Selbstverständlich ist bei einem 9-er Ritzel die Frage nach dem Verschleiß ein ernstes Thema. Aber Ratschläge von Personen, die im Warmen auf dem Sofa sitzen und Mutmaßungen über Jakob (?) anstellen, sind einigermaßen problematisch: Wie war das doch mit dem Hochjubeln der "guten, breiten und ewig haltbaren Einfach-Kette" für Nabenschaltungen, die z.B. eine 11-fach Kette (natürlich dann nur im Einfach-Antrieb !) in der Haltbarkeit um das Zig-fache übertrifft ? Eine solche Kette hatte ich zuerst an meinem blauen Trekkingrad (Getriebnabe), die ist die einzige, die mir jemals gerissen ist. Aber das werte ich als Ausreißer, nicht als generelle Beurteilung.
Wer da nicht mit Fakten (Seriöse Versuche unter gleichen Bedingungen) aufwarten kann, sollte nicht mit überspitzten Behauptungen auf sich aufmerksam machen. Natürlich ist es richtig, die Frage nach dem Verschleiß zu stellen.
Mythen in der Fahrrad-Technik gibt es (Elefanten- ?) haufenweise, belastbare Fakten zu einem Thema meist nur sehr wenige. Bei Ritzeln mit wenigen Zähnen darf man aber nicht nur den höheren Verschleiß in den Fokus nehmen, man muß eben auch beachten, wie oft ein solches Ritzel bei einem Standard-Radler benutzt wird. Wenn man dann noch die kleinen Ritzel (selber !) für angemessenes Geld (Ritzel ca. 4 € ?) auswechseln kann, ist eine Rede vom "großen" Verschleiß vielleicht ein großes Stück daneben.
Wenn ich mit einem 9-er Ritzel ( ==> 8.8 [m] Entfaltung) fahre, dann benötige ich (Pudding in den Beinen, Pups in der Lunge) dafür > 8 % Gefälle. Das sind dann auf einer Tour von 100 [km] ca. 4 % oder 4 [km]. Bei gleichmäßig verteilter Benutzung aller 12 Gänge wäre die Benutzung 8.33 [km]. Also ist meine Benutzung weniger als die Hälfte.
Nun möchte ich diesen Aspekt nicht nur von der warmen Stube und vom Sofa beurteilen, sondern wirklich mal etwas "erfahren" : Man findet im Netz fast keine belastbaren Aussagen über 12-fach, 13-fach außer diese dummen, besserwisserischen Aussagen (Logik: Nachts ist es kälter als draußen

).
Mit freundlichem Gruß
EmilEmil