... und auf einer Autobahn bin ich auch noch nie gelandet.
Der Wunsch, möglichst ungestört auf einer Straße, einem Radweg unterwegs zu sein, löst bei mir immer wieder Stirnrunzeln aus. Ich verstehe das nicht, wieso ein Tourist den Anspruch auch nur denken kann, von anderen Touristen und Einheimischen nicht belästigt werden zu wollen.
Meine Sizilien-Kalabrien-Apulien-Rundfahrt 2015 erfolgte überwiegend auf Hauptstraßen. Es gab nie irgendeine brenzlige Situation. Zumindest nicht auf der Straße. Das Unwetter südlich von Bari, bei dem ich beinahe abgesoffen wäre, ist eine andere Geschichte.
Autobahnnutzung habe ich in Italien dreimal erlebt, oder besser zweimal. Erstens zwischen Brindisi und Bari, als ein Mega-Ferienresort, sich re und li neben der Autobahn wie ein Krebsgeschwür breit machend und die Landstraßen ins streng bewachte Resortgelände zu Sackgassen verkommen lassend, mich nötigte, zwischen zwei Ausfahrten die Autostrada 14 zu genießen. Es war Sonntag und kaum jemand hat sich für mich interessiert.
Das andere mal war südlich von Verona, als ich, ebenfalls an einem Sonntag, zu faul war, mich ein 99stes mal im Smartphon zu erkundigen und die Abzweigung verpaßte. Wiederum landete ich auf der Autobahn, dem Südring, wiederum zwischen zwei Ausfahrten unbehelligt.
Das andere mal war mein erster Versuch, von Mestre nach Venedig zu radeln, was damals nur 6spurig möglich war. 5 m vor dem Autobahnschild zweigte dann irgendein Sträßchen rechts ab in ein Wäldchen, an das sich die Brücke bzw deren Begleitweg anschloß. *Etwas* stressig waren diese drei Schreckkilometer allemal.