Ob sich der Kauf der Anhänger dort lohnt, hängt stark von den Kosten für den Flugtransport und dem Wechselkurs ab. Logisch: Wird der Euro 10 Prozent "teurer", ist der Kauf dort zehn Prozent günstiger. Das kann sich wöchentlich ändern.
Flugtransport: Müsst ihr euch mal erkundigen, was der Anhänger samt eurem derzeitigen Gepäck kosten würde. Hintergrund: Viele Fluggesellschaften verlangen fürs Rad als Sportgepäck pro Strecke 150 Euro zusätzlich. Wenn der Hänger und das übrige Gepäck jeweils Einzelstücke sind, wird es noch teurer, da normalerweise nur ein Gepäckstück frei ist.
Kauf vorab: Ich hatte mir vor meiner Ankunft in San Diego online ein Zelt bestellt und es an ein Hostel schicken lassen, ging problemlos.
MTB-Kauf dort: Ich habe vor zwei Monaten ein Paar in den USA getroffen, die das gemacht haben. Denen sind am Hinterrad reihenweise die Speichen gebrochen, schlampige Auslieferungsmontage. Auf der Great Divide sollte man nur mit Material unterwegs sein, dessen Zuverlässigkeit man kennt. Und die Ergonomie sollte stimmen - Sattel, Griffe etc auch.
Alternative: Ihr investiert euer Geld statt in Gepäckzuschlägen oder/und Hängerkauf besser in die Reduzierung des Gewichts eurer Ausrüstung und fliegt mit British Airways. Dort ist das Rad derzeit als Sportgepäck frei, wenn es das einzige Gepäckstück ist und bis 23 Kilo wiegt. Mit einer Ortlieb und Rahmentasche am Rad (23 Kilo erreicht) und der zweiten Ortlieb als Handgepäck bin ich so 2011 geflogen (Kosten: rund 750 Euro Gabelflug).
Der Great Divide hat oft Feldweg-Charakter. Hänger sind wohl nur von Vorteil, wenn es matschig ist, sehr unwegsam oder bei feinem Sand. Ich war dort nicht unterwegs, Sigma7 kann sicher Tipps geben.