Tag 8:
Die Nacht im Gemeinschaftsraum war voll ok, obwohl zwei meiner Mitbewohnerinnen erst um 1h30 in der Früh eingetroffen sind. Alle sind möglichst leise und rücksichtsvoll.
Vor dem Hotel wartet schon mein Reispartner für diesen Tage, Martinbp aus diesem Forum. Er begleitet mich heute bis Esztergom. Somit ist es der erst - und vermutlich einzige - Tag meiner Reise, wo ich nicht ein paar Extra-Kilometer mache, weil ich mich verfahre.
Natürlich dauert es über eine Stunde bis wir Budapest wirklich hinter uns lassen. Martin kennt sich hier aus und führt mich ziemlicher über Brücken und Radwege. In Obuda sehe ich noch Ausgrabungen aus der Römerzeit. Kurz darauf werden wir Augenzeugen, wie eine Kindergruppe auf dem Marktplatz eine Szene nachstellt, wo eine riesiger Drache (in dessen Kostüm mindestes 30 Kinder stecken) von einem großen Kind mit einem Schwert bekämpft werden. Vermutlich handelt es sich um die Legende vom heiligen Georg, der den Drachen besiegt.
Wir fahren weiter, grossteils in der Natur auf gut ausgebauten, neuen Radwegen, lassen Vac rechts liegen und kommen gut voran. Der Weg ist etwas hügelig, was mir mit Zelt und Packtaschen etwas zu schaffen macht. Martin mit seinem leichten Gepäck hat da weniger Schwierigkeiten. Wir durchfahren das Donauknie, und da es die Fähre, die noch in meinem Bikeline Buch aufgeführt wird, nicht mehr gibt, überqueren wir eine Brücke in die Slowakei. Dort geht es auf schönen, neuen Radwegen weiter bis zur Brücker, über die wir nach Esztergom übersetzen. Mein Begleiter verabschiedet sich, er muss noch mit der Bahn heim und hat dann noch 15 Radkilometer vor sich.
Ich finde rasch ein Quartier, wo ich gleich bleibe, und meine Vorräte aufesse. Um 21h15 lege ich mich schlafen.
Gefahrene Kilometer: 99,98
Fahrzeit: 6h46m14s