Re: BB7: Zugeinstellung

Posted by: SFR

Re: BB7: Zugeinstellung - 12/19/13 10:07 PM

Hossa! cool Mit einem kühlen Bier in der Hand und einer lichtstarken Taschenlampe im Mund (leider genau so rum und nicht umgekehrt) habe ich mich doch noch heute abend an die Bremsen gewagt. Das Bier nochmal gegen Inbusschlüssel bzw. Torx getauscht und die _piiiiep_ Bremsen mit viel Geduld und noch viel mehr herumprobieren tatsächlich ganz gut eingestellt. Vorne ist jetzt nichts mehr zu hören und der Blockadepunkt am Bremshebel ist auf halbem Weg zum Lenker. Hinten ist leider immer noch ein Schleifgeräusch zu hören, das über etwa ein drittel des Radumlaufs geht. Drehe ich die Beläge weiter auf, ist die Bremse zu schwammig, drehe ich weiter zu, schleift es noch mehr. Logisch.

Hier noch meine Vorgehensweise:
Eingefädelt war ja soweit alles.
Im ersten Schritt habe ich den äußeren Bremsbelag komplett herausgedreht, also weg von der Scheibe.
Dann habe ich den inneren Belag soweit möglich hineingedreht, also gegen die Scheibe gedrückt und diese gegen den äußeren Belag geschoben. Allerdings nicht bis zur Blockade.
Dann den inneren Belag wieder etwas frei gedreht, also weg von der Scheibe, bis ich den gewünschten Abstand zum inneren Rand hatte. Damit erreiche ich das, was als 2/3-1/3-Verhältnis gewünscht ist.
Anschließend habe ich den äußeren Belag bis zur Blockade an die Scheibe herangedreht. Dann, bei blockierter Bremse, habe ich die beiden Schrauben des Bremssattels gelöst, diesen vorsichtig ein bisschen bewegt und die Schrauben wieder fest angezogen.
Jetzt kam der Bremszug dran. Bei immer noch blockierter Bremse und neu justiertem Bremssattel habe ich den Bremszug gelöst und den Bremsarm vorsichtig ein wenig vorgespannt, etwa 3mm. Das ging nach Bauchgefühl, da die Bremse ja bereits angezogen war. Bremszug wieder festgezogen.
Dann konnte ich die beiden Beläge wieder "zurückfahren". Den inneren habe ich lediglich ein oder zwei Klicks herausgedreht, denn er war ja bereits in der gewünschten Position. Den äußeren drehte ich gerade so weit, bis nichts mehr zu hören war. Vorne ging das perfekt auf, doch hinten war das Schleifgeräusch leider nicht vollständig zu eliminieren.

Im Ergebnis habe ich jetzt eine Bremse, die zumindest auf dem Montageständer einen perfekten Eindruck macht. Genau diesen Griff und den gut spürbaren Druckpunkt, den ich jetzt habe, hatte ich bisher vermisst. Nochmal vielen Dank an alle für die guten Tipps! schmunzel

P.S.: die Aktion dauerte etwa eine Dreiviertelstunde. Zusammen mit der Zeit, die ich vorher bereits in die Bremse gesteckt hatte, komme ich auf weit über zwei Stunden. Aber es hat sich gelohnt!