Nabendynamo Kinderrad 24 Zoll

Hallo, das Rad meines Sohnes wollte ich mit einem Nabendynamo ausstatten. Fast alle angebotenen Laufräder in 24 Zoll sind mit dem günstigsten Shimano ausgestattet, DH-C3000-3N. Glaubt ihr im Hinblick auf Gewicht und Leerlaufverbrauch sollte ich eher auf ein teureres Laufrad mit dem gehen? Die Kosten gleich deutlich mehr, zB 50 vs 100 € oder so, klar (Kurbelix hat solche parat zB).

Wir haben auch hin und wieder Radreisen vor, und einerseits wird er das natürlich nicht ewig fahren weil er weiter wächst, andererseits wird es sein Bruder noch benutzen. Es handelt sich um ein Bulls Tokee 24.

Danke für Ratschläge in der Sache.

Gewichtsunterschiede sind schon enorm. Ich habe beim 20 Zoll Kinderrad des Kleinen einer Freundin den Shimano gegen ein Shutter Precision getauscht. Weil die Farbe günstig war wurde es ein blauer, selber eingespeicht.

Der Kleine meinte nur so leicht ist er nie getreten.

Wenn das Rad wieder verkauft wird kommt das alte Laufrad rein. Der Shutter wird wieder ausgespeicht und kommt ins nächste Laufrad.

Da tut es finanziell nicht so weh.

Ich fände wohl die Dynamos mit 1,5 oder 2,4W Leistung ganz passend. Die laufen leichter, sind nicht ganz so hochpreisig und wiegen weniger.

Beispielsweise der Shimano DH-T4000-1N.

Wir haben verschiedene NaDy-Qualitäten auf 28"-Rädern im Einsatz, vom einfachemn Uralt-Shimano (N20 oder wohl eher Vorgängermodell) bis zum SON. Die Unterschiede merkt man - im Test in der Garage beim umgedrehten Rad. Im praktischen Fahrbetrieb merke ich sie nicht. Ich halte die Unterschiede auch bei kleineren Laufrädern für ignorierbar. Das Gewicht stört nicht besonders (da könnten leichtere Reifen einen besseren Ausgleich darstellen), der "Leerlaufverbrauch" ist ohnehin uninteressant, denke ich. (Der NaDy kann ja auch am Tag Licht liefern, auch wenn über dessen Sinnhaftigkeit hier manchmal gestritten wird. Bei unseren Familienrädern tut er es dauerhaft in der tiefstehenden norddeutschen Sonne.)

Die Aussage mag bei einem durchschnittlich kräftigem Erwachsenem, der nur in Ostfriesland herumfährt, gerade noch so durchgehen. Bei einem Kind von ca 1,30m und weniger als 30kg Körpergewicht ist sie schlicht falsch. Die vorgeschlagenen leichten Reifen sind ohnehin Pflicht. Sicher ist es beim Fahren in der Ebene unerheblich, ob das Vorderrad 400g schwerer ist. Aber schon beim täglichen Handling, evtl noch im engen Fahrradständer macht sich ein geringeres Gewicht positiv bemerkbar. Und schon wenn dann wie gewünscht die Urlaubsreise ansteht, wird jedes eingesparte Gewicht zum Vorteil. Schließlich will man ja nicht nur in der Norddeutschen Tiefebene unterwegs sein.

Ich hab jetzt nicht nachgesehen, was Kurbelix so in 24" anbietet. Meine Erfahrung ist aber, das gute Felgen in 24" richtige Mangelware sind. Entweder es gibt so Monster-Downhill-Teile, oder billigstes Material für unter 19Eur UVP. Da uns ein 24er Vorderrad geklaut wurde, habe ich die Sucherei hinter mir. Letzten Endes bin ich dann beim örtlichen Kinder-Fahrrad-Händler gewesen, der mir von Kania* entsprechendes Material besorgt hat. Ich würde als Dynamo in jedem Fall den SP mit Scheibenbremsaufnahme empfehlen. Stört an einem Rad mit Felgenbremsen nicht und lässt sich gut weiterverwerten, wenn die Kinder dann rausgewachsen sind.
Wir haben einem am Pino. Scheint für das geringe Gewicht recht solide zu sein.

*heissen aus rechtlichen Gründen inzwischen Pyro-bike.

Hallo.

Irgendwie klingt dein Kommentar sehr abschätzig für das flache Land.
Ich kann dir nur sagen, ich fahre lieber den ganzen Tag in den Mittelgebirgen als einen Tag gegen die Norddeutschen Berge. Diese Berge heißen Gegenwind und sind sehr viel Anspruchsvoller als es bei dir so klingt.
Auch da ist wenig Gewicht genauso hilfreich wie die Elbe rauf und runter.

MFG

M.B

Ich wohne tatsächlich im Pankokenland (= Pfannkuchenland - das ist da, wo die höchste Erhebung die Deiche und dann schon die Kuhfladen sind). Bei Gegenwind sehe ich den Vorteil darin, dass du konstanter fahren kannst als in den Bergen, das ist IMHO (oder auch nur, weil ich es so kenne) kräftesparender. (Meine Kollegen mit Bergerfahrung sehen das anders.)
Geringes Gewicht ist immer gut, aber der TE schrieb von Radreisen, nicht von Radtragen. Enge Fahrradständer oder Kellertreppen sind immer Mist, auch beim leichteren Rad. Da würde ich aus Erfahrung (früher Fahrradkeller, 2 Kinder) aber die Lösung in einem anderen Griff, einer anderen Ständeranordnung etc. sehen, nicht in eingesparten 200g.
Ein billiger Shimano (DH-C3000-1N), wiegt 600g, ein leichter SP liegt bei 400g, die SONs etwas höher.

Hallo Euch, danke für die Tipps. Also - die 200 bis 300g sind die Frage. Nun hat er eh Gepäckträger und Schutzbleche am Rad, aber immerhin keine Batterien. Ein Glas Wasser sind aber auch 200g.

Die Leerlaufverluste sind wohl um 1-2W geringer bei den sehr teuren. Was bei der geringeren "Leistung" von ihm doch auch 2-4% sein können? Oder rechne ich da falsch?

Der Preisunterschied von 50 auf 150 (Taylor Wheels mit 3000er vs Kurbelix mit 72er) ist schon relativ gesehen hoch. Dagegen argumentativ zu den teuren reicht vielleicht, dass ich mit SON fahre, wieso soll mein Sohn dann den billigsten haben.

Andererseits sind am Markt Trekkingräder (Erwachsene) mit 3000er zu haben, die auch in der 700-950 Euro Preisklasse sind (Froschrad Berlin z.B.).

Ich hatte mir, bevor das Weihnachtsgeld tariflich gestrichen wurde, vom letzten Weihnachtsgeld den SON geleistet. Ist jetzt ca. 10 Jahre her. Die anderen Räder in der Familie sind mit Shimas der verschiedenen Preisklassen ausgerüstet. Ich merke bei ca. 5tkm Fahrleistung / Jahr keinen (signifikanten!) Unterschied beim Alltagsradeln mit wechselnden Rädern. Da ist die Schmierung der Kette schon wichtiger.

Echt.

Das ist beim mir aber anders.
Wenn ich ohne Verbraucher fahre, rollt das Rad mit Son als ob ich gar keinen Nady hätte.
Also butterweich und leicht.
Wenn ich mit dem Shimano XT Nady ohne Verbraucher unterwegs bin, merke ich deutlich den Wiederstand.
Als ob man dauerhaft mit Motorbremse fährt.
Das merke ich deutlich beim Fahren auf grader Strecke und auch deutlich beim Bergab rollen lassen.

MFG

M.B

Wuerde das so lassen, auf Radreisen mit Kids ist anderes matchentscheidend.

zB Alter, Hormonstatus, PeerGroupeffekte, Eisdichte, interessante Zwischenziele etc ... da geht Dein Watt unter, aber sowas von ... :-) meine Kids hatten gute NaDys und schlechte Reibrollendynamos ... hatte auf Laune etc. keinerlei Einfluss

Krass!

Ich würde mir nicht zutrauen, 1 Watt Unterschied bei den Leerlaufverlusten zu merken. Gegeneinander getestet wurden hier SON28 und Shimano DH-3N70. Das sind nicht die aktuellen Modelle der Hersteller, aber ich denke die Ergebnisse sind übertragbar.

?! Haste das mal doppelt blind getestet :-) ?

Ich bin da völlig bei Job. Man muss die Gewichtsunterschiede in Relation zum Körpergewicht des Kindes sehen. Wenn es 20kg wiegt und der Papa 100kg, und Papa hat ein 15kg-Rad hat, dann entspräche das einem 3kg-Rad beim Kind! Die Regel ist, dass es bei 6kg losgeht, aber ganz schnell sind auch beim Kinderrad 10kg zusammen.
Und 200g Gewichtsunterschied entsprächen dann 1kg Unterschied beim Rad des Papas.
Meine Beobachtung ist, dass Kinder in flacher Gegend auch ein 10kg-Rad irgendwie gehandelt bekommen. Spaßig ist anders, aber wenn man nix anderes hat/kennt, gehts irgendwie und wird auch genussvoll in der Ebene dahingleiten können. Gegenwind nervt, wirkt aber recht unabhängig vom Fahrradgewicht. Aber am Hügel sieht die Sache dann anders aus. Da verlieren die Kids mit einem schweren Rad ganz schnell die Lust, verständlicherweise.

Bei Kinderrädern würde ich immer zu einem leichtest möglichen Dynamo greifen. Die mit unter 3W sind eine legitime Option, die kleinen Laufräder drehen ja auch schneller. 20 Speichen sind ausreichend. Die Kunst ist, richtig leichte Felgen zu finden. Das ist mit 406 und 559 sicher leichter als in den Zwischengrößen. Und Komplettangebote kosten wegen geringer Auflage schnell so viel, dass ein eigener Laufradbau absolut wirtschaftlich ist. Und man sollte hier gegenrechnen, dass man den Dynamo umziehen, oder Laufrad auch komplett verkaufen kann, sobald die Kids dem Rad entwachsen sind.

Dann waere doch eigentlich ein Reibrollendynammo das Optimum. Leicht, leichtlaufend und da Kids auf Reisen noch seltener bei Nacht fahren sicher ausqreichend.

Der Große meiner Freundin hat sogar nur einen Seitenläufer an seinem Kinderrad, leicht und da er eigentlich nicht im Dunkeln fährt völlig ausreichend.

Da bin ich ausnahmsweise voll Deiner Meinung.

Der fährt ja auch im Winter mit dem Rad zur Schule und rück, auch etwas Berliner Stadtverkehr, daher ist das Licht schon wichtig.

Danke für all Eure Meinungen und Punkte daran.

((Der Wiederverkaufswert ist natürlich auch ein Punkt, ja))

OK, dann ist es was anderes, ergo NaDy.

Ich hab jetzt von Kurbelix ein VR mit SP V8 geordert, wenn ich schon selbst den SON fahre dachte ich fühle ich mich etwas schlecht wenn die Kids (nacheinander) mit einem billo-Shimano fahren sollen. Und Thema Wiederverkaufswert wie oben genannt war ein wichtiger Punkt bzw Neueinspeichen im nächsten. Gewicht und Drehwiderstand fand ich kleinere Punkte, für die knapp 100 Euro Aufpreis.

Danke Euch!