Nichtsdestotrotz ist die Frage, wie viele Stunden pro Tag man Rad fährt durchaus interessant. Bei uns sind das oft erstaunlich wenige, so zwischen 3,5 und 5.
Ich finde den Nettowert auch manchmal erstaunlich niedrig, jedoch liegen die Schwankungen weit höher, also über 10 h kam auch schon vor (früher wohl häufiger), im Schnitt liegen sie bei mir auch sicherlich höher (übrigens in meinen Reiseberichten meist nachzulesen). Bereits die Nettozeiten sind aber wenig aussagekräftig, etwa bei vielen Ministopps, die beim Fotografieren, Wegesuche, Verkehrspausen etc. neben der Nettozeit am Tacho gibt es also auch noch eine Art Bruttozeit, die quasi netto + notwendige Pausen ausmachen - eine Nettozeit 2 oder Bruttozeit 1.
Dazu kommt die Bruttozeit, auf die sich die Tagesetappe zuammensetzt, zu der Besichtungen, längerere Essens- oder einfach Siesta-Zeiten hinzukommen. Meine Gesamtbruttozeit (Bruttozeit 2) umfasst eigentlich fast immer komplett über die Tagesspanne von 7-8 Uhr morgens bis 20-21 Uhr abends, wobei abends je nach Reiseregion auch mal bis nach 21 Uhr gefahren wird, morgens sind Abweichungen durch Hotelaufenthalt mal bis 9 Uhr denkbar (was trotzdem effizient sein kann bei gutem Frühstück). Lange Vorabendzeiten am Etappenziel sind daher selten, während die Schwankungen eher in der Länge von Siesta & Co. liegen (wobei 3-4 Stunden Faulenzerei am See/Fluss durchaus vorkommen). Auch Spätankünfte mitten in der Nacht sind möglich, wenn auch eher nicht geplant, aber den Umständen geschuldet. "Ankunft" ist dabei relativ, keineswegs unbedingt ein fixierter Etappenort. Etappenlänge und Fahrzeiten hängen zudem nur vage miteinander zusammen, was wiederum den stark schwankenden Schwierigkeitsgraden der Etappen geschuldet ist.