Posted by: Ingenieur
Re: Felgen mit Industrielager - 11/25/03 07:46 PM
Ohne jetzt irgendeine ideologische Debatte anfangen zu wollen (davon gibt es im Netz nun wirklich genug
), möchte ich ein wenig die beiden Begriffspaare Konuslager und Industrielager erläutern, denn beide haben ihre Daseinsberechtigung.
Historisch gesehen waren die Konuslager zuerst da, das heißt seit über 100 Jahren gibt es diese Bauform. Sie wurde speziell für das Verkersmittel Fahrrad entwickelt und zeichnet sich durch:
angepasste Größe
Einstellbarkeit
nur als Fahrradteil verfügbar
je nach Qualität unterschiedlich gut gedichtet
Zerlegbarkeit
Austauschbarkeit von Einzelteilen des Lagers
aus.
Vor allem der letzte Punkt ist die Ursache für die unterschiedlichsten Lagerqualitäten. Wenn man Einzelteile wie Außen- und Innenringe, Käfige, Dichtungen etc beliebig austauschen und kombinieren kann, dann kann man auch die unterschiedlichsten Gütestufen für eine Lagerung hinbekommen - von super bis superschrottig sozusagen.
Die Industrielager wurden dagegen erst vor einigen Jahren fürs Fahrrad entdeckt. Die Gründe dafür dürften in der allgemeinen Steigerung der Qualitätsansprüche der Fahrradnutzer liegen und im Wunsch der Fahrradindustrie, höherwertiges zu günstigeren Kosten zu liefern.
Ein Industrielager sieht dann so aus:
Ich glaube, damit kann man die Vor- und Nachteile ganz gut umreißen. Wer es wartungsarm mag und im Falle eines Falles auch mal ein Fremdteil verbauen möchte (bspw. Kfz-Normteil!), ist wohl mit einem Industrielager gut bedient. Wer lieber herumschraubt und dabei auch ganz gerne hinter die Kulissen schauen will, ist mit einem Konenlager besser dran.
Ich selber tendiere ganz eindeutig zum Industrielager. Die einheitlich hohe Qualität dieser Normteile aus der Industrie ist in meinen Augen schlicht und einfach konkurenzlos.
Markus

Historisch gesehen waren die Konuslager zuerst da, das heißt seit über 100 Jahren gibt es diese Bauform. Sie wurde speziell für das Verkersmittel Fahrrad entwickelt und zeichnet sich durch:
aus.
Vor allem der letzte Punkt ist die Ursache für die unterschiedlichsten Lagerqualitäten. Wenn man Einzelteile wie Außen- und Innenringe, Käfige, Dichtungen etc beliebig austauschen und kombinieren kann, dann kann man auch die unterschiedlichsten Gütestufen für eine Lagerung hinbekommen - von super bis superschrottig sozusagen.
Die Industrielager wurden dagegen erst vor einigen Jahren fürs Fahrrad entdeckt. Die Gründe dafür dürften in der allgemeinen Steigerung der Qualitätsansprüche der Fahrradnutzer liegen und im Wunsch der Fahrradindustrie, höherwertiges zu günstigeren Kosten zu liefern.
Ein Industrielager sieht dann so aus:
- geschlossene Bauart als 'Baugruppe'
- einheitliche genormte Qualität
- keine Einstellbarkeit
- als industrielles Normteil verfügbar
- stets optimal abgedichtet
- Nicht zerlegbar
Ich glaube, damit kann man die Vor- und Nachteile ganz gut umreißen. Wer es wartungsarm mag und im Falle eines Falles auch mal ein Fremdteil verbauen möchte (bspw. Kfz-Normteil!), ist wohl mit einem Industrielager gut bedient. Wer lieber herumschraubt und dabei auch ganz gerne hinter die Kulissen schauen will, ist mit einem Konenlager besser dran.
Ich selber tendiere ganz eindeutig zum Industrielager. Die einheitlich hohe Qualität dieser Normteile aus der Industrie ist in meinen Augen schlicht und einfach konkurenzlos.
Markus