Re: tibet

Posted by: Falk

Re: tibet - 04/02/11 02:20 PM

Je mehr Last auf das Vorderrad kommt, desto wirksamer ist die Federung. Die Rennfahrer sagen aber, dass bei der motivierten sehr tiefen Oberkörperhaltung echte Federelemente unnötig wären. Was aber passieren wird, wenn du eine Federgabel einbaust, sind verschobene Winkel gerade bei der Lenkung. Die Nase kommt ein Stück höher. Entscheidend ist allerdings die Lage unter Last, nicht die in völlig ausgefedertem Zustand. Kürzer wird der Achsstand allerdings in der Regel nicht, eine gewisse Vorbiegung haben auch scheinbar gerade Gabeln. Diese entsteht dadurch, dass die Gabelbeine nicht in einer Ebene wie der Schaft stehen.
Bau den Bock doch einfach mal mit der vorhandenen Gabel auf und fahre damit. Dann wirst Du sehen, ob die Umrüstung auf eine Federgabel überhaupt zur Debatte steht. Meine Bedenken gegen die Haltung »afrikanischer Elefant« (die Kruppe ist der höchste Punkt) kommen vor allem vom Hals. Den Kopf ständig nach hinten uberdehenen zu müssen, das empfinde ich als zunächst nervig, sehr bald aber als schmerzhaft. Der Druck auf die Handgelenke soll angeblich mit Gewöhnung und Muskelaufbau abnehmen. Mein Fall ist die Rennfahrerhaltung nicht. Ich muss meine Apothekenrechnungen aber selber bezahlen. Das ist aber Wurscht, Du musst damit klarkommen. Wie kurz ist eigentlich Deine Einschätzung »zu kurz«? Hast Du mal den Achsstand gemessen (mit eingebauter Gabel)? Ungefedert aufgehängte Taschen an einer Federgabel gehören in keinesfalls in die Gruppe »optimale Lösungen«, da beißt keine Maus dieser Welt auch nur einen Faden ab. Wenn Federgabel und Bugträger, dann Faiv Hoogar oder vielleicht Tubus Swing.

Kettenschaltung und wartungsarm, das verträgt sich übrigens nicht so. Das böse Wort, das mit R beginnt, schreibe ich mal besser nicht. Zur Wartungsarmmut passt es trotzdem besser.

Falk, SchwLAbt