etwas noch nicht gesehen. Stumpfe Werkzeuge und Schlamperei wohin man schaut, die Lehrlinge haben im Jahr 1999 in den Sozialräumen Rattenfallen aufgestellt, vielleicht ist es mittlerweile besser geworden. Ausländeranteil der Beschäftigten ebenfalls fast 100%.


Ich sehe den Begriff Made in Germany inzwischen etwas differenzierter.


Joachim