In Antwort auf: Rad-Franz
...nachdem ich wegen Po-Schmerzen gerade eine Tour abgebrochen habe, habe ich mir gedacht, wäre ein vollgefedertes Reiserad toll, dann schmerzt es wenigstens nicht so dermaßen, wenn man durch ein Schlagloch fährt oder am Schotter...
Hallo Franz,
ich fahre seit vielen Jahren vollgefederte Räder. Po-Schmerzen kannst Du auch vollgefedert haben. Vielleicht treten sie ein paar Kilometer am Tag später auf. Po-Schmerzen sind nach meiner Erfahrung zuerst ein Problem von Körpergewicht, Satteltyp, Sattelgröße, Sattelform, Sattelpolsterung, penibel eingestellter Sattelposition und Körperhaltung (Lenkerabstand, Lenkerhöhe), Hosen-Sitzpolster u.a.
Die Vollfederung hat ein paar andere Vorteile, wenn das Gesamtsystem sinnvoll aufgebaut ist: weniger Schwingungen im Bereich Arme-Halswirbelsäule, weniger Schwingungsbelastung von Komponenten, besserer Radkontakt in allen Fahrsituationen, sichereres Fahr- und Bremsverhalten.
Nachteile: Mehrgewicht, Mehrkosten, mehr Wartungsaufwand, kleinere Auswahl, hohe Preise.

Das Thema war ein paar Jahre in Mode, wurde dann als zu schwierig und nicht gewinnbringend betrachtet und fristet nun ein Nischendasein.

Gebraucht würde ich nichts kaufen, ein r&m-Rad nie wieder. Gehöre auch zu denen mit Rahmenbruch. Das Intercontinental lief bis zuletzt einwandfrei, war aber sehr schwer. Als Gabel hatte ich die exklusive German Answer-Parallelogrammgabel als Sondermodell mit Tubus-Duo und ungefederten Ortlieb-Frontroller. Traumhaft gutes Fahr- und Federungsverhalten. Leider kann die Gabel nicht mehr gewartet werden. Mein Interconti ist zerlegt und wird mangels brauchbarer Reiseradgabel nicht wieder auferstehen.

Aktuell fahre ich ein vollgefedertes Faltrad Airnimal Rhino mit Anhänger von Radical Design, weil die ganze Ausrüstung auch auf das Packraft passt (Gepäck im Bootsrumpf, Anhänger und Faltrad auf dem Bug).