Posted by: Freundlich
Re: Fahrverhalten vollgepackte Lowridertaschen - 04/03/13 08:18 PM
Lowrider verbessern das Fahrverhalten mit Gepäck eben nur dann, wenn die gesamte Rahmengeometrie und Rahmenstabilität darauf angepasst sind (Steifigkeit, Radstand, Hinterbaulänge, Nachlauf...). Lowriderösen allein machen aus einem Rahmen kein Reiserad.
Leider gibt es kaum noch Reiseräder mit wirklich Lowrider-optimierter Geometrie. Leichtbau, Teleskop-Federgabel u.a. Merkmale aktueller Räder stehen dem entgegen.
Wenn der Rahmen überlastet ist, was nach der Beschreibung wohl der Fall ist, dann mangelt es an Steifigkeit und der Rahmen schaukelt sich auf. Beispiel: kurzer Hinterbau mit Gepäckschwerpunkt hinter der Hinterachse ergibt einen Hebelarm. Geringste Pendelbewegungen der Hecktaschen plus mangelnde Steifigkeit im Steuerrohrbereich wegen Leichtbau ergeben dann unkontrollierbare Pendelbewegungen am Lenker.
Lastverteilung zum Lowrider nach vorn entschärft zwar das Problem am Heck (Pendel), es bleibt aber die mangelnde Rahmensteifigkeit. Dazu kommen die sogenannten Eigenfrequenzen, d.h. Schwingungsfrequenzen, bei denen sich das Bauteil immer weiter aufschaukelt.
Du kannst versuchen, das Bauteil wie ein Musikinstrument gezielt zu "verstimmen", um die Schwingungsneigung zu neutralisieren. Dazu gibt es keine feste Regel, da abhängig von Belastung und Bauteilsteifigkeit. Hinweise: Hintere Packtaschen maximal 15 kg und möglichst weit nach vorn verschieben. 5 mm können helfen. Schwere Teile in den Taschen nach vorn vor die Hinterachse, z.B. das Werkzeug. Packsack oben möglichst leicht.
Alle Packtaschen auswiegen und Werte notieren. Gepäckschwerpunkt vorn möglichst tief. Dann vordere Taschenaufhängung horizontal in kleinsten Schritten (ca. 5 mm) verstellen. Dazwischen Probefahrten mit Tempo über 25 km/h und Lenker leicht anstoßen. Schwingungsverhalten beurteilen. Theoretisch beruhigt sich die Fuhre beim Versatz der Lowridertaschen nach vorn. Allerdings könnte dies die Lenkkräfte negativ beeinflussen.
Gut gebaute Reiseräder mit Lowrider fahren sich in allen Geschwindigkeitsbereichen und mit allen zugelassenen Belastungen leicht und sicher. Keine Schwingungen, trotzdem leichtes Lenken und neutrales Fahrverhalten in der Spur. "Freihändigfahren können" ist im Lowriderbetrieb kein Qualitätsmerkmal. Ein lowridertaugliches Rad wurde normalerweise geringfügig nervöser im Lenkverhalten gebaut, um die Masseträgheit durch das Gepäck auszugleichen.
Leider gibt es kaum noch Reiseräder mit wirklich Lowrider-optimierter Geometrie. Leichtbau, Teleskop-Federgabel u.a. Merkmale aktueller Räder stehen dem entgegen.
Wenn der Rahmen überlastet ist, was nach der Beschreibung wohl der Fall ist, dann mangelt es an Steifigkeit und der Rahmen schaukelt sich auf. Beispiel: kurzer Hinterbau mit Gepäckschwerpunkt hinter der Hinterachse ergibt einen Hebelarm. Geringste Pendelbewegungen der Hecktaschen plus mangelnde Steifigkeit im Steuerrohrbereich wegen Leichtbau ergeben dann unkontrollierbare Pendelbewegungen am Lenker.
Lastverteilung zum Lowrider nach vorn entschärft zwar das Problem am Heck (Pendel), es bleibt aber die mangelnde Rahmensteifigkeit. Dazu kommen die sogenannten Eigenfrequenzen, d.h. Schwingungsfrequenzen, bei denen sich das Bauteil immer weiter aufschaukelt.
Du kannst versuchen, das Bauteil wie ein Musikinstrument gezielt zu "verstimmen", um die Schwingungsneigung zu neutralisieren. Dazu gibt es keine feste Regel, da abhängig von Belastung und Bauteilsteifigkeit. Hinweise: Hintere Packtaschen maximal 15 kg und möglichst weit nach vorn verschieben. 5 mm können helfen. Schwere Teile in den Taschen nach vorn vor die Hinterachse, z.B. das Werkzeug. Packsack oben möglichst leicht.
Alle Packtaschen auswiegen und Werte notieren. Gepäckschwerpunkt vorn möglichst tief. Dann vordere Taschenaufhängung horizontal in kleinsten Schritten (ca. 5 mm) verstellen. Dazwischen Probefahrten mit Tempo über 25 km/h und Lenker leicht anstoßen. Schwingungsverhalten beurteilen. Theoretisch beruhigt sich die Fuhre beim Versatz der Lowridertaschen nach vorn. Allerdings könnte dies die Lenkkräfte negativ beeinflussen.
Gut gebaute Reiseräder mit Lowrider fahren sich in allen Geschwindigkeitsbereichen und mit allen zugelassenen Belastungen leicht und sicher. Keine Schwingungen, trotzdem leichtes Lenken und neutrales Fahrverhalten in der Spur. "Freihändigfahren können" ist im Lowriderbetrieb kein Qualitätsmerkmal. Ein lowridertaugliches Rad wurde normalerweise geringfügig nervöser im Lenkverhalten gebaut, um die Masseträgheit durch das Gepäck auszugleichen.