beim Auto habe ich mir vor 2 Jahren für die Winterreifen und Sommerreifen eine Stickstofffüllung aufschwatzen lassen; ich glaube, dass sich das wegen der geringeren Diffussion auch mehr und mehr durchsetzen wird.(außerdem nützt es wohl auch sehr gut dem Geschäft!

) Man könnte das ja mal auch beim Fahrrad probieren!
Gruß Hartmut
Hallo Hartmut,
und, hat es was gebracht? Kann ich mir eigentlich kaum vorstellen. Das würde bedeuten, dass bei normaler Luftfüllung nur der Sauerstoff (O2, ca. 20,95% der Luft) durch den Reifen diffundiert, nicht aber der Stickstoff (N2) der mit knapp über 78% den größten Anteil der gasförmigen Substanzen der Luft ausmacht. Das wiederum bedeutet, dass der Druck zunächst nur um maximal 20,95% abnehmen dürfte, bis sämtlicher Sauerstoff verschwunden ist, danach nur noch kaum merklich, da ja nur noch Stickstoff vorhanden ist. Wird nun nachgepumpt, enthält nur noch die neu hinzugekommene Menge Sauerstoff, der Gesamtvolumenanteil ist also deutlich geringer und der Druck dürfte auch nicht mehr so stark abnehmen. Wird nun wieder nachgepumpt, dann ist der O2 Anteil wieder geringer und so weiter, bis eines Tages der Reifen ohnehin nur noch Stickstoff enthält und sich somit der Druck nicht mehr abbaut. Bekannterweise ist dem nicht so, so dass ich die Theorie der verringerten Diffusion bei Stickstofffüllung des Reifens ins Reich der Fabelwelt schieben würde und Deine zweite Aussage (außerdem nützt es wohl auch sehr gut dem Geschäft!

) der wohl eigentliche Kern ist.
Und noch ein paar Akademikerallüren: Bedenke, dass Du bei reiner Stickstofffüllung nicht nur einen Druckgradienten über dem Reifen hast, sondern auch einen Konzentrationsgradienten (innen 100% N2, außen 78% N2 ), der Dir zusätzlich Diffusion beschert, also eher zu einem früheren Druckverlust des eingeschlossenen Gases führt.
So, genug der Klugscheißerei.
Bis die Tage
Christof