Hallo zusammen,
ich bin zurück und möchte hier kurz Feedback geben, wie es lief.
Danke nochmal an alle, die hier kommentiert haben.
Also, im April hatte ich ein TGV Ticket gebucht. Fahrrad muss zerlegt werden, weil keine "unzerlegten" Tickets mehr verfügbar waren.
Krasse Sache, 99 Euro Direktverbindung Avignon-Karlsruhe.
Vor knapp zwei WOchen bin ich nach 1200 km im Sattel am Mittelmeer in Port-Saint-Louis-du-Rhône angekommen.
Der Rückweg:
von Port Saint Louis fährt mehrmals am Tag ein Bus mit Fahrradträger nach Arles.
Als der Bus kam, bat ich die Busfahrerin mir zu helfen, da ich nicht wusste wie der Fahrradträger funktioniert. Sie gab mir zu verstehen, dass sie mir nicht helfen könne, öffnete stattdessen den Kofferraum und bat mich das Fahrrad dort reinzulegen.
War mir auch recht. Womöglich lag es an meinen nicht ganz perfekten Französischkenntnissen, dass die Ablehnung etwas schroff rüberkam, denn ansonsten war die Dame sehr nett.
Ich habe dann noch einen halben Tag in Arles verbracht. Mit dem Fahrrad durch das Städtchen "geschlendert".
Nachmittags dann Ticket für den Regionalzug Arles-Avignon geklickt. Fahrrad kostet nix Extra. Die Fahrradhalter waren alle belegt als ich einstieg. Also mit Fahrrad in den Aufenthaltsbereich gestellt und die knapp 40 Minuten im Stehen und ohne Probleme absolviert. Es kam auch kein Schaffner.
Am Tag darauf ging es zum TGV Bahnhof nach Avignon.
Ich bin noch nie TGV und schon gar nicht mit einem verpackten Fahrrad gefahren, deswegen hatte ich etwas Bauchgrummeln.
Am Bahnhof das Fahrrad in die TranZbag gepackt.Schon etwas klobig das Teil, aber alle Mitarbeiter der Bahn waren sehr nett und hilfreich, das hat mich dann schon beruhigt, dass man sowas gewohnt ist.
ZUg kommt, ich in meinen Wagen und am Gepäckregal war natürlich alles voll, mal davon abgesehen, dass das Fahrrad da auch nicht reingepasst hätte. Als sich alle gesetzt hatten habe ich die Bag einfach quer davor gestellt, so dass die Behinderung so gering wie möglich war.
Kurz nach der Abfahrt kam die Schaffnerin. Ich saß mit dem Rücken zum Gepäck und wurde erst aufmerksam, als ich merkte, dass die Dame ständig einen Satz auf französisch wiederholte, der das Wort "Velo" enthielt. Als ich mich umdrehte fragte sie auch auf Deutsch: "Wem gehört das Fahrrad?" Ich hob meine Hand und mein Herz rutschte in die Hose :-)
Die Dame war supernett und sagte mir, dass das Fahrrad dort nicht bleiben könne. Sie nahm mich mit ins "Obergeschoss" des Zuges und erklärte mir, dass ich das Bike hier am Geländer im Durchgang festmachen und ab und zu danach schauen solle. Wirklich nett, zuvorkommend und vor allem kundenorientiert. Ich war happy.
So verlief auch der Rest der Fahrt sehr entspannt. Ich hatte meinen Rucksack auf meinem Sitzplatz abgelegt und mich die meiste Zeit im Rest des Zuges rumgedrückt. AUf der Treppe zu sitzen war teilweise bequemer als im engen Sitz.
In Karlsruhe habe ich das Bike wieder zusammengeschraubt und bin problemlos mit der Regionalbahn nach Hause gekommen.
Fazit
Keine Sorge vor einer Zugfahrt in Frankreich. Funktioniert sehr gut. TranZbag ist zwar etwas umständlich, aber geht doch sehr gut. Kann ich nur empfehlen.