Hallo Georg,
Zitat:

Was mich aber interessiert: Wie ists mit dem Schieben? Als untrainierter Familienvater schiebe ich schon ab und zu unsportlicherweise einmal ein Stück einen steilen Pass hinauf. peinlich (mit einer normalen, also sehr langsamen Übersetzung.) Macht das mit dem Lieger überhaupt Sinn?

Ich bin letztes Jahr in Sölden mit meinem Kurzlieger auf Tour gewesen. Tourgepäck so etwa 25 kg (ich gestehe, ich bin auch ein Spediteur peinlich )
Am Rad habe ich einen Übersetzungsbereich von 1,6m bis 10,5 pro Kurbelumdrehung. Das reichte für die Alpensteigungen. Mit vollem Gepäck hinterm Sitz, kommt ab 16% das Vorderrad hoch. Das ist mir nur in Sölden auf dem Weg zur Pension passiert. Dieses Rad mit Oberlenker lässt sich aber ganz gut schieben. Tieflieger und Liegeräder mit Unterlenker sind etwas mühsamer gebeugt zu schieben. Mein Kurzlieger mit Unterlenker hat aber auch im Schritttempo schon einen guten Geradeauslauf und ich schiebe ihn am Liegesitz.

Die Abfahrten bis über 80 sind mit der max. Übersetzung auch noch ganz gut mitzutreten. Wichtig bei Liegerad sind die Klickpedale, um die schon von Wolfgang erwähnten Schäden der Gelenke zu vermeiden. Ausreichend Trittfrequenz (ab 80 / min) ist auch zu empfehlen, da mit geeigneter Ergonomie bis zum 3-fachen des Körpergewichts in auf die Pedale gebracht werden kann.

Geschoben habe ich auch meine normalen Räder mit viel Gepäck sehr ungern. Besser etwas mehr Gewicht für den Rettungsring und die Megarange-Kassette mitschleppen, und dann im Schritttempo die Steigungen hoch. Minimalgeschwindigkeit in den Bergen hatte ich etwa 6-7 km/h. Je nach Training kommt man auch mit 3-4 km/h noch die Berge hoch. Oder man steigt auf 3-Räder um listig

Gruß
Felix

PS: Es gibt häufiger mal Gelegenheiten Liegeräder auszuprobieren.
Im August werde ich zu Beispiel in Telfs sein. Wahrscheinlich werde ich auch die Tour von Wien nach Telfs mitfahren.
Ich habe schon einiges in meine Liege investiert, aber für den Anfang kann man sich auch eine günstige gebrauchte Liege anschaffen. Aufgrund der vielen verschiedenen Varianten sollte man aber vorher möglichst viele testen, um zu wissen was einem am Besten past.