Hallo,
habe gestern bei Reinigungs-/Wartungsarbeiten am Hardcore - Wald- und Wiesenreiserad nicht schlecht gestaunt.
Die neue vor 14 Tagen montierte Kette (Shimano HG CN 5600) ist nach nur 250 km auf nassen Wald-, Wiesen- und Forstwegen und paar Tagesbaukilometer soweit fertig, das ich mir nicht mehr getraue meine Rennsteigfahrt ( siehe
den und
den Faden) zu machen.
Auf den Rollen der Kette sind 80% der Vernicklung/-chromung (keine Ahnung wie die beschichtet ist) weg und es bildet sich Flugrost. Selbst in den Gelenken scheint sich Rost gebildet zu haben (auch nach Ballistolbad sehr schwergängig).
Die CN 5600 ist doch die 10fach 105er Kette. Immer gut geölt kommt kein Rost auf. Wenn kein Öl, dann schnell Rost, da keine Vernickelung. Diese findest Du erst bei der Ultegrakette. Diese ist dafür auch etwas teurer.
Wer seine Kette immer gut pflegt und/oder viele Kilometer unterwegs ist, fährt mit der 105er trotzdem gut. Der Unterschied zwischen CN 5600 und CN 6600 liegt nur in der Vernickelung (und damit dem Rostschutz). Die eigentliche mechanische Güte ist gleich hoch oder niedrig (je nach Betrachtungsweise).
Ballistolbad für die Kette kann man zwar machen, einen positiven Aspekt könnte ich aber nicht ableiten. Ein mit Ballistol getränkter Lappen kann durchaus der Reinigung der Kette dienen, als "Rostschutz" eingesetzt wird Ballistol aber schnellstens beim nächsten Nieselregen weggeschwemmt.
Flugrost an den Außenlaschen läßt sich mit öligem Lappen wieder wegputzen, ansonsten regelmäßiger Schmierstoffeinsatz und die Kette läuft bis zum Ende leicht.
"Hardcore - Wald- und Wiesenreiserad" mit CN 5600 zu betreiben kann man zwar machen, aber mit erhöhtem Verschleiß (besonders bei mangelnder Pflege) darf dann gerechnet werden.
Meinem im Alltag eingesetzten Randonneur tun Staub und Regen kaum etwas an - wenn die Kette nach Regenfahrten kurz durch einen öligen Lappen gezogen wird. Laufleistungen zwischen mind. 2.000 - 3.000 km sind dann kein Problem.
Gruß
Micha