diese Aufspaltungen sind kein rein deutsches Thema
...wenigstens diesen Trost haben wir.

Für hier versammelte vielfahrende und lernmotivierte Insider mag das alles ganz easy sein, aber man erkläre das System Bahn mal einem Gelegenheitsbahnfahrer. Ich höre oft genug und finds auch selber, dass bei dem System Bahn mit seinen organisatorischen Verästelungen, seinen peinlichen Anglizismen, seiner föderalen Kleingeisterei, seiner jeder Logik trotzenden Software doch kein Mensch mehr durchblickt, wenn man sich nicht stundenlang per KI erklären lässt, wie das alles funktioniert.
Die immer wieder erwähnten Verspätungen machen mir die geringsten Sorgen. Ich bin froh, wenn angekündigte Züge überhaupt fahren.
Das Hauptproblem bei der Bahn ist deren Unfähigkeit, aus den über Jahrzehnte gottseidank mißlungenen Privatisierungsbemühungen den Weg wieder zurück zu staatlich verwaltetem Gemeinwohl zu finden. Der Staat ist zwar Mehheitseigner, gemanagt wird der Laden weiterhin wie ein ausschließlich profitorientierter Privatkonzern, der sich immer wieder die am meisten abgehalfterten Typen aus Wirtschaft und Politik (Mehdorn bis Lutz, Pofalla) in den Vorstand holt.
Ich bin sicher hier nicht der einzige, der die gute alte Bundesbahn noch erlebt hat, in der das alles schon mal so einigermaßen funktioniert hat.