Hallo!

Mein Vorschlag: Nimm die Sache pragmatisch. Es kann sein, dass dein Rad ein Problem hat, oder auch nicht. Das du offenbar nicht auf eine Weltreise aufbrechen willst, sehe ich das ziemlich entspannt. Beim Rad meiner Frau habe ich auch gesucht und abgecheckt, was machbar war, und es dabei belassen. Schleifgeräusche, wie bei diesem Rad, können, müssen aber nichts Schlimmes bedeuten.

Die Schaltung funktioniert sauber: Vergiss also, in diesem Bereich weiter zu suchen. Wenn, dann steht das Hinterrad im Verdacht, und dabei v.a. das Nabenlager. Aber selbst, wenn das Lager etwas hat, bedeutet das nicht, dass du sofortigen Handlungsbedarf hast. Mein Alltagsrad und Rad fürs Grobe habe ich ursprünglich aus Müll zusammen gebaut. Als ich damit meine ersten beiden Touren durch Sloweniens große Wälder gemacht habe, hatte das Rad Laufräder, die würdest du nicht einmal ins Stadtrad einbauen. Sie haben beide keinen Ärger gemacht und noch lange funktioniert, trotz ausgelaufener, billiger Lager.

Es kann noch einen Grund geben, warum sich dein Rad anders anfühlt: Die Erinnerung spielt uns manchmal einen ziemlichen Streich. Ich habe das vor Kurzem wieder erlebt. Am Alltagstandem hatte ich einen Kettenriss. Das ist kein schlechtes Rad, nur läuft es gerade mit Winterreifen. Wir haben das bessere Tandem mit Sommerreifen genommen, und ich habe mich gefühlt, als hätte es Flügel. Dabei kenne ich beide Tandems lange.
Kann es sein, dass du beim Umstieg aufs Patria das tolle Fahrgefühl hattest, weil es besser als das alte Rad davor war, und jetzt bist du es einfach gewöhnt?

Ich kenne das übrigens auch, dass sich ein Rad nach einer Reparatur sich anders anfühlt wie vorher. Das bedeutet nicht, dass es schlechter oder defekt ist.

lg!
georg